GELDERN. Vor kurzem beantwortete die Geschäftsführerin der Stadtwerke Geldern, Jennifer Strücker, Fragen des Seniorenbeirats Geldern über die Entwicklung der wichtigen Energien wie Gas, Strom oder Wasser im Bürgerforum.

Der Winter rückt immer näher, die Temperaturen sinken – dafür steigen Strom- und Gaspreise. Durch den Ausbruch des Ukraine-Krieges ist die Lage angespannt.

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„Ende September laufen wir in die Heizperiode ein. Der Gasbedarf in Deutschland geht dadurch hoch“, sagte Jennifer Strücker bei ihrem Vortrag für den Seniorenbeirat im Bürgerforum. Doch seit Mitte Juli wird kein Gas mehr vom einstigen Hauptlieferanten Russland bezogen. Laut einem Lagebericht der Bundesnetzagentur sei die Lage zwar angespannt, die Gasversorgung in Deutschland aber im Moment stabil. Trotzdem werde ausdrücklich die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs betont. „Die Rolle der Stadtwerke ist es, im Krisenfall große Industriekunden vom Netz zu nehmen“, so Jennifer Strücker. „Müssen wir Privatpersonen uns Sorgen machen?“, fragt ein Mitglied des Seniorenbeirats. Privatpersonen sind, laut der Geschäftsführerin der Gelderner Stadtwerke, davon nicht betroffen: „Stand heute müssen Sie sich darum keine Sorgen machen. Privatpersonen gelten als geschützte Kunden. Also überall, wo es um die Beheizung von Wohnungen geht oder auch grundlegende soziale Dienste, wie beispielsweise Kindergärten, gehören zu den geschützten Kunden“.

Ungewisse Preisentwicklung

Wie die Preisentwicklung der Energien verläuft ist weiterhin ungewiss: „Wir wissen nicht, was passiert, wo es hingeht, welche politischen Eingriffe in den Markt gemacht werden. Deswegen ist es extrem schwer, eine Prognose abzugeben, wann die Preise wieder sinken werden“, erzählt Jennifer Strücker. Für 2023 kann allerdings nicht mit Preissenkungen gerechnet werden, die Strom- und Gaseinkäufe für das Jahr wurden bereits erledigt.

Auch die Stadtverwaltung steht in engem Austausch mit den Gelderner Stadtwerken: „Als Sozialstaat haben wir gute Instrumente zur Verfügung. Der Gesetzgeber möchte beispielsweise das Wohngeld attraktiver machen und ab 2023 rund zwei Millionen Haushalte mit der Wohngeldreform bei den Heiz- und Energiekosten auffangen“, erzählt ein Vertreter der Stadtverwaltung. „Generell muss sich niemand Sorgen machen, dass die Stadtwerke etwas sperren. Wer Probleme bei der Bezahlung bekommt, kann mit den Stadtwerken oder seinem Vermieter ins Gespräch kommen und nach einer Ratenzahlung fragen. Falls das alles nicht klappt, kann man Hilfe vom Staat durch Sozialleistungen beziehen“.

Trotzdem appellieren sowohl die Stadtwerke Geldern, als auch die Stadtverwaltung, sorgsam mit Energien und Geldbeträgen umzugehen: „Sparen hat noch nie geschadet. Sorgsam mit Finanzmitteln umzugehen ist an dieser Stelle clever“.

Bei Fragen, Ängsten oder weiteren Anliegen ist das Kundencenter der Stadtwerke Geldern weiterhin vor Ort für Kunden da.

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