Carsharing
Ein neues Auto wartet auf dem Carsharing-Parkplatz in Rheurdt auf Nutzer. Vorgestellt wurde der Ford Ecosport von (v. l.) Peter Giesen, Stefanie Kluge, Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen und Frank Müller. NN-Foto: Thomas Langer

RHEURDT/SCHAEPHUYSEN. Rheurdt und Schaephuysen haben einen Neuzugang: Die Carsharing-Parkplätze wurden kürzlich jeweils mit einem neuen Ford Ecosport bedacht. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Niag und dem Autohaus Ford-Espey in Kamp-Lintfort. Nach einer Registrierung können Nutzer bundesweit fahren.

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um neue Modelle samt modernen Bordcomputern. Seit zwei Jahren gibt es bereits die Carsharing-Parkplätze auf dem Meistersweg in Rheurdt und am Bürgermeister-Beelen-Platz in Schaephuysen. Wo in Rheurdt die Resonanz noch eher zurückhaltend ist, nutzt in Schaephuysen regelmäßig eine Interessensgemeinschaft den Wagen.

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Eine echte Alternative

Peter Giesen, Vorstandsmitglied der Niag, verweist darauf, dass die Niag den Mobilitätsbedarf alleine nicht abdecken kann. „Deshalb soll das ein erweitertes Angebot sein“, sagt er. Frank Müller, Marketingleiter des Ford Händlerverbandes, sieht es ähnlich: „Wir wollen die Möglichkeiten des Carsharing über unser Partnernetzwerk in die ländlichen Regionen bringen, dort wo Bedarf ist.“

Eine Alternative ist das Carsharing beispielsweise zum Zweitwagen, aber auch generell für Wenig-Fahrer. „Wir hoffen, dass ein Umdenken einsetzt und dass das zweite Fahrzeug nicht mehr sein muss“, sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen.

Bei den Parkplätzen wurde darauf geachtet, dass sie in der Nähe einer Busstelle sind. So sind sie gut erreichbar, während von dort aus mit dem Wagen zum Beispiel die ländlichen Bereiche angesteuert werden können, wenn die Busverbindung alleine dies nicht hergibt.

Simple Nutzung

Geachtet wurde zusätzlich auf eine einfache Registrierung und Nutzung. Zu Anfang steht die Registrierung als Ford-Carsharing-Kunde, um die Kundenkarte zu bekommen. Dafür muss niemand zum Autohaus nach Kamp-Lintfort, im Bürgerbüro ist die Registrierung ebenso möglich. Bei einer Einmalzahlung von 19,90 Euro erhält jeder Kunde zehn Euro Fahrtguthaben. Bei jeder Fahrt fallen fünf Euro pro Stunde und 0,19 Euro pro gefahrenem Kilometer an. Zum Tanken gibt es eine Tankkarte. „Das belastet also nicht das eigene Portemonnaie“, sagt Giesen.

Im Schadensfall gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine Selbstbeteiligung von 1500 Euro, oder mit einer zusätzlichen Zahlung von 90 Euro im Jahr, 500 Euro Selbstbeteiligung. Um Probleme zu vermeiden, sollten Fahrer das Fahrzeug vor jeder Nutzung auf Schäden kontrollieren. Das Bordbuch liegt für die entsprechende Dokumentation im Auto.

Einen Vorteil des Kleinwagenmodells kennt Müller: „Es schafft Platz auf kleiner Verkehrsfläche.“ Gelegen kommt das besonders beim Parken. Gut geeignet sind die Wagen vor allem für Kurzstrecken, aber jeder kann das Angebot bundesweit nutzen. Kunden haben bundesweit Zugriff auf zirka 4.000 Modelle.

Aber auch Firmen können das Angebot für ihre Mitarbeiter nutzen und ihren Fuhrpark erweitern. Nur eines sollte man nicht vergessen: Beim Abstellen sollte der Tank immer mindestens zu einem Viertel voll sein. Dann kann der nächste Fahrer unbesorgt den Motor starten.

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