Eine Willibrord-Plakette für das Willibrord-Spital Emmerich

Wandplastik im Eingangsbereich des Krankenhauses wurde gestern offiziell übergeben

Übergabe der Willibrord-Plakette im Eingangsbereich des Emmericher Krankenhauses.
Der heilige Willibrord steht im Mittelpunkt der Wandplastik des Künstlers Dieter von Levetzow (2. v. r.), die im Eingangsbereich des Emmericher Krankenhauses hängt. NN-Foto: MB

EMMERICH. Die Sanierungsarbeiten im Eingangsbereich im St.-Willibrord-Spital in Emmerich sind seit mehr als einem Jahr abgeschlossen – doch wirklich fertig ist man hier erst seit dieser Woche. „Uns war von Beginn an klar, dass hier ein Willibrord-Bild hängen soll“, sagt Pfarrer Bernd de Baey, Vorsitzender des Kuratoriums. Nun ist es so weit: Eine vom Kranenburger Künstler Dieter von Levetzow geschaffene Plakette ist eingeweiht und rundet die die neu gestaltete Eingangshalle des Krankenhauses ab.

Die Stiftung St. Willibrordus, die bereits einen maßgeblichen Beitrag zur Sanierung des Eingangsbereiches geleistet hatte, gab den Auftrag für die Plakette. Dazu wurde ein Künstler gesucht, der am Niederrhein bekannt ist. Schnell kam man auf Dieter von Levetzow, der bereits zahlreiche Werke geschaffen hat, die das Bild vieler Städte am Niederrhein prägen, darunter in Rees unter anderem der „Rhinkeker“, der „Froschkönig“, die „Ziege“, in Emmerich der „Poortekerl“ und der „Mundharmonikaspieler“ sowie ein Altar in Hüthum. Zudem gestaltete er eine Karl-Leisner-Medaille, deren Erstausgabe an Papst Benedikt XVI. überreicht wurde.

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Pfarrer de Baey nahm also Kontakt zum Kranenburger auf. „Ich rief bei ihm an und fragte, ob er noch aktiv sei“, erzählt de Baey anlässlich der Segnung der Wandplastik im Willibrord-Spital Emmerich schmunzelnd. „Er sagte nur: Aber selbstverständlich!“ Es folgten einige „wunderschöne Gespräche“, sagt de Baey rückblickend; dreimal besuchte er von Levetzow in dessen Atelier in Nütterden.

Bildlicher Ausdruck für den Namenspatron des Willibrord-Spitals

Bei diesen Gelegenheiten erörterten sie auch, wie die Plastik aussehen könnte. „Wer hier im Spital ist, erfährt Geborgenheit und Heilung“, sagt de Baey. „Das sollte die Plakette auch zeigen. Ein bildlicher Ausdruck für das Spital und den Namenspatron.“ Von Levetzow, der kurz vor seinem 97. Geburtstag steht und seit 1941 als Künstler aktiv ist, hatte wiederum sofort einen gewissen Aufbau vor Augen: „Kinder müssen zu sehen sein, auch eine Mutter mit ihrem kleinen Kind, um den Aspekt der Geburt abzubilden“, sagt von Levetzow. Etwa zwei bis drei Wochen arbeitete er an dem Werk, wobei „die Idee immer das Schwierigste ist – die Arbeit selbst geht dann recht schnell.“

Die fertige Ton-Plastik, die aus mehr als zehn Teilen besteht, zeigt außerdem eine Person im Rollstuhl und als zentrales Element den heilige Willibrord. Der Namenspatron des Krankenhauses war um 700 der erste Bischof von Utrecht und verbreitete so den christlichen Glauben auch am Niederrhein. Der vergangene Mittwoch als Tag der feierlichen Übergabe als Wandplastik ist bewusst gewählt, ist der 7. November doch Willibrords Gedenktag.

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