“Art-Festival” im PAN thematisiert den Umweltschutz

Vier Ausstellungen werden mit der Vernissage heute um 17 Uhr in Emmerich eröffnet

PAN Emmerich Art-Festival Seild
Raimund Seidl hat drei seiner "Colors of Europe"-Werke mit Plastik verhüllt. NN-Fotos (3): MB

EMMERICH. Gleich vier Ausstellungen sind im Rahmen des „Art-Festival 2023“ ab morgen unter dem Dach des PAN in Emmerich zu sehen. Nachdem am 4. Mai bereits der erste Zyklus des Festivals zahlreiche Kunstinteressierte ins Museums gelockt hat, folgt nun am morgigen Donnerstag um 17 Uhr die zweite Vernissage. Neben „Masterpieces of Art“ und „Anime Senza Voce“, die mit neuen Werken bleiben, kommen nun „Save the World“ und Colors of Europe“ hinzu. Zur morgigen Vernissage kommt auch Sänger MaLo mit seinem Hit „World of My Dreams“.

Die Ausstellung „Masterpieces of Art“ ist eine Auswahl sehenswerter Meisterwerke ausgewählter Künstlern aus ganz Europa, „Anime Senza Voce“ ein Kunstprojekt aus Italien gegen Kindesmissbrauch. Beide Ausstellungen werden mit neuen Werken neu gehängt. Der Erlös aus dem Verkauf der Werke von „Anime Senza Voce“ geht an Organisationen, die sich gegen Kindesmissbrauch einsetzen.

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Terra-Mater-Doku zum “Art-Festival” im PAN

PAN Emmerich Art-Festival„Save the World“ ist eine Gemeinschaftsausstellung international anerkannter Künstler, die sich mit den Themen Arten-, Klima- und Umweltschutz beschäftigt. Parallel ist zum „Art-Festival 2023“ im PAN in Emmerich auch „Orang-Utans – Alarmstufe Rot“, die preisgekrönte Terra-Mater-Dokumentationen von Aaron Gekoski über Orang-Utans in Borneo, zu sehen.

Ebenfalls Teil von „Save the World“ ist ein Kunstwerk, das Raimund Seidl, Galerist aus Graz und Veranstalter, erst heute zum „Art-Festival 2023“ im PAN in Emmerich aufhängt und von dem bislang nicht einmal Fotos existiere: „No Plastic“. Dazu erläutert Seidl: „Man liest und hört viel von den Klimaklebern. Grundsätzlich finde ich es gut, dass man weltweit für Aufmerksamkeit in Sachen Umwelt- und Klimaschutz sorgt.“ Dies ist auch die Intention, die er mit seinem neuen Werk verfolgt. Das Gemälde mit den Motiven Sturm und Wasser ist „mit Plastik zugemüllt“, beschreibt Seild. „Es ist ein unmögliches Werk, macht das Thema aber greifbar.“

Aus seiner Sicht ist die Plastik produzierende Industrie dafür verantwortlich, „dass unsere Meere mit Plastik vermüllt sind“. Sein Ziel ist es, dass eines dieser Unternehmen sein Werk für 1,2 Millionen Euro kauft – das Geld soll dann „in den Kampf gegen die Meeresverschmutzung und die Förderung von Initiativen zur Reduzierung von Plastikabfällen“ investiert werden. Damit dies auch gelingt, hat er bereits Vertreter der Industrie kontaktiert. „Es gibt potenzielle Interessenten“, verrät Seidl – immerhin habe der Käufer, sprich ein Unternehmen, damit die Chance, auf ein Engagement für den Umweltschutz zu verweisen.

Drei verhüllte Hauptmotive im Stile Christos

PAN Emmerich Art-FestivalAusstellung Nummer vier beim „Art-Festival 2023“ im PAN in Emmerich ist eine Einzelausstellung, ebenfalls von Seidl selbst: In „Colors of Europe“ zeigt er drei großformatige und schwergewichtige Europa-Gemälde mit Strukturen aus Erde, Sand und Steinen aus den Ländern Deutschland, Spanien und Italien. Allerdings sind mittlerweile die Hauptmotive – Brandenburger Tor, Sagrada Familie und Kolosseum – nicht mehr zu sehen, da Seidl diese Teile der Werke im Stile Christos zusammen mit seiner Frau mit Plastik verhüllt hat. „Auch damit will er zeigen: Plastik schädigt unsere Welt“, sagt PAN-Kuratorin Christiane van Haaren.

Eintrittspreise und Infos
Zum „Art-Festival 2023“ hat das PAN in Emmerich seine Eintrittspreise angepasst: Erwachsene zwölf Euro, ermäßigt fünf Euro, Familien 20 Euro. Der Katalog zum Festival kostet 24 Euro. Weitere Informationen zu allen Kunstwerken sind über QR-Codes zu finden, die neben den Objekten stehen, und hier.

Die vier Ausstellungen sind nun bis zum Ende des „Art-Festival 2023“ im PAN in Emmerich am 3. September zu sehen. Zur Finissage ist dann auch ein Rahmenprogramm geplant.

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