STRAELEN. Im Oktober stellt Kunsthistoriker und Fotograf Ferdinand Ullrich aus Recklinghausen im „Gewächshaus für die Kunst“, im Bormiger Weg 53 in Straelen, aus. An unerwarteter Stelle empfängt den Spaziergänger und Radfahrer ein ungewöhnliches Gewächshaus, das den Blick auf die Kunst fokussiert.

„Hier wächst die Kunst“, sagt Heiner Geisbe. In dem kleinen Gewächshaus im Garten hinter seinem Atelier stellen befreundete Künstler aus NRW für jeweils drei bis vier Wochen ein Kunstwerk aus. Noch bis Sonntag, 30. Oktober, kann man täglich die zwei Fotografien des Kunstkenners Ferdinand Ullrich betrachten. Die Fotoserie bildet Menschen beim Betrachten von Kunstwerken in Museen ab. Dadurch werden sie selbst ein Teil eines Kunstwerkes – ganz zufällig und uninszeniert.

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Ferdinand Ullrich
„Make Love, Not War“ ist die Botschaft dieser Fotografie, welche zwei sich nahestehende Menschen vor einem Kriegsbild von Edward Kienholz zeigt. Foto: Ferdinand Ullrich

„Ich war selbst viel in Museen unterwegs“, erzählt Ferdinand Ullrich. „Dabei hat sich dann entwickelt, dass ich Leute beim Betrachten eines Kunstwerks beobachtet habe. Wie verhalten sie sich, was gucken sie sich an, wie gucken sie es sich an und welche Choreographie entsteht dabei.“ Die typischen Museumsbesucher haben sich verändert, es entstand eine Vielschichtigkeit, welche Ferdinand Ullrich anhand seiner Fotografien verdeutlichen möchte: „Es geht bei den beiden Werken um die Kunstbetrachtung, das Innen und das Außen, der zivilisatorische Raum und der natürliche Raum, letztlich um Kunst, Leben und Natur – aber auch um Krieg und Frieden, um Arkadien und die Hölle, siehe die Schmuserei vor dem Kriegsbild von Edward Kienholz“.

Weitere Fotografien der Serie finden Interessierte auf der Instagram-Seite des Kunsthistorikers (@ferdinand_ullrich).

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