STRAELEN. Nicht nur als hauptberuflicher Feuerwehrmann weiß Guido Wennekers das kühle Nass zu schätzen. Auch als überzeugter Hobbysportler zieht es den Straelener immer wieder ins Wasser. Weil er dabei gern seine eigenen Grenzen verschiebt, steht im Juli 2025 eine Durchquerung des Ärmelkanals an. Das erfordert natürlich einiges an Vorbereitung, weshalb der 48-Jährige am kommenden Samstag, 16. März, an einem 24-Stunden-Schwimmen in Krefeld teilnimmt – und zu dieser Gelegenheit aus seinem Beitrag gleich eine Charity-Aktion zugunsten des SV Straelen macht.

Wenn man als Außenstehender etwas über Guido Wennekers sagen kann, dann, dass er zielstrebig ist: Das zeigen schon seine Vorbereitungen auf das große Ereignis in 2025, die er seit einem Jahr angeht. „Im Winter schwimme ich fünf Mal in der Woche im Schwimmbad“, erzählt er und kommt dabei laut seiner Schätzung auf eine Distanz von etwa 35 Kilometer pro Woche. An den restlichen zwei Tagen wären da noch das Physio- und Krafttraining. Auf sich gestellt ist er dabei allerdings nicht: Abseits seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern freut sich Wennekers über die Unterstützung seines Trainers Kim van Rens vom Verein Triathlon Venlo. Für die medizinische Betreuung steht ihm darüber hinaus das „Team HI26“ zur Seite. Diese Hilfe kann er bei seinem Trainingsplan gut gebrauchen, auf dem für August noch ein Ausflug ins Ijsselmeer in den Niederlanden steht.

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Im Kampf mit sich selbst

Wo andere ihren „inneren Schweinehund“ überwinden müssen, hat Wennekers sogar einen Hang zu extremeren Herausforderungen. Dabei fing es damit erst spät an: „In meiner Jugend habe ich Wasserball gespielt“, erzählt er und er schwamm darüber hinaus gerne für sich allein seine Bahnen. Das Schwimmen trifft bei ihm einen Nerv, auch, aber nicht nur wegen einer bestimmten Sache: der Möglichkeit, Sportliches und Mentales miteinander zu verbinden.

Da wundert es nicht, dass er sich Jahre später – inzwischen erwachsen – mit Freunden für den Mudmasters-Lauf in Weeze angemeldet hatte. Ein Plan, der damals jedoch von einer Erkältung durchkreuzt wurde.

“Ich lote gerne Extreme aus, um meine eigenen Grenzen auszutesten und zu verschieben”

Aber weil Guido Wennekers zu jenen Menschen gehört, die daran festhalten, wenn sie sich etwas vorgenommen haben, machte er eine Alternative in Holland ausfindig: „Ähnlich wie Mudmasters, nur extremer“, erklärt er. So kam ihm irgendwann sein nächstes großes Ziel in den Sinn, den Ärmelkanal zu durchqueren.

Warum er sich solch große Herausforderungen stellt? Wegen dem Kampf mit sich selbst. „Ich lote gerne Extreme aus, um meine eigenen Grenzen auszutesten und zu verschieben“, erklärt er. Wie weit er tatsächlich gehen kann, das möchte er bereits am kommenden Samstag ab 10 Uhr beim 24-Stunden-Schwimmen in Krefeld herausfinden. Sein Ziel: mindestens 30 Kilometer zurücklegen.

Das Schwimm-Event richtet sich zwar nicht konkret an Leistungssportler, sondern an Schwimmer aller Alters- und Leistungsklassen, es stellte für ihn dennoch eine besondere Gelegenheit zum Testen seiner Ausdauer dar. Und nicht nur dafür: Zum ersten Mal möchte er sein Hobby mit dem guten Zweck verbinden.

Spenden für Vereinsarbeit

Um nämlich den im Zuge der Tecklenburg-Insolvenz in Bedrängnis geratenen SV Straelen zu unterstützen, verwandelt er sein Dauerschwimmen in einen privaten Spendenmarathon. So möchte er Sponsoren gewinnen, die für jeden von ihm geschwommenen Kilometer einen bestimmten Betrag an den Förderverein des SV Straelen spenden.

Er betont dabei: „Die Spenden sind nicht für die Altlasten gedacht.“ Sie sollen ausschließlich für die zukünftige Vereinsarbeit im Breitensport aufgewendet werden und damit den verschiedenen Abteilungen zugute kommen: vom Fußball über Handball und Volleyball bis hin zum Reha-Sport. Sein Beitrag soll ein Anstoß sein, sagt Wennekers, denn: „Diese Menschen brauchen jetzt eine Perspektive. Die Vereinsarbeit muss weitergehen.“

Hier kann gespendet werden

Wer spenden möchte, kann den Flyer unter www.sv19straelen.de entweder downloaden und händisch ausfüllen, oder auf das Online-Formular zurückgreifen. „Jeder bekommt auch eine Spendenquittung.“

Wer sich im Verlauf des Samstags über den aktuellen Stand der Dinge auf dem Laufenden halten möchte, kann zudem zwischendurch einen Blick auf Guido Wennekers‘ Instagram-Kanal werfen, Stichwort „Training_ist_immer“. Hier findet man dann nicht nur einen Spendenlink. Er plant derzeit auch, den Fortschritt seiner Aktion in den Pausen mit eigenen Videos zu dokumentieren.

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