Gesamtschule Emmerich auf modernem Level

EMMERICH. Nach 20 Monaten Bauzeit können die Schüler der Emmericher Gesamtschule am kommenden Montag in das modernisierte Gebäude an der Paaltjessteege umziehen. Rund 4,7 Millionen Euro hat die Stadt investiert. Damit ist der 60 Jahre alte Schulbau – zuvor waren ein Gymnasium und die Hauptschule hier beheimatet – laut Ludger Niemann, stellvertretender Fachbereichsleiter Immobilien der Stadt Emmerich, nun „an die Anforderungen einer Gesamtschule angepasst und auf ein modernes Level gebracht“.

Die Liste der Arbeitsmaßnahmen ist lang: neues Dach, neue Akustikdecken, ein kompletter Austausch sämtlicher Rohrleitungen (darunter 50 Kilometer Kabel, 20 Kilometer Netzwerkkabel, knapp vier Kilometer Heizungsleitungen und mehr als zwei Kilometer Abwasser- und Trinkwasserleitungen). Eine dynamische Fluchtwegsteuerung zeigt im Brandfall, welchen Weg man einschlagen darf. Sie wird über die moderne Brandmeldeanlage gesteuert.

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Alle Räume universell nutzbar

Zum Konzept der Gesamtschule gehört auch, dass alle Räume universell nutzbar sind. Zwar gibt es eine gewisse Priorisierung, etwa in den naturwissenschaftlichen Räumen, grundsätzlich aber kann überall jedes Fach unterrichtet werden. Zudem gibt es eine Unterteilung im Raumkonzept: So stehen den Schülern künftig die „klassischen“ Klassenräume für die lehrerzentrierte Wissensvermittlung zur Verfügung sowie für die Einzelarbeit und das kooperative Arbeiten die Differenzierungsräume und Differenzierungsflächen. Letztere werden auf den großzügig gestalteten Fluren vor den Klassenräumen eingerichtet.

Als erste Schule in Emmerich wird die Gesamtschule an der Paaltjessteege nicht mehr über Kreidetafeln verfügen. Stattdessen hängt in jedem Klassen- oder Fachraum ein Whiteboard oder sogar ein 75 Zoll großes Touch Panel; 20 dieser Geräte werden installiert. „Unser Medienkonzept baut auf die Touch Panels. In Verbindung mit Laptops sollen unsere Schüler die digitalen Medien mit lebenslangem Lernen verbinden“, erläutert Schulleiterin Christiane Feldmann. Dazu erhalten alle Lehrer noch eine Schulung für den Umgang mit Touch Panels, die unter anderem ähnlich wie ein Whiteboards beschrieben werden können.

Übergangslösung für Jugendcafé

Mit den Schülern zieht auch das Emmericher Jugendcafé vom Gebäude am Brink an die Paaltjessteege. „Hier erhält es zunächst eine Übergangslösung“, sagt Niemann, „später zieht es in großzügige Räume im Neubau am Brink.“ Auch der Trakt mit Sekretariat, Lehrerzimmer und Büros ist nur bis zur Fertigstellung des neuen Schulgebäudes zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 (nach Aus- und Umzug sollen noch in diesem Sommer die Abrissarbeiten starten) für die Verwaltung vorgesehen. Danach wird hier der Studienbereich beziehungsweise des Selbstlernzentrum untergebracht.

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Stichwort Barrierefreiheit: Das Gebäude verfügt über einen Aufzug, zudem gibt es neben den großen sanitären Einrichtungen im Erdgeschoss auf jeder Etage ein barrierefreies WC. In der Schulküche finden die Schüler derweil nicht nur jeweils vier Kochfelder, Spülen und Back­öfen vor. „Hier soll sich auch unsere Schülerfirma etablieren“, kündigt Schulleiterin Christiane Feldmann an.

Nur noch “kleine Restarbeiten”

Wenn die Schüler am Montag ihre neuen Klassenräume beziehen, „werden wir bis auf ein paar kleine Restarbeiten fertig sein“, kündigt Niemann an. So muss der größere der beiden Kunsträume noch möbliert werden. Ein „Prunkstück für die Schule und für ganz Emmerich“ ist laut Feldmann die Aula. Diese hat eine neue Decke, neue Technik (inklusive Belüftungsanlage) und Beleuchtung sowie eine neue Bestuhlung erhalten.

Über den Standort an der Paaltjessteege sagt Bürgermeister Peter Hinze: „Alle Beteiligten – die Kollegen vom Fachbereich 3 und 4, die Hausmeister und die Schulleitung – haben eine tolle Arbeit geleistet. Das neue Gebäude kann sich sehen lassen und ist für die Zukunft gerüstet.“

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Weitere Informationen auch auf der Homepage der Stadt Emmerich.