GOCH. Die Vorteile herausstellen und den Einheimischen sagen „So schlecht seid ihr gar nicht aufgestellt“: Michael Seggewiß, designierter Geschäftsführer der GO! Die Gocher Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, wirft einen positiven Blick auf die Weberstadt, seine künftige Wirkungsstätte.

Der Diplom-Volkswirt wird neben Wolfgang Jansen in der Geschäftsführung tätig und für die Aufgabenbereiche Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus zuständig sein. Der Rat der Stadt Goch hat den 60-Jährigen aus Herford Anfang Oktober in dieses Amt bestellt, das er zum 1. Januar 2023 antreten wird. Sein Büro wird Michael Seggewiß dann an der Jurgensstraße haben.
„Der Rat hat sich dafür entschieden, nicht noch eine neue Gesellschaft zu gründen,“ erklärt Bürgermeister Ulrich Knickrehm beim Pressegespräch mit dem neuen Wirtschaftsförderer. Teile der Politik hätten eine solche Lösung zwar favorisiert (die NN berichteten ausführlich), aber auch so könne man die nun bei der GO! angesiedelten Tätigkeitsfelder der Wirtschaftsförderung sauber trennen. Michael Seggewiß bringe die besten Voraussetzungen für sein neues Amt mit, so der Bürgermeister. In seiner Geburtsstadt Bocholt war Michael Seggewiß Leiter des Amtes für Verkehrs- und Wirtschaftsförderung und Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft.
Außerdem leitete er den Arbeitskreis Technologietransfer im Netzwerk der Wirtschaftsförderer Niedersachsen (NEWIN), er war Mitglied im Lenkungsausschuss Maritime Wirtschaft Niedersachsen des Wirtschaftsministeriums des Landes Niedersachsen und er war außerdem Mitglied im Regionalausschuss Stade der Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade für den Elbe-Weser-Raum. Außerdem vertrat er Niedersachsen im Länderbeirat des Deutschen Verbandes der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften (DVWE).

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Bodenständigkeit

Seit 2018 ist Michael Seggewiß Geschäftsführer der neu gegründeten Interkommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herford; zuvor war er 17 Jahre Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Landkreis Stade. Dieses durchaus beeindruckende Gesamtpaket und dazu noch seine „Bodenständigkeit“ seien ausschlaggebend dafür gewesen, dass die Entscheidung – aus einem Kreis zahlreicher Bewerber – auf Michael Seggewiß gefallen sei, berichtet Bürgermeister Knickrehm. „Jeder möchte mit ihm reden können.“ Das habe vielen Ratsmitgliedern gut gefallen.

Kontakte knüpfen

Michael Seggewiß selbst war es bei seiner beruflichen Laufbahn immer wichtig, öfter einmal die Perspektiven zu wechseln – quasi nach der „Kammer-Brille“ die „kommunale Brille“ aufzusetzen. Das tut er nun in Goch, das in seinem Portfolio die letzte Station sein wird. Hier hätten die Voraussetzungen für ihn genau gepasst, berichtet er.
Seggewiß möchte in der Weberstadt Kontakte knüpfen, dies auch auf Kreisebene, wie er betont: „Jeder hat etwas zu bieten.“ Im Januar 2023 will er sich zunächst mit Kollegen und Mitarbeitern zusammensetzen und schauen, wo es „gemeinsam hingeht“. Ideen habe er bereits, verrät Seggewiß, das müsse man aber abgleichen: „Es wäre total vermessen, jetzt schon ein fertiges Konzept vorzulegen.“ Anfang des kommenden Jahres wird ihm außerdem noch ein Citymanager zugeordnet; diese Stelle wird noch ausgeschrieben. Begeisterung für Goch bringt Michael Seggewiß, Vater zweier erwachsener Töchter, auf jeden Fall mit, und das nicht nur wegen der grünen Umgebung und den vielen Möglichkeiten zum Radfahren.
Die Stadt biete mit ihrer guten Anbindung beste Voraussetzungen für die Ansiedlung von Unternehmen und weitere Entwicklungen, die angesichts der zunehmenden Flächenknappheit auch Lücken und Brachflächen in den Fokus rücken dürften. Letzteres ist ein Aspekt, den Wolfgang Jansen ebenfalls unterstreicht. Größere Gebiete für Wohnbau oder Gewerbe würden künftig wohl nicht mehr ausgewiesen werden können. Umso wichtiger sei es, einmal von jemandem von außerhalb gesagt zu bekommen, wie die Stadt „ankommt“: „Es ist eine große Aufgabe, auch die positiven Dinge aufzuzeigen“, so Jansen. „Ich kenne viele Innenstädte, schaut euch einmal eure Stadt genau an“, formuliert es Michael Seggewiß.
Zunächst wird der 60-Jährige noch zwischen Goch und Herford pendeln; wenn alles „passt“, möchte er später mit seiner Frau nach Goch umziehen.

Großes Foto: Freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit (v. l.): Wolfgang Jansen (Geschäftsführer der GO! Die Gocher Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft), Michael Seggewiß (designierter Geschäftsführer der GO!) und Bürgermeister Ulrich Knickrehm. NN-Foto: CDS

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