KEPPELN. Stehende Ovationen, minutenlanger Applaus – selten wird der Präsident einer Karnevalssitzung derart ausgiebig gefeiert. Eine Ausnahme gab es bei der 3. Abendsitzung der Keppelner Queekespiere, bei der Robert Terheiden nach 25 Jahren als Sitzungspräsident aus seinem Amt verabschiedet wurde. Aktive, Freunde und Weggefährten, darunter drei Präsidenten befreundeter Vereine, dankten Terheiden gemeinsam mit dem Elferrat für sein langjähriges, den Verein prägendes Engagement.

Daher wird Robert Terheiden am Rosenmontag, 12. Februar, zum letzten Mal in seinem Amt als Präsident und Leiter des Elferrates auf dem „Narrenschiff“ der Queekespiere am Rosenmontagszug teilnehmen. Der närrische Zug kann ich wieder sehen lassen: Um 11.11 Uhr gibt Zugleiter Dieter Kalbfleisch an der Kreuzung Rickenstraße/Klever Straße das Startsignal, dann werden sich die rund 40 Wagen und Fußgruppen Richtung Dorfmitte in Bewegung setzen. Angeführt wird der Rosenmontagszug traditionell vom Wagen des Elferrates. Erst geht es über die Rickenstraße auf die Kirche zu und dann nach rechts auf die Dorfstraße. An dieser Stelle stehen immer besonders viele Kostümierte, um Bonbons, Popcorn und anderes Wurfmaterial einzusammeln. Dort steht auch der Wagen, von dem aus der Zug moderiert wird und bei dem schon vor dem Zug die Stimmung mit Partymusik angeheizt wird. Die wird immer dann leise gedreht, wenn eine der im Zug mitziehenden Musikgruppen vorbeizieht.

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Karnevalsparty

Auch dafür ist Keppeln bekannt: Viele Narren können sich den Zug zwei Mal anschauen, da er einen Teil der Zugstrecke gleich doppelt zieht. So haben die Karnevalisten zudem die Möglichkeit, die fantasievoll gebauten und dekorierten Wagen von allen Seiten zu bestaunen. Die Wagen fahren zunächst auf der Dorfstraße Richtung Uedem, bis auf die Höhe von Mettwurst Thoenes. Dort haben sich die Fußgruppen eine kurze Pause verdient, während die Wagen wenden. Zurück geht es vorbei an den bunt kostümierten Jecken wieder über die Dorfstraße in Richtung Kirche, um dann nach rechts in die Rosenstraße abzubiegen. Dort erreicht er dann die Bürgerbegegnungsstätte „Zur Dorfschule“, wo sich der Zug auflöst. Damit geht dort die Karnevalsparty aber erst richtig los. Gefeiert wird bei passendem Wetter auf dem Vorplatz und in jedem Fall nebenan in der Dorfschule bis in die späten Abendstunden. Der Eintritt in die „Dorfschule“ und auf den Platz ist frei. Wer nicht bis Rosenmontag mit der Party warten möchte, kann sich an der Abendkasse eine Karte für das Q-Treiben am Samstag, 10. Februar, ab 20.11 Uhr sichern – das Mindestalter ist 16 Jahre. Auf dem Programm stehen zahlreiche Showtänze von Gruppen aus dem Kreis Kleve, nach rund zwei Stunden wird dann die Bühne leer geräumt und die Party in der „Dorfschule“ beginnt. Die Queekespiere weisen darauf hin, dass viele Karten bereits im Vorverkauf vergeben wurden und es nur noch ein begrenztes Kontingent an der Abendkasse geben wird.

Viele Akteure

Stephan Hünting, Vorsitzender der Queekespiere, blickt sehr zufrieden auf den Sitzungskarneval in Keppeln. „Dass wir in unserem Dorf wieder einen so außergewöhnlichen Sitzungskarneval feiern durften, macht mich glücklich. Wir haben so viele Akteure auf und vor der Bühne, die mit Herzblut dabei sind. Sie alle sorgen für diese wunderbare Stimmung bei unseren Sitzungen, die sich sofort auf das Publikum überträgt.“ Hünting: „Jetzt laden wir alle Jecken vom Niederrhein ein, mit uns das Q-Treiben zu feiern und dann am Rosenmontag den Zugweg unseres Rosenmontagszuges zu säumen. Alle zusammen feiern wir dann vor und in der Dorfschule den Straßenkarneval.“

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