STRAELEN. Dass Straelen viel zu bieten hat, wird man bald wieder auf dem Stadtfest nicht nur eindrucksvoll erleben, sondern auch sehen können. Die Niederländerin Anique Bossink hat nämlich zuletzt die Schaufenster von 31 Geschäften in waschechte „Wunderfenster“ verwandelt. Die sehen nicht nur grandios aus, sondern laden auch zu einem Gewinnspiel durch die Innenstadt ein.

Ihren Weg nach Straelen hat die Aktion „Das Wunderfenster“ durch AusStraelen-Vorstandsmitglied Klaudia Werdin gefunden. Als sie die Wunderfenster in Kevelaer gesehen hatte, war sie überzeugt davon, dass sie auch perfekt nach Straelen passen würden. Ihre Vereinskollegen waren ebenfalls „alle begeistert“, als Werdin ihnen den Vorschlag unterbreitete, die Wunderfenster auch in die Blumenstadt zu holen. Aber im Sommer sollte es sein, wenn auch möglichst viele Leute vor Ort sind, um die Kunstwerke zu betrachten. Schnell stand fest, dass man es mit dem Stadtfest verbinden wollte. Und siehe da: Mittlerweile zieren 31 mit Acryl geschaffene Unikate die 31 Schaufenster der Vereinsmitglieder.

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Individuelle Motive

Das Wunderfenster
Auch das Blumenmädchen Johanna Heufs findet sich unter den Motiven der Wunderfenster wieder. Foto: privat

Die sind ganz individuell auf das jeweilige Geschäft zugeschnitten, es verstecken sich aber auch immer wieder in kleiner Ausführung Straelener Motive darin: das Blumenmädchen etwa, die grüne Couch oder die Straelen Card. Und genau hier kommt das Gewinnspiel dazu: In den 31 Geschäften liegen Teilnehmerkarten aus, auf die man zu jedem der drei Motive drei Geschäfte vermerken muss, in deren Wunderfenstern man sie entdeckt hat. Abgegeben werden die Karten schließlich wieder in einem der teilnehmenden Geschäfte. Jeweils fünf Gewinner zieht das Blumenmädchen Johanna Heufs dann am Sonntag, 2. Juli, um 14, 15 und 16 Uhr. Diese können dann eine 25 Euro-Straelen Card mit nach Hause nehmen – oder abholen, sollte man nicht vor Ort sein.

Kunstwerke wie jene von „Das Wunderfenster“ gibt es natürlich nicht gratis: 12.000 Euro kostet die gesamte Aktion. Die Hilfe durch die Sponsoren, zu denen die Stadt, die Sparkasse, der Verein „AusStraelen“ und die Volksbank an der Niers gehören, hält den Beitrag für die 31 Unternehmer aber klein.

Über “Das Wunderfenster”

Als professionelle Fenster- bzw. Streetart-Künstlerin ist Anique Bossink bereits seit 2015 aktiv, damals noch vornehmlich in den Niederlanden. Vier Jahre später ging es in Deutschland weiter, als man sie in Düsseldorf darum bat, die Fenster von rund 20 Geschäften zu verzieren. Weil das Ergebnis so gut ankam, bestellte einer der Inhaber, der ein weiteres Geschäft in Dortmund besaß, Bossink auch dorthin. Von da an geriet das Schneeballsystem ins Rollen, wie Bossink und ihr Lebenspartner Jonas Termijtelen erzählen. Immer passt sie ihre Werke an die jeweilige Stadt, die Geschäfte, Anlässe und sogar Jahreszeiten an. In einigen Stäten ist sie mittlerweile sogar zwei Mal im Jahr zu Gast. Und nun eben auch in Straelen. Die Wunderfenster sollen noch bis zum Ende der Sommerferien zu sehen sein.

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