HERONGEN. Aus der Initiative zur Rettung der alten St.-Amandus-Kirche in Herongen, hat sich der gemeinnützige Verein „Alte Kirche Herongen“ gegründet. Ziel ist es, das Kirchengebäude, das aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammt, für die Ortschaft zu erhalten und neu zu nutzen. Die Kirche soll zu einer Begegnungsstätte werden, in der kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Ausstellungen stattfinden, aber weiterhin auch für kirchliche Angebote wie Andachten oder Jugendbegegnungen offen stehen. „Wir würden uns freuen, wenn Kulturvereine hier ihre Veranstaltungen durchführen würden, und sind natürlich auch immer offen für neue Ideen“, erklärt Peter Heykamps, 2. Vorsitzender des Vereins.

Im Sommer 2022 war bekannt geworden, dass das Bistum Münster die alte Kirche in Herongen aufgeben wird. Die Kirchengemeinde St. Marien Wachtendonk-Wankum-Herongen war informiert worden, dass die dringend notwendige Sanierung der neuen St.-Amandus-Kirche Herongen, die mit rund 800.000 Euro veranschlagt ist, nur finanziert wird, wenn das alte Kirchengebäude verkauft ist. Der Kirchenvorstand von St. Marien hatte daraufhin einstimmig beschlossen, die alte St.-Amandus-Kirche inklusive Grundstück für den symbolischen Preis von einem Euro an einen noch zu gründenden Verein zu verkaufen.

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Jährliche Unterstützung für neuen Verein

Mittlerweile ist dieser Verein gegründet und seine Gemeinnützigkeit ist anerkannt. Mit der Kirche laufen die Formalitäten bezüglich des Kaufvertrags, zudem hat die Kirchengemeinde St. Marien beschlossen, den Verein Alte Kirche Herongen mit jährlich 5.000 Euro zu unterstützen. Darüber hinaus hat die Stadt Straelen weitere 5.000 Euro pro Jahr zugesichert. „Damit können wir die Unterhaltskosten, die wir mit rund 10.000 Euro pro Jahr errechnet haben, abdecken“, erläutert Norbert Holzweiler, 1. Vorsitzender.

Neu angeschafft werden müssen Stühle, Tische und eine kleine Küche, die in der ehemaligen Sakristei eingebaut werden soll. Notwendig ist zudem ein Innenanstrich und die Elektrik muss überarbeitet werden. Die Kosten kalkuliert der Verein mit 18.000 bis 20.000 Euro. Vorgesehen ist auch ein kleiner Anbau für Sanitäranlagen, denn ein großes Problem bei allen Planungen sind die fehlenden Toiletten in der Kirche.

Kirchencharakter bleibt erhalten

Alte Kirche Herongen
Die alte St.-Amandus-Kirche in Herongen. NN-Foto: Andrea Kempkens

Erhalten bleiben sollen in jedem Fall der Hochaltar, das Chorgestühl und das Holzkreuz. „Der Kirchencharakter und das Historische sollen bleiben“, betont Peter Heykamps.
Aktuell arbeitet der Verein an der Mitgliederwerbung. Eine Webseite und Informationsmaterial über den Verein und die neue Nutzung der alten Kirche ist in Arbeit. Die örtlichen Vereine sollen bei der Konzeption eingebunden werden, fest steht bereits, dass auch der Kulturring Straelen das Kirchengebäude für kulturelle Veranstaltungen nutzen wird.

Freiwillige, die bei den Renovierungsarbeiten helfen, sind beim Verein ebenso gerne gesehen wie Sponsoren, die das Vorhaben finanziell unterstützen. Nähere Informationen erteilt der 1. Vorsitzende Norbert Holzweiler, Telefon 0179/4817934, E-Mail: herongen@web.de.

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