XANTEN. Der Internationale Musiksommer Campus Cleve bringt bereits zum 9. Mal an vielen Orten in der Region Klaviermusik zu Gehör. 91 junge Musiker beteiligen sich an dem Studentenmusikfestival vom 18. bis 30. Juli, das von der Euregion Rhein Waal gefördert wird.
„Zum ersten Mal sind wir für zwei Wochen zu Gast auf der Wasserburg Rindern“, berichtet Prof. Boguslaw Jan Strobel, Leiter des Festivals und er stellt heraus, dass es nicht nur ums Musizieren im Meisterkurs und Erfahrung sammeln bei den Konzerten geht, sondern auch darum, soziale Kontakte zu fördern und Freundschaften zu schließen zwischen den Jungpianisten. Die jungen Leute kommen aus den Niederlanden und Deutschland, weitere Studenten reisen aus Belgien, China, Großbritannien, Polen und Spanien an. Einige durften ihre Fähigkeiten bereits beim Musikfestival unter Beweis stellen, andere machen hier ihre ersten Erfahrungen. „Man braucht sechs bis sieben Konzertaufführungen, bis man die Stücke ganz sicher beherrscht“, weiß Prof. Strobel aus Erfahrung und bittet um Nachsicht für seine Schüler. Das Wort „Wunderkind“ klingt vielleicht zu vermessen, doch es sind schon sehr begabte Pianisten, die die Konzerte (zum Nulltarif) geben.
In Xanten wird es sechs Veranstaltungen im Rathaussaal geben, die jeweils um 19 Uhr beginnen. Zum Auftakt spielt Yumeka Nakagawa aus Düsseldorf am Dienstag, 19. Juli Werke von Scarletti, L. van Beethoven, Fr. Chopin, Fr. Liszt und N. Kapustin. Die 15-Jährige hat bereits zahlreiche Preise gewonne. Prof. Strobel bescheinigt ihr Disziplin und technische Fähigkeiten, so dass ihre Finger im rasanten Tempo über die Tastatur fliegen.
Am Mittwoch, 20. Juli sind die 14-jährige Tessa Boschkor aus Kleve und die 14-jährige Alesksandra Kozlowska aus Polen zu hören. Tessa hat bereits mehrfach beim Wettbewerb Jugend musziert gewonnen, ebenso wie Aleksandra, die in Düsseldorf Klavierunterricht an der Robert Schumann Hochschule erhält, wo auch Prof. Strobel ausbildet.
Zhuotao Huang lebt ebenfalls in Düsseldorf, hat schon bei zahleicheh Konzerten mitgewirkt und Preise gewonnen. Sie spielt am Donnerstag, 21. Juli unter anderem Werke von Chopin, Beethoven, Brams .
In der darauffolgenden Woche gestalten erfahrenere Pianisten das Musikfestival. Pawel Motyczynski aus Polen ist Finalist vieler nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe. Er bringt am Dienstag, 26. Juli Werke von Vasks und Gershwin zu Gehör.
Der 21-jährige Max Philip Klüser aus Deutschland konnte bereits mehrfach das Publikum am Niederrhein mit seinem Klavierspiel begeistern. Am Mittwoch, 27. Juli wird er Werke von R. Schumann, J. Haydn und O. Messiaen spielen.
Mit 20 Jahren ist Pauline Gropp eine der jüngsten Studentinnen, sie spielt bereits seit ihrem fünften Lebensjahr. Nach ihrem Abitur 2013 in Opladen studiert sie an der Musikhochshule in Münster bei Prof. Manja Lippert und hat zahlreiche Auszeichnungen entgegen nehmen dürfen. Oft tritt sie auch mit ihrer Schwester gemeinsam auf. Im Xantener Ratssaal wird sie am Donnerstag, 28. Juli Werke von J.S., Bach., L. van Beethoven und C. Franck spielen.
Bei der Vorstellung des Programms bringt Prof. Strobel sein Bedauern zum Ausdruck, dass in diesem Jahr keine Auftritte in der Evangelischen Kirche Sonsbeck möglich sind, weil diese renoviert wird. „Diese Kirche ist ein ganz besonders schöner Veranstaltungsort, wir freuen uns, wenn wir im nächsten Jahr wieder dort gastieren dürfen“, verspricht er und lobt schon im voraus das Xantener Publikum. „Herr Melters führt uns gekonnt durch den Abend. Die Xantener Konzerte sind mit 80 bis 90 Zuhörern immer gut besucht, wir freuen uns, auf ein begeistertes Publikum.“ Alfred Melters sieht jedoch noch Steigerungspotential: „Die Vielseitigkeit und die qualitativ hochwertigen Klavierspiele sind etwas ganz besonderes für Xanten. Gerne dürfen noch mehr Besucher zum Studenmusikfestival kommen“, wirbt er.
Termine und weitere Veranstaltungsorte sind zu finden unter www.musiksommer-cleve.eu
