STRAELEN. Wie schon bei ihrer Vorgängerin hat es auch für Tanja Nellessen im zweiten Anlauf endlich geklappt: Die 23-Jährige übernimmt auf dem Frühlingsblumenmarkt am Samstag, 11. Mai, das Amt des Blumenmädchens, um Straelen in den folgenden Monaten als Würdenträgerin zu repräsentieren.
Für Tanja Nellessen geht damit in gut zwei Wochen ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Schon als das erste Blumenmädchen 2012 gewählt wurde, sorgte der Gedanke an das Amt für leuchtende Augen bei der damals noch kleinen Tanja. Heute, zwölf Jahre später, ist die Motivation ungebrochen, hat sich aber definitiv weiterentwickelt: „Ich möchte gerne als Vorbild für andere junge Mädchen agieren, wie ich selbst damals eines war“, erklärt sie. Gleichzeitig möchte sie mit dieser Rolle über sich hinauswachsen, neue Kontakte knüpfen und Straelen über die Stadtgrenzen hinaus vertreten – obwohl sie rein geografisch betrachtet eigentlich Wachtendonkerin ist.
Aber von ihrem Wohnort sind es ja nur wenige Meter bis zur Grenze. Und was noch viel wichtiger ist und was sie auch in ihrer Bewerbung betonte: „Ich mag zwar geografisch zu Wachtendonk gehören, aber mein Herz schlägt für Straelen.“
Die Jury hat sie mit ihrer Art und Ausstrahlung auf jeden Fall überzeugt, wie Christina Beckers vom Straelener Stadtmarketing erzählt. „Sie steht hinter der Branche und weiß, wovon sie spricht. Und sie hat Lebenserfahrung in diesem Bereich, das macht viel aus.“
Auch mit ihrem privaten Hintergrund ist Nellessen für das Amt des Blumenmädchens prädestiniert: Aufgewachsen ist sie nämlich mit dem Gartenbau-Betrieb ihres Vaters im Rücken, den ihr Großvater ursprünglich als Gemüsebau-Betrieb gegründet hatte. „Seit ich denken kann habe ich diese Blumenwelt um mich herum.“ Normalerweise hat die gelernte Industriekauffrau mit ihrer Arbeit in der Buchhaltung bei Polyplast Müller und ihrer Fortbildung zur Industriefachwirtin zwar gut zu tun, aber; „Wenn es die Zeit es zulässt, helfe ich auch heute noch gerne bei meinen Eltern aus“, erläutert Tanja Nellessen. Mit so einer Vorgeschichte wundert es nicht, dass sie auch bei der Frage nach ihrer Lieblingsblume nicht lange überlegen muss: „Fuchsien. Seit Jahren haben wir sie zu Hause, wir pflanzen sie auch selbst an.“
Die Freude über das erlangte Amt ist nicht nur bei ihr, sondern auch in ihrem Familien- und Freundeskreis groß. „Sogar meine Nachbarin hat sich für mich gefreut“, sagt Nellessen mit hörbarer Freude in der Stimme.

Zepterübergabe am 11. Mai

Lange dauert es nicht mehr: Mit dem Frühlingsblumenmarkt am Samstag, 11. Mai, steht bereits das erste Highlight für sie in den Startlöchern. Mit viel Vorfreude blickt Tanja Nellessen aber auch schon vielen anderen Highlights entgegen, wie der grünen Woche in Berlin. Auch das Stadtfest liege ihr sehr am Herzen, ergänzt sie. Insgesamt stehen rund 35 Termine für das 12. Blumenmädchen auf dem Programm. Mischt sich denn auch ein wenig Nervosität in die Freude? Das auf jeden Fall, gibt sie zu. „Aber die schöne Art!“
Trotzdem trifft es sich gut, dass sich Nellessen auch auf den erfahrenen Rat ihrer Vorgängerin Johanna Heufs verlassen kann. „Auf ihr Angebot komme ich bestimmt gerne zurück. Sie hat mich bereits ein wenig an die Hand genommen.“ Zu ihrer großen Freude kann sie auch auf die Hilfe einiger Sponsoren zählen, die sie für ihre Auftritte gebührlich ausstatten: eine neue Brille gibt es von Optik Hammans, um die Frisuren kümmert sich MW Friseure, die Blumen stellt Pias Flowers & Home (ein Teil kommt auch von der Aktion „1.000 gute Gründe“ (Landgard)) und die Schuhe – passend zum Kleid, das noch bis 11. Mai ein Geheimnis bleibt – sponsort Schuh & Mode Leukers.
Wenn es dann doch ein wenig stressig werden sollte, kann sich Nellessen immer noch bei ihren Hobbys entspannen: zum Beispiel bei ihren Unternehmungen mit Freund, Freunden oder der Familie. Die Geselligkeit kommt auch in ihrem Kegelclub oder bei der Landjugend nicht zu kurz, deren Mitglied sie ist.

Der Frühlingsblumenmarkt

Die feierliche Amtsübergabe findet am 11. Mai um 11 Uhr auf dem Straelener Markt statt. Die Moderation übernehmen Bürgermeister Bernd Kuse und die Festrednerin Carolin Rattmann. Ihre neue Kollegin begrüßen werden außerdem die Heideprinzessin aus Lüllingen und die Walbecker Spargelprinzessin. Eingeladen sind auch die ehemaligen Blumenmädchen.
Umrahmt wird der Festakt von einem der Highlights des Tages: Lily Beelen aus den Niederlanden wird ausgefallene, blumige Gestecke kreieren, die stündlich verlost werden sollen. Ist die Amtsübergabe beendet, wird Nellessen gleich zu ihrer ersten Amtshandlung übergehen und Blumen an die Besucher verteilen.
Natürlich dürfen sich die Besucher des Frühlingsblumenmarkts auch darüber hinaus von 9 bis 17 Uhr auf eine ganze Menge freuen: begleitet von den Klängen von Hardys Jazzband sorgen 50 Aussteller für ein breites Produktangebot – eine gute Gelegenheit, um zum Beispiel noch das richtige Muttertagsgeschenk zu finden. „Wir füllen den Markt wieder mit vielen Blumenständen“, sagt Christina Beckers. Von Topfpflanzen über Ampeln und Kräuter bis hin zu Gemüse- und Blumensamen ist an alles gedacht. Neben anderen alten Bekannten wie Insektenhotels und kulinarischen Angeboten haben sich die Verantwortlichen auch ein paar Neuzugänge gesichert: Produkte aus einer Kevelaerer Schäferei sowie Brandmalereien und Töpferwaren.

Neuer Fotospot

Wer die Gelegenheit für schöne Erinnerungsfotos nutzen möchte, kann dafür dieses Jahr nicht nur die grüne Couch ansteuern, wie Beckers verrät: Die Aktion „1.000 gute Gründe“ leiht den Organisatoren ihre zwei Meter breite und zwei Meter hohe Flowerwall, die mit rund 550 Pflanzen geschmückt werden soll, die wiederum vom Gartenbaubetrieb Hommes bereitgestellt werden. „Es wird ein toller Fotospot“, da ist sich Beckers sicher.
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