Norbert von Xanten, Heiliger und Erneuerer der Kirche

Ein Bilderbuch für Jung und Alt gibt Einblicke ins Leben des Erzbischofs

XANTEN. „Das Format erinnert an ein Pixi-Büchlein“, beschreibt Autor Markus Trautmann die Neuerscheinung des Bilderbuchs für Jung und Alt „Norbert von Xanten“. Der Inhalt ist gleichermaßen interessant für Menschen jeden Alters, das Buch selbst – so Trautmann: „farbenfroh, leicht, anspruchsvoll“

Buchvorstellung mit Abt Albert Dölken, Propst Klaus Wittke, Illustratorin Bärbel Stangenberg und Autor Markus Trautmann (v.l.)
NN-Foto: Lorelies Christian

Bereits das Titelbild – so wie alle Illustrationen gestaltet von Bärbel Stangenberg – ist sehr ansprechend. Ein junger bärtiger Mann mit Esel vor der Xantener Stadtkulisse mit dem Dom im Hintergrund. Bildreich geht‘s weiter im Innenteil. Der Mensch Norbert hat in Xanten die prägendste Zeit seines Lebens verbracht. Als Stiftsherr hat er hier gerlernt „über den Tellerrand seines persönlichen Lebens hinauszuschauen“, so beschreibt es Abt Albert Dölken von der Prämonstratenser Abtei Hamborn, die das Buch herausgegeben hat. 2020/2021 feiert die Abtei ihr 900-jähriges Bestehen, die Lebensweise der Patres geht auf den Heiligen Norbert zurück. Doch Abt Dölken will nicht nur die Aufarbeitung der Geschichte, er will wissen: „Wie aktuell sind die Ideen Norberts heute noch?“ Und er empfiehlt die Lektüre: „Die Illustrationen machen neugierig, das Leben Norberts in den Blick zu nehmen, darüber bekommt man Zugang zum Text und wird aufmerksam auf die Hinweise, die darüber hinaus sich hauptsächlich an Erwachsene richten und die mit Fotodokumenten ergänzt werden.“
Markus Trautmann, der in Dülmen zur Norbertschule ging und dort Pfarrdechant ist, hat sich vor vier Jahren anlässlich des Schuljubiläums mit Schülern auf die Spuren des Heiligen Norberts begeben. Er ist überzeugt: „Norbert mahnte schon zu seiner Zeit, den Lebensstil zu hinterfragen und zu ändern hinsichtlich Konsumverhalten. Er war furchtlos in seiner Meinungsäußerung und nahm sich Zeiten der Stille.“
„Für mich war er ein Evolutionär“, ergänzt Christiane Underberg, die zehn Jahre lang für die Propsteigemeinde Xanten Busreisen zu den Wirkungsorten Norberts organisiert hat. Sie ist glücklich, dass die „Norbertzelle“ (im großen Torbogen zum Dom) vor ein paar Jahren renoviert wurde und nun als Kapelle genutzt werden kann. Hermann Migas aus Xanten ergänzt: „Dies ist der ehrwürdigste Ort für die Norbertverehrung. allerdings war sie niemals die Zelle, in der Norbert gesessen hat, sie wurde erst nach seinem Leben (11./12. Jahrhundert) errichtet. Allerdings ist der Altar dieser Kapelle der älteste Teil vom Stift, an dem sicherlich Norbert schon gestanden hat. Ich schlage daher vor, wir sollten statt Norbertzelle lieber Norbertkapelle sagen.“
Propst Klaus Wittke dankte allen „Norbertjüngern“ für ihr Engagement und freut sich, dass das neue Büchlein aus der Reihe „Glaubenszeugen“ sich mit dem Heiligen Norbert von Xanten befasst.
Es ist zum kleinen Preis erhältich im Buchhandel (Dialog-Verlag Münster, ISBN-Nummer 978-3-944974-35-4) und auch im Dom zu erwerben.

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