Verlieben und verlieren in die Rheinberger Stadtgeschichte

Buch mit 650 Ansichtskarten zeigt die Veränderungen des Stadtbildes

RHEINBERG. Viel Geld, Arbeit und Zeit haben Elisabeth und Theodor Horster investiert in den letzten 30 Jahren, um eine Dokumentation zur Rheinberger Stadtgeschichte zusammenzustellen.

Bürgermeister Frank Tatzel (l.) würdigt die Arbeit von Elisabeth und Theodor Horster, die aus ihrer Ansichtskartensammlung ein Buch mit Rheinberger Stadtgeschichte zusammengestellt haben. Auch Sabnine Sweetsir (r.) vom Stadtarchiv lobt das Werk, das eine ganz besondere Perspektive aufs historische Leben bietet.
NN-Foto: Lorelies Christian

Sie sammelten mehr als 800 Ansichtskarten von Rheinberg und den Ortsteilen und können so die Veränderung des Stadtbildes während der vergangenen 122 Jahre sehr anschaulich deutlich machen. Viele Ansichtskarten zeigen Gebäude, die schon nicht mehr existieren, wie zum Beispiel das Nikolaus-Hospital, die Häuserzeile am Alten Rathaus oder vor der St. Peter Pfarrkirche. Erinnerungen wurden wach beim Ehepaar Horster, denn sie wuchsen beide in Rheinberg auf. „Auf dem Kriegerehrenmal auf dem Großen Markt sind wir rumgeklettert“, berichtet Theodor Horster aus seiner Kindheit. Und so begannen die beiden, zu jeder der gesammelten Karten eine Beschreibung anzufertigen, sie in unterschiedliche Kategorien zu sortieren und dann wiederum zusammenzustellen zu einem „Gesamtkunstwerk“. Bei den sehr sehenswerten Ansichtskarten aus Orsoy bekamen sie Hilfe von Orsoyer Chronisten. So entstand das Buch „Gruß aus Rheinberg“ mit 650 Abbildungen (vorgestellt in den NN vom 24. Oktober 2018). „Ein gewichtiges Werk“, schmunzelt Theodor Horster, als er das 2,7 Kilogramm schwere Buch zur Ansicht Bürgermeister Frank Tatzel überreicht. Tatzel lobt die Arbeit des Ehepaares, die die Stadtgeschichte auf besondere Weise dokumentiert. Auch Stadtarchivarin Sabine Sweetsir spricht von einem „Nachschlagewerk, das die Stadtgeschichte aufrollt und deren Zusammenstellung besonders interessant“ sei.
Von den 100 aufgelegten Büchern sind bereits 80 verkauft. Wer noch ein Exemplar erstehen möchte (Kaufpreis 44 Euro), muss sich sputen. Denn ob es eine Neuauflage gibt, hängt von der Nachfrage ab. Erkundigen kann man sich bei Sabine Sweetsir im Stadtarchiv, Telefon 02843 16349 oder direkt bei den Eheleuten Horster, Telefon 02843 5792.

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