Moros Flucht als Vogelfreier im 24. Jahrhundert

XANTEN. „Der Abgerichtete“ erzählt die Geschichte vom Sklaven Moro, dem die Flucht in die „Freiheit“ gelingt. Maxi Magga (Dagmar Witt aus Xanten) hat diesen packenden Roman im vergangenen Jahr geschrieben. Und viele Leser wollten wissen, wie geht‘s weiter mit Moro. Diese Frage klärt sie nun in ihrem nächsten Buch mit dem Titel „Moro – Flucht im 24. Jahrhundert“.

Dagmar Witt sagt bei der Präsentation ihres neuen Buches lachend: „In der Corona-Zeit bin ich schon richtig schreibsüchtig geworden.“ NN-Foto: Theo Leie

Ein ebenfalls sehr spannendes Buch, das nicht unbedingt die Vorkenntnisse aus dem Vorgängerbuch voraussetzt. Moro war zwar nicht mehr der Gewalt seines Besitzers ausgeliefert, doch der hatte ihm einen unlösbaren Halsring angelegt. Zudem konnte er kein „Kastenzeichen“ vorweisen, so dass er sofort als „Vogelfreier“ zu erkennen war. Dieser Umstand machte seine Flucht nicht einfacher. Ohne Ortskenntnisse, ohne Lesen zu können oder sich jemandem anvertrauen zu dürfen, wollte er den Heimweg finden. Welch ein Unterfangen!

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Man mag das Buch nicht weglegen

Man ahnt schon, wie weit er von einem eventuellen Happy End entfernt ist. Und obwohl er sehr hart im Nehmen ist, überlebt er nur dank seines eisernen Willens, sein Kind wiederzusehen und eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Jahre vergehen, ohne dieses Ziel zu erreichen. Viele Rückschläge muss er einstecken, doch beim Lesen geht der Spruch „Immer wenn du meinst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ durch den Kopf. Man glaubt an Moros Durchhaltevermögen, wünscht ihm sehr, dass er es schafft. Die 395 Seiten lesen sich im Flug. Man kommt zu der Erkenntnis, die Autorin plant eine Fortsetzung. Und dann kommt die Wendung. Unmittelbar, plötzlich, nicht vorhersehbar.

“Ich bin schon richtig schreibsüchtig geworden”

Kaum war das erste Buch von Moro erschienen, begann Maxi Magga mit dem zweiten. „Ich hatte selbst das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt war“, bekennt sie. „Mir gingen die Figuren und vor allem mein Hauptdarsteller nicht aus dem Kopf. So setzte ich mich hin und ließ die Gedanken fließen, brachte sie zu Papier und es entwickelte sich der nächste Lebensabschnitt.“, beschreibt sie die Arbeit der letzten elf Monate. Und stellt lachend fest: „Ich bin regelrecht schreibsüchtig geworden.“
Das Buch ist im Verlag Tredition erschienen (ISBN 978-3-347-36026-6) und ist im Handel erhältlich.

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