Alternative zum Hallensport

Gesamtschule Xanten-Sonsbeck schließt mit dem SSV Lüttingen einen Kooperationsvertrag

XANTEN. Der Ruf nach einer neuen Sporthalle für Xanten ist schon seit Jahren zu hören, bisher ist er unerfüllt geblieben. Doch die Forderung wird immer dringender. Kreativität ist gefragt, um Schulkinder in Bewegung zu bringen.

Spaß am Fußball auf der Sportanlage in Lüttingen (v.l.): Carolin Schmitz und Joachim Schleuter vom SSV Lüttingen, Lehrer Ingo Geißler, Schüler der Klasse 10 b der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck, Johannes Völlm, Schulleiter Frank Pieper und Hans-Gerd-Wonning, Vorsitzender SSV Lüttingen (rechts außen).
NN-Foto: Lorelies Christian

Frank Pieper, Schulleiter der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck, macht deutlich: „Laut Lehrplan sollen pro Schuljahr drei Sportstunden gegeben werden, wir erteilen nur zwei. Wir fahren also untertourig. Wir haben keine eigene Sporthalle und sind darauf angewiesen, andere Hallen nutzen zu können. Das Busfahren zu den verschiedenen Standorten kostet auch noch einmal Zeit, ist also suboptimal Wir brauchen dringend eine eigene Halle.“ Johannes Völlm, Sportkoordinator an der Gesamtschule, ergänzt: „Im nächsten Schuljahr wird die Oberstufe eingeführt. Wir werden auf Dauer rund 1.300 Schüler unterrichten. Schon jetzt funktionieren Bewegungsangebote nur mit Kooperationspartnern, zum Beispiel auch bei der Abnahme von Sportabzeichen, die viele Schüler auch bei der Bewerbung vorlegen müssen.“
Ingo Geißler, Diplomsportlehrer an der Schule, macht einen Vorschlag: „Ein Neubau wird immer mit 5 bis 6 Millionen Euro angesetzt, dabei gibt es auch schon Niedrigenergiebauten, die man schon für gut eine Million errichten könnte. entsprechende Pläne habe ich bereits an die Politiker und an die Stadtverwaltung weitergegeben.“
Doch der engagierte Lehrer will nicht warten, bis die Forderung nach einer dringend benötigten Halle erfüllt ist. Als Xantener hat er gute Kontakte und kennt die Sportanlagen. Jetzt konnte die Gesamtschule Xanten-Sonsbeck mit dem SSV Lüttingen einen Kooperationsvertrag schließen – die Schüler dürfen nun die Platzanlage nutzen.

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Kooperationsvertrag

„Wir planen, nach den Sommerferien eine AG für die Fünft- bis Siebenklässler zu gründen, die dann am frühen Nachmittag hier Fußball spielt und hoffen auch eine Schulmannschaft ins Leben rufen zu können. Außerdem werden wird demnächst ab der 12. Klasse Profile anbieten müssen, da könnte eines Ballsport sein“, schaut Geißler in die Zukunft.
Völlm hat nicht nur Fußball im Sinn, er könnte sich auch vorstellen, den Bewegungstag, der immer kurz vor den Sommerferien für alle Schüler stattfindet, auf der Sportanlage in Lüttingen auszutragen. Aber natürlich weiß er: „Nicht nur die Schule sollte etwas von der Kooperation haben, auch der Verein. Er kann sich an unserem Tag der offenen Tür vorstellen und wir hoffen, dass wir das Interesse unserer Schüler für Fußball wecken können, so dass sie vielleicht auch im Verein spielen möchten.“
Ingo Geißler wünscht: „Es wäre gut, wenn der Verein für die Nachmittagsangebote einen Trainer stellen könnte, damit nicht nur Lehrer Anweisungen geben, sondern die Jugendlichen auch das Vereinstraining kennen lernen.“
Joachim Schleuter, Jugendgeschäftsführer des SSV, stimmt zu: „Wir suchen noch nach einem geeigneten Trainer, der nachmittags Zeit hat.“ Auch der Vorsitzende Hans-Gerd Wonning freut sich auf die Zusammenarbeit und ist stolz, dass der SSV Lüttingen die großzügige Sportanlage stellen kann.

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