Art-Festival Emmerich: Nicole Olfen spricht von „Verleumdung“

Künstlerin greift Initiator Raimund Seidl an: „Er sucht einen Schuldigen“

Art-Festival Emmerich Olfen Seidl
Nicole Olfen (l.) erhebt Vorwürfe gegen Art-Festival-Veranstalter Raimund Seidl (r.). Fotos: privat, NN/MB

EMMERICH. Das Art-Festival in Emmerich hat in der vergangenen Woche seine Eröffnung im PAN gefeiert (die NN berichteten). Ursprünglich war ein Programm geplant, das die gesamte Emmericher Innenstadt umfassen sollte. Doch aus verschiedenen Gründen ließ sich dies nicht realisieren. Einer der Gründe war, laut Festival-Initiator Raimund Seidl aus Graz, ein fehlender Ansprechpartner vor Ort. Dazu gibt die Emmericher Künstlerin Nicole Olfen eine Stellungnahme ab.

Sie teilt mit: „Mit der benannten ‚Ansprechpartnerin vor Ort‘ meinte Herr Seidl […] offenkundig mich, da ich diese Aufgabe kurzzeitig füllte. Und eben als diese ehemalige Ansprechpartnerin vor Ort kann ich nun nachweisen, dass die von Herrn Seidl in der Presse getroffenen Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Die Finanzierungszusage zum Art-Festival hatte Herr Seidl bereits am 4. November 2020 gegenüber dem PAN erklärt, da diese die Voraussetzung war, das Art-Festival im PAN überhaupt stattfinden zu lassen. Es entspricht somit nicht den Tatsachen, dass die Finanzierung des Festivals aus eigener Tasche dem Umstand geschuldet war, dass die ‚Ansprechpartnerin vor Ort‘ nicht mehr zur Verfügung stand. Ich wurde Mitte März 2022 aus dem Art-Festival ausschlossen. Mein anschließender Austritt aus der Artfactory und die Niederlegung aller Tätigkeiten war nur die logische und konsequente Folge.“

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Art-Festival-Ausschluss vom Umfeld “als empörend empfunden”

Das für das Art-Festival zusammengestellte Begleitprogramm sei laut Olfen bis zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens fortlaufend aktualisiert an Seidl übermittelt worden. „Ihm lagen alle Erreichbarkeiten der Vereine, Vortragenden und sonstigen beteiligten Personen vor. Offenkundig hat er keine weiteren Kontaktaufnahmen vorgenommen“, teilt Olfen mit. „Es wäre sicherlich zudem nicht auszuschließen, dass auch bei direkter Nachfrage keiner der Akteure am Art-Festival hätte teilnehmen wollen, da ich, wie vorstehend erwähnt, von einer Teilnahme des Festivals ausgeschlossen und dies in meinem Umfeld als empörend empfunden wurde.“

Weiter schreibt Olfen in ihrer Stellungnahme: „Da meine Person auch im Rahmen der Presseveröffentlichungen 2022 in direkter Verbindung und als Ansprechpartnerin für das Art-Festival in Emmerich genannt wurde, muss ich zwingend davon ausgehen, dass der österreichische Veranstalter mit dem Presseartikel einen Schuldigen und Verantwortlichen für eigene, nicht eingehaltene Zusagen sucht. Und das öffentlich. Die von ihm getroffenen Aussagen sind nachweislich falsch. Es handelt sich hier um üble Nachrede und Verleumdung.“

Seidl nutze und missbrauche die öffentliche Bühne, „hier die Presse! Die Schuldzuweisung in meine Richtung ist unverschämt, unwahr und hat zukünftig zu unterbleiben.“ Sie lasse sich in dieser Angelegenheit juristisch vertreten, „eine strafbewährte Unterlassungsaufforderung gegen Herrn Seidl ist beauftragt“. Abschließend fordert sie „eine öffentliche Entschuldigung und eine Richtigstellung des Sachverhaltes“ durch Seidl.

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