XANTEN. Die Entscheidung fiel nahezu einstimmig: In einer Sondersitzung bestellte der Verwaltungsrat am Mittwochabend Harald Rodiek zum neuen Chef des Dienstleistungsbetriebes der Stadt Xanten (DBX). Somit kann Niklas Franke seine „Doppelbelastung“ als kommissarischer Leiter des DBX nun wieder abgeben, er übernimmt jetzt erneut die Funktion des Verwaltungsratsvorsitzenden.
nno-Foto: I. Maas
Der 49-jährige Harald Rodiek, der verheiratet ist und einen Sohn hat, ist ein echter „Niederrheiner“. Geboren in Dinslaken ist er in Hünxe aufgewachsen. Nach seinem Studium des Bauingenieurswesens und zusätzlich der Wasserwirtschaft war er unter anderem in Emmerich im Hochbau beschäftigt. Vor 10 Jahren wechselte er nach Goch, wo er im Bereich Wasserwirtschaft tätig war. Beim Niersverband war er der Beauftragte für den Gewässerschutz. Als die Stelle in Xanten ausgeschrieben wurde, weil die Stadt sich von Kurt Reintjes getrennt hatte, sah Rodiek die Chance, an seinem Wohnort arbeiten zu können. Er war bereits 1998 nach Xanten gezogen. „Ich freue mich auf die Chance, an meinem Wohnort meine Fähigkeiten einbringen zu können“ sagte Rodiek am Mittwoch bei einem Pressegespräch. „Auch in Goch habe ich einen Stab von Mitarbeitern geführt und musste Fremdfirmen managen, ich habe also die Erfahrung, Menschen zu motivieren und zu begeistern.“
Dass Rodiek darüber hinaus auch Erfahrung in Aufbau und Organisation einer zentralen Vergabestelle hat, schlug bei seiner Bewerbung ebenfalls positiv zu Buche, denn diese Zentralisierung soll jetzt auch in Xanten eingeführt werden. „Wer eine Ausschreibung macht, soll demnächst mit der Vergabe nichts mehr zu tun haben, egal ob es um Kulis oder Bauaufträge geht“ betonte Bürgermeister Thomas Görtz.
Er freute sich auch über das Hobby des neuen DBX-Chefs, das Tauchen: „Dann sind Sie ja gewöhnt, Druck auszuhalten“ so Görtz mit einem Augenzwinkern. Er versicherte dem neuen Kollegen, dass er einen „funktionierenden Laden“ übernehmen werde, in dem 85 Mitarbeiter ein hochmotiviertes Team bilden. Auch sei es gut, dass jemand „von außen“ einsteigen würde, denn das bringe immer neue Impulse.
