Ärger um Glasfaser-Werbung in Emmerich

Stadt warnt vor falschen Behauptungen durch Unsere Grüne Glasfaser (UGG)

EMMERICH. Wie die Stadt Emmerich mitteilt, werden im Zusammenhang mit Haustür-Werbung für einen Glasfaseranschluss durch das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) „offensichtlich immer wieder Eigenheimbesitzer mit zum Teil falschen Behauptungen unter Druck gesetzt“.

Nach mehrfachen Schilderungen betroffener Hauseigentümer, die im Rathaus eingegangen seien, werde von den Vertretern behauptet, die bestehenden Kupferleitungen würden kurzfristig abgeschaltet oder massiv an Leitungsfähigkeit verlieren. Deshalb müsse man jetzt einen Vertrag über einen neuen Glasfaseranschluss abschließen.

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Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass diese Behauptungen jedweder Grundlage entbehren. Weder sei in den kommenden Jahren mit einer flächendeckenden Abschaltung des Kupfernetzes im Stadtgebiet zu rechnen, noch seien Leitungsausfälle durch nachlassende Leistungsfähigkeit des Netzes zu befürchten. Wer derzeit keinen Bedarf für einen Glasfaseranschluss in seinem Haus sehe, müsse keinen Vertrag abschließen. „Bürgermeister Peter Hinze hat die UGG unmissverständlich dazu aufgefordert, derartige Werbemethoden zu unterlassen“, teilt die Verwaltung mit.

UGG reagiert auf Beschwerden zur Glasfaser-Werbung

Die Geschäftsführung von UGG habe umgehend reagiert und wolle derartiges Verhalten der Vertriebspartner nicht tolerieren. „Falschaussagen, Druck auf den Bürger ausüben oder den Wunsch keiner Kontaktaufnahme nicht nachzukommen, entsprechen nicht unseren Vorgaben“, heißt es im Schreiben des zuständigen Expansionsmanagers. Bürger, die sich von einem Haustürvertreter bedrängt fühlen, könnten sich unter Angabe von Adresse und Datum/Uhrzeit der Kontaktaufnahme unter Telefon 0800/4101410 (UGG-Servicenummer) beschweren, so die Unternehmensführung. Außerdem bestehe nach einem Vertragsabschluss noch 14 Tage die gesetzliche Widerrufsfrist für Haustürgeschäfte. Bürger können also den Vertrag innerhalb dieser Zeit ohne Angabe von Gründen widerrufen.

UGG treibt seit Sommer vergangenen Jahres den Bau eines Glasfasernetzes im Stadtbereich Emmerich voran. Der Ausbau des Netzes soll auf eigene Kosten erfolgen und deshalb den städtischen Haushalt nicht belasten. Die UGG arbeitet derzeit deutschlandweit mit dem Anbieter O2 zusammen.

Parallel wirbt auch die Deutsche Telekom an den Haustüren um neue Glasfaserkunden. Das Unternehmen plant ebenfalls den Aus- und Aufbaubau des Glasfasernetzes – allerdings nur in der Emmericher Innenstadt innerhalb der Wälle.

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