KREIS WESEL. Bereits zum 9. Mal schlägt am Donnerstag, 28. September, die „Connect Me“-Messe ihr Lager auf dem Campus der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort auf. Hier haben von 10 bis 15 Uhr bei freiem Eintritt Schüler und Studenten im Kreis Wesel nicht nur eine gute Gelegenheit, sich über die unzähligen Berufsperspektiven in der Region zu informieren. Über die persönliche Begegnung lassen sich auch gleich Kontakte zu den Unternehmen und Institutionen knüpfen. 45 Aussteller haben ihr Kommen angekündigt.

Egal ob Praktikum oder Ausbildung: Auf der Messe geht es vor allem um Wege in den Beruf. Zwar liegt der Fokus auf den Schülern, es sollen aber auch Studenten angesprochen werden, verrät Beate Träm, Geschäftsführerin der Wir4-Agentur für Wirtschafts- und Strukturförderung, die die Messe mit dem Netzwerk für Ausbildung und Beschäftigung und der Hochschule Rhein-Waal veranstaltet. Die Studenten der Hochschule kommen aus aller Welt und sollen, so wie die hiesigen Schüler, die Chance bekommen, die vielfältigen Möglichkeiten zu entdecken, die die Region bietet – zum Beispiel für ein Praktikum im Rahmen des Studiums.

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Die Messe steht natürlich auch im Kontext des Fachkräftemangels: rund 900 Ausbildungsstellen im Kreis bleiben offen, während 380 Jugendliche noch nach einer Ausbildung suchen. Aber nicht nur der demografische Wandel und die Fachkräftegewinnung sind eine große Herausforderung, sondern auch das Halten der Mitarbeiter. Daher ist die Ausbildungsförderung ein erklärtes Ziel der Veranstalter. Über eine Messe wie die „Connect Me“ können die Aussteller besonders nahbar Einblicke in ihre Berufswelt geben und zeigen, was sie alles zu bieten haben. Dass die Vorzüge der Gattung „Messe“ durchaus ankommen, zeigt auch die Nachfrage. Die gebe es erfahrungsgemäß nicht nur seitens der Unternehmen, erzählt Träm, sondern auch seitens der Schulen. Auch dieses Jahr werden wieder rund 1.000 Schüler erwartet, Studenten nicht mit eingerechnet.

Berufsmesse mit Eventfeeling

Speziell für die Studenten findet um 13 Uhr zunächst eine Kickoff-Veranstaltung im Hörsaal statt. Dann kann es auch schon entlang der vielen Stände gehen. „Wir möchten, dass die Schüler an den Ständen verharren und Gespräche führen“, sagt Träm. Dazu animieren soll auch ein einfacher Fragebogen für Klassenverbände. Die Klasse, die die meisten Bögen abgibt, kann einen kleinen Geldpreis gewinnen. An das Eventfeeling ist auch mit kulinarischen Angeboten gedacht. Die Aussteller selbst wurden dazu angeregt, ihr Angebot möglichst attraktiv zu gestalten. Während jene, die draußen stehen, das ein oder andere größere Gerät mitbringen können, ist innerhalb der Gebäude etwas mehr Kreativität gefragt. Mit berufsspezifischen Eyecatchern zum Beispiel.

So etwas zieht auch Ulrike Stankovic von der Lineg in Erwägung und denkt dabei nicht nur an Giveaways, sondern auch an eine Drohne, die bei Vermessungen zum Einsatz kommt. Sie sieht in der Messe eine gute Gelegenheit, junge Menschen für ein Praktikum zu gewinnen und so vielleicht für eine Ausbildung zu begeistern. Neun von zehn Ausbildungsplätzen konnte die Lineg zuletzt besetzen. „Bis auf den Wasserbauer“, sagt Stankovic. „Kaum einer weiß, was damit gemeint ist.“ Auch hier liegt eine große Stärke der Messe: Bisher unbekannte Optionen offenbaren und näher erläutern, direkt im face-to-face-Gespräch mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Für Kerstin Fischer vom Asdonkshof ist ein weiterer Vorteil, Präsenz zeigen zu können, um so bei den Schülern in Erinnerung zu bleiben. Ähnlich formuliert es Larissa Stellmach von der Triopt Group. „Wir möchten zeigen, dass es uns gibt.“ Die meisten Aussteller kommen aus dem Gebiet der „Wir4“-Städte Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, aber auch von darüber hinaus. Einen Überblick über die Aussteller inklusive Verlinkung gibt es unter www.connect-me.info, übrigens auch in englischer Sprache – für die internationalen Studenten.

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