„Ich möchte alte Traditionen wieder neu aufleben lassen“

Marc Horstmann übernimmt das Zepter im Elferrat der St.-Martinus-Schützenbruderschaft Elten

ELTEN. Die St.-Martinus-Schützenbruderschaft Elten hat einen neuen Elferratspräsidenten: Marc Horstmann wird am am Samstag, 16. Februar, erstmalig alleine durchs Programm führen. Im NN-Interview spricht der Elferratspräsident über seine karnevalistische Vergangenheit, seine Ziele und Nervosität.

Marc Horstmann, neuer Elferratspräsident NN-Foto: SP

Herr Horstmann, wie sind Sie zum Eltener Karneval gekommen?

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Marc Horstmann: Ich komme gebürtig aus dem Kreis Minden und bin durch meinen Beruf bei der Bundespolizei nach vielen Stationen in der Bundesrepublik 1998 in Elten heimisch geworden. Wenn man irgendwo angekommen ist, möchte man sich ja auch im Vereinsleben engagieren. Deshalb bin ich 2000 den Schützen beigetreten. 2001 stand ich dann zum ersten Mal mit dem Schützenzug 24 auf der Bühne. Richtig Fahrt aufgenommen hat meine karnevalistische Laufbahn aber erst 2005. Meine Frau Simone, die mittlerweile 35 Jahre im Karneval aktiv ist, war dabei die treibende Kraft. Ich bin damals in die Gruppe „Tochter Eltens & Friends” eingetreten. Da haben wir in den Jahren bis 2009 verschiedene Sketche auf der Karnevals-Bühne gezeigt. Aber auch mit dem Schützenzug 24 hatte ich bis 2013 glänzende Auftritte in allerlei Formen.

Sie waren aber nicht nur auf der Bühne aktiv.

Horstmann: Genau. Seit 2014 bis heute engagiere ich mich auch beim Wagenbau, denn der Elferrat der St.-Martinus-Schützenbruderschaft Elten ist jedes Jahr mit einem Wagen beim Straßenkarneval aktiv dabei.

Was waren Ihre Höhepunkte in Ihrer jetzigen Laufbahn?

Horstmann: Ich kann gar keine einzelnen Momente herauspicken. Jeder Auftritt war für sich ein Höhepunkt und ist mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Zum Beispiel habe ich bei einem Sketch den Bürgermeister von Elten auf der Bühne gemimt und dabei Emmerich zu einem Stadtteil von Elten gemacht.

Jetzt werden Sie Elferratspräsident. Wann und wie ist die Entscheidung gefallen?

Horstmann: Mein Vorgänger Sven Jansen hat für sich bereits frühzeitig beschlossen, dass er 2018 nach 15 Jahren das Amt weitergeben möchte, weil es für ihn einfach der richtige Zeitpunkt gewesen sei, um aufzuhören. Als er mich 2016 fragte, ob ich sein Nachfolger werden möchte, kam das für mich aber doch überraschend. Ich habe darüber nachgedacht und für mich stand dann schnell fest, dass ich Zusage. Es ist eine sehr reizvolle und vielfältige Aufgabe.

Wie werden Sie das Amt des Präsidenten interpretieren?

Horstmann: Der Elferratspräsident trägt die Gesamtverantwortung für den Elferrat, aber die organisatorische Arbeit wird im Team mit dem Vizepräsidenten, dem Generalsekretär und dem Vize-Generalsekretär wahrgenommen. Bei unseren Auftritten im Sitzungskarneval wird sich durch den Wechsel aber nichts ändern. Ich stehe auch weiterhin im Austausch mit Sven und wir haben schon in den zurückliegenden Jahren über die eine oder andere Idee und Veränderung für die Zukunft gemeinsam nachgedacht.

Welche Ideen wären das?

Horstmann: Ich möchte gerne auch alte Traditionen wieder neu aufleben lassen, zum Beispiel den Funkemariechen-Tanz, oder aber auch wieder mehr „Sprechbeiträge” in das Programm bringen. Außerdem möchte ich, dass wir den Wagenbau weiter voranbringen, denn wir repräsentieren damit neben dem Elferrat auch die St.-Martinus-Schützenbruderschaft Elten. Ein weiteres Ziel ist es zudem junge Leute für die Arbeit im Elferrat zu begeistern.

Steigt bei Ihnen die Anspannung auf die erste Sitzung?

Horstmann: Der Staffelstab wurde ja bereits bei der Sitzung im vergangenen Jahr übergeben. Da hatte ich schon die Moderation des etwa zweistündigen Programms der zweiten Hälfte übernommen und darauf viele positive Reaktionen erhalten. Es ist aber natürlich nochmal was anderes, von Anfang an allein durchs Programm zu führen. Die Anspannung ist also definitiv schon da. Aber das Rahmenprogramm steht und eine gewisse „Grundnervosität” gehört einfach zu jedem Bühnenauftritt dazu.

Wie intensiv bereiten Sie sich auf Ihre erste Sitzung vor?

Horstmann: Sehr intensiv. Ich schaue mir die einzelnen Programm-Punkte bereits bei den Proben an und mache mir Gedanken, was ich dazu bei der Sitzung sagen möchte. So frei wie mein Vorgänger werde ich in diesem Jahr wahrscheinlich noch nicht reden (lacht). Zur Sicherheit bereite ich mir noch Moderationskarten vor.

Wie sieht in diesem Jahr das Programm der Sitzung aus?

Horstmann: Das Programm der Sitzung ist wieder für alle von 18 bis 80 Jahren gestaltet. Wir haben unsere Live-Band, Ballett-Auftritte, Sketche, Gruppenauftritte, Bütt und Überraschungen. Ich konnte ja schon viele Eindrücke bei den Proben sammeln und kann sagen, dass wir wirklich schöne Auftritte für unsere Sitzung haben. Mehr soll aber natürlich noch nicht verraten werden.

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