ALPEN/NIEDERRHEIN. Die Gemeinde Alpen soll am Freitag, 28. Juni, – dem letzten Schultag vor den diesjährigen Sommerferien – Schauplatz eines ganz besonderen Ereignisses werden: „Laufen mit Hindernissen für ein Leben ohne Hindernisse“ heißt es dann ab 15 Uhr auf dem Sportplatz der LG Alpen. Jung und Alt vom gesamten Niederrhein sollen an jenem Nachmittag einen Beitrag für mehr Gesundheit leisten und ein Signal für mehr Inklusion in der Gesellschaft setzen.
Das Motto „Laufen mit Hindernissen für ein Leben ohne Hindernisse“ ist dabei Programm, wie Initiator und Ideengeber Süleyman Kuzguncu erklärt: „Alle Teilnehmer werden innerhalb eines Zeitfensters von zwei Stunden eine Strecke von einer Meile so oft absolvieren, wie sie möchten. Ganz wichtig dabei ist, dass es jedem selbst überlassen wird, wie viele Runden er absolviert und ob er dabei läuft oder geht. Auf der Strecke werden verschiedene Hindernisse sein, die absolviert werden können. Sie sind aber kein Muss.“ Doch die Intention dahinter ist unmissverständlich: Läufer sollen Hindernisse absolvieren, um darauf aufmerksam zu machen, dass viele Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag immer noch mit diversen Hindernissen konfrontiert werden. Die Veranstaltung soll dabei helfen, diese zu beseitigen.
Eine ganz ähnliche Veranstaltung hat es in Braunschweig bereits gegeben. Der Braunschweiger Laufclub nahm sich im Rahmen einer Spitzensportveranstaltung vor drei Jahren dem Thema bereits an. Kuzguncu ist Vorsitzender des Braunschweiger Laufclubs, lebt seit drei Jahren aber in Alpen und arbeitet unter anderem in der Integrationshilfe in Kitas und Schulen. Gemeinsam mit seinem Arbeitgeber, dem Lern- und Therapiezentrum Gelderland, hatte er die Idee, die Veranstaltung aus Braunschweig in einem größeren Format auch an den Niederrhein zu bringen. Mit der Gemeinde Alpen und bei der LG Alpen fand er ebenfalls direkt Unterstützer. Der Verein stellt seine Laufsportanlage zur Verfügung und hilft auch bei der Organisation mit – für Kuzguncu eine große Hilfe, schließlich ist die LG Alpen als Veranstalter des jährlichen Stadtlaufs ein erfahrener Partner.
Kontakt zum Kreissportbund
Kuzguncu hofft am 28. Juni auf viele, viele Teilnehmer. Um die „5000“ hat er mal in den Raum geworfen. Die sollen natürlich nicht alle nur aus Alpen kommen. „Ich habe auch schon Kontakt zum Kreissportbund Wesel und zum Kreissportbund Kleve gehabt. Sie wollen die Veranstaltung ebenfalls unterstützen“, sagt Kuzguncu. Regionale Vereine und Verbände sollen an jenem Nachmittag ebenso die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen des Events zu präsentieren und ihre Angebote vorzustellen, um so neue Mitglieder zu generieren. Natürlich sind die tausenden Breitensportler in der Region aber auch als mögliche Teilnehmer angesprochen. Mitmachen könne aber jeder. „Egal ob Kindergärten, Schulen, Vereine, Firmen oder Menschen ohne Vereinszugehörigkeit. Jeder kann teilnehmen und selbst entscheiden, ob er im Lauf- oder Wanderschritt die Strecke absolviert“, sagt Kuzguncu.
Alle sollen ohne Druck und mit viel Spaß gemeinsam in Bewegung kommen – ein weiterer positiver Effekt hinter der Veranstaltung, die, wie Kuzguncu betont, kein typischer Sponsorenlauf ist. Stattdessen gehe es darum, auf fehlende Inklusion und andere Defizite in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. „Wir wollen im Zuge des ansteigenden Bewegungsmangels in der Gesellschaft auch einen Beitrag dazu leisten, mehr Menschen für Sport und Bewegung zu begeistern.“ Die eine Meile lange Strecke, die vom Sportplatz aus auch ein Stück durch die Gemeinde führen wird, könne übrigens ebenso von Rollstuhlfahrern absolviert werden. Die Hindernisse seien entsprechend angepasst – oder könnten wie von allen anderen Teilnehmern auch ausgelassen werden. Im Ziel erwarte alle Teilnehmer und Zuschauer schließlich noch ein buntes Rahmenprogramm.
Anmeldung ab dem 1. März
Ab dem 1. März können sich Interessierte zum „Lauf mit Hindernissen für ein Leben ohne Hindernisse“ anmelden. Detaillierte Veranstaltungsinfos gibt es ab dem 15. Februar online unter www.lg-alpen.net. Aktuell ist angedacht, dass die Teilnahmegebühr für Erwachsene zehn Euro und für Kinder und Jugendliche einen Euro betragen wird. Darin enthalten sollen auch Präsente wie Medaillen und T-Shirts sein. „Ob wir diese Teilnahmegebühr halten können, hängt aber davon ab, wie viele Sponsoren wir gewinnen können“, sagt Kuzguncu.
