Abfälle werden zu Wertstoffen, kein Plastik in den Bio-Müll!

Aufklärungskampagne im Kreis Wesel weist Bürger auf die richtige Entsorgung hin

RHEINBERG. Dass Plastiktüten nicht in den Bio-Abfall gehören, ist hinreichend bekannt. Doch wenn die Werbung „kompostierbare Plastiktüten“ anpreist, geraten Einige ins Wanken, verpacken ihre Küchenabfälle in diese praktischen Tüten und werfen alles zusammen in die braune Biotonne. Und das ist grundfalsch, klärt der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Rheinberg auf.

Aufklärungskampagne „Wir für Bio“ auf dem Markt in Rheinberg (v.l.): Kirsten Pops, Frank Rumpp, Petra Sänger und Cornelia Bothen.
NN-Foto: Lorelies Christian

Gemeinsam mit dem Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof hatten die Mitarbeiter vergangenen Freitag einen Stand auf dem Wochenmarkt aufgebaut und beteiligten sich an der Aufklärungskampagne „Wir für Bio“, die auch in allen anderen Kommunen des Kreises Wesel läuft.
Ziel ist die Aufklärung über die richtige Entsorgung, damit aus dem Weggeworfenen Kompost werden kann. Natürlich ist es irritierend, dass die im Handel angebotenen Tüten „kompostierbare Plastiktüten“ genannt werden. Cornelia Bothen vom Asdonkshof klärt auf: „Kompost entsteht durch ein Schnellverrottungsverfahren innerhalb von sechs bis acht Wochen. Diese angepriesenen Türen brauchen mindestens sechs Monate zum Verrotten. Daher müssen unsere Leute jedes Plastikteilchen aus den angelieferten Garten- und Küchenabfällen raussortieren.“
Frank Rumpp, Verwaltungsleiter beim DLB Rheinberg ergänzt: „Wir haben es mit Kreislaufwirtschaft zu tun, aus Abfällen werden Wertstoffe. Im übrigen ist das nicht nur der ökologische Nutzen, sondern auch der ökonomische. Für eine Tonne Restmüll zahlen wir 207 Euro, für eine Tonne Biomüll nur 97 Euro. Unsere Bürgr profitieren vom Trennen, da sie unterschiedliche Tonnengrößen nutzen können und dadurch Geld einsparen.“
Aus Erfahrung wissen die Mitarbeiter beim Asdonkshof, dass im November / Dezember vermehrt kompostierbare Tüten genutzt werden. Eine Vermutung: „Dann fällt nicht mehr so viel aus dem Garten an, sondern in die Tonne wird hauptsächlich Gemüse- und Salatreste, Obstschalen und ähnliches entsorgt.“, so Claudia Bothen. Und sie bittet eindringlich: „Man kann zum Beispiel Kartoffelschalen oder andere Reste in Küchenkrepp oder Zeitungspapier / kein Hochglanzpapapier einwickeln, aber bitte nicht in die Plastiktüten packen.“ Die Anforderungen an Kompost sind enorm hoch, nur zertifizierter Kompost kann vermarktet werden. Er kann die Humusbilanz der Böden verbessern und mineralische Düngemittel ersetzen.
Alle Fragen werden beantwortet bei der Abfallberatung unter Telefon 02843 171 149 oer per mail an afallberatungrheinberg.de

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