EMMERICH. 147 Künstler, mehr als 400 Werke, vier Ausstellungen – das PAN in Emmerich ist in den kommenden vier Monaten Schauplatz des „Art-Festivals 2023 – eine Stadt ist Kunst“. Kunstschaffende aus ganz Europa zeigen hier ihre Arbeiten. Veranstalter ist die Artfactory Graz von Galerist Raimund Seidl. Zum Auftakt werden heute ab 17 Uhr die Ausstellungen „Masterpieces of Art“ und „Anime Senza Voce“ eröffnet.

Das „Art-Festival 2023“ bringt, wie es Seidl formuliert, eine „eklektische Mischung aus nationalen und internationalen Künstlern“ zusammen, die ihre Werke in verschiedenen Medien präsentieren, darunter Malerei, Skulpturen, Fotografie und Videoinstallationen.

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„Masterpieces of Art“, zu sehen bis 25. Juni, ist eine Auswahl sehenswerter Meisterwerke ausgewählter Künstlern aus ganz Europa. Parallel läuft die Ausstellung „Anime Senza Voce“, ein Kunstprojekt aus Italien gegen Kindesmissbrauch; da sie bis 3. September, dem letzten Tag des Festivals im PAN, läuft, werden die Kunstwerke zwischenzeitlich getauscht. Vom 3. Juli bis 3. September folgt „Save the World“; diese Gemeinschaftsausstellung international anerkannter Künstler beschäftigt sich mit den Themen Arten-, Klima- und Umweltschutz.

Auch “schwere Kunst” beim “Art-Festival 2023” in Emmerich

Art-Festival 2023
NN-Foto: MB

Vom 6. Juli (Vernissage ab 17 Uhr im PAN) bis ebenfalls 3. September zeigt Raimund Seidl zudem in einer Einzelausstellung die „Colors of Europe“ mit großformatigen und schwergewichtigen Europa-Gemälde mit Strukturen aus Erde, Sand und Steinen aus den jeweiligen Ländern. Die ersten Werke sind bereits jetzt zu sehen, darunter ein rund 100 Kilo schweres Werk zu Deutschland. „Damit möchte ich auch meine Dankbarkeit ausdrücken, diese Ausstellung hier zeigen zu dürfen“, sagt Seidl. Das „Art-Festival 2023“ endet mit der Finissage am 3. September ab 13 Uhr, mit einer Prämierung der ausgestellten Kunstwerke.

Mehr als 200 Künstler hatten für das mehrmonatige Festival in Emmerich ihre Interesse bekundet. Die letztlich 147 Teilnehmer kommen unter anderem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus Italien, Spanien, Mexiko, Syrien und Irak. „Es war nicht einfach, diese Ausstellungen vorzubereiten“, erzählt Raimund Seidl, „aus fast 1.000 Kilometer Entfernung.“ Umso dankbarer sei er dem Team des PAN um Kuratorin Christiane van Haaren für die „perfekte Kooperation“. Diese wiederum hebt das große Engagement der Künstler hervor: „Sie haben sehr viel geholfen, haben ihre Werke aufgehängt, teilweise selbst gestrichen“, berichtet van Haaren.

Raimund Seidl ergänzt dazu: „Es ist auch alles selbst finanziert.“ Denn die Sponsorensuche habe sich sehr schwierig gestaltet, nicht zuletzt, da es in Emmerich keine Ansprechpartnerin vor Ort mehr gegeben habe. Daher musste auch das ursprüngliche Vorhaben, während des Festivals weitere Kunstwerke in der gesamten Innenstadt zu zeigen und ein großes Rahmenprogramm durchzuführen, aufgegeben werden. „Unsere Künstler gehen nun selbst rum und fragen in den Geschäften nach, ob diese Interesse hätten, Kunstwerke in ihren Schaufenstern zu zeigen“, berichtet Seidl.

Terra Mater zeigt prämierte Video-Dokumentationen im PAN

Art-Festival PAN Emmerich
NN-Foto: MB

Ein wenig Rahmenprogramm gibt es aber dennoch. So wird die Ausstellung „Save the World“ mit prämierten Video-Dokumentationen der Organisation Terra Mater ergänzt. Und für den 3. September hat sich eine Delegation von „Bikers Against Child Abuse“ (Baca) angekündigt, eine gemeinnützige Biker-Organisation, die sich eigenen Angaben zufolge weltweit aktiv für den Kampf gegen Kindesmissbrauch einsetzt; dabei stehe der Schutz und die Sicherheit der Kinder im Vordergrund.

Eintrittspreise und Infos
Zum „Art-Festival 2023“ hat das PAN seine Eintrittspreise angepasst: Erwachsene zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro, Familien 20 Euro. Der Katalog zum Festival kostet 24 Euro. Weitere Informationen zu allen Kunstwerken sind über QR-Codes zu finden, die neben den Objekten stehen, und hier.

Abschließend verspricht Seidl: „Diese Ausstellung wird eine großartige Gelegenheit für die Besucher sein, die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst zu erleben und sich von der Kreativität und dem Talent der Künstler inspirieren zu lassen.“ Und er verrät seinen Traum, das „Art-Festival“ alle zwei Jahre in Emmerich zu veranstalten.

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