Stadtbad Rees
Badleiterin Luise Weißenbach (l.) und die Geschäftsführerin der Stadtwerke, Mareike Terlinden, erläutern vor Ort die Probleme. NN-Foto: Thomas Langer

REES. Eigentlich sollte das Reeser Stadtbad wieder am 1. Oktober eröffnet werden. Ein neues Leck im Becken verhinderte das allerdings. Die zuständige Firma hat das Leck vorgestern schließen können, die Verantwortlichen möchten jedoch noch abwarten, ehe sie weitere Pläne fassen.

„Wir befinden uns noch in der Gewährleistung und setzen daher alles daran, das Problem innerhalb dieser zu beheben“, erklärt Mareike Terlinden, Geschäftsführerin der Stadtwerke Rees, bei einer Begehung vor Ort. Tropfenbildung habe es in den letzten Jahren schon gegeben, das sei aber normal und „nichts Besorgniserregendes.“

-Anzeige-

Erstes Leck im Stadtbad im Juli

In letzter Zeit häuften sich jedoch Leckagen um das Becken herum. Nach der Schließung des Stadtbads im März wurde das 750.000 Liter fassende Becken aus Edelstahl zunächst Ende Juli das erste Mal wieder befüllt. Dann traten die ersten Lecks auf, die die Fachfirma beseitigen konnte. Schließlich kam das Problem wieder: Im Vakuumverfahren ging die Firma sämtliche Schweißnähte des Beckens ab. „Sie haben die Saugglocke auf die Nähte gesetzt und wenn eine Blase kam, haben sie die undichten Stellen gesehen. Die haben sie dann beseitigt“, erläutert Badleiterin Luise Weißenbach das Verfahren. Mehrere kleine Löcher beseitigte die Firma auf diese Weise.

Eine Woche nach der letzten Befüllung des Beckens tauchte im Stadtbad das aktuelle Leck auf, an der Fensterseite des Beckens. „Es ist mal mehr, mal weniger stark“, sagt Weißenbach. Die Gewährleistung für das Becken lief eigentlich Ende August ab, wurde aber wegen der Schäden verlängert. „Erst wenn das Becken dicht ist, können wir die Firma aus der Gewährleistung entlassen“, sagt Terlinden.

Jetzt konnte die italienische Firma das letzte Leck schließen, und auch das Wasser muss nicht erneut abgelassen werden. Denn sonst hätte das Spiel wieder von vorne begonnen, wie Terlinden sagt. Darunter die etwa zehn Tage andauernde Beprobung des Wassers, die sogenannte große Wasserbiologie. Die ist Vorschrift und zwar zu zu jeder neuen Befüllung. Davor muss das Becken jedoch über zwei Tage befüllt und dann das Wasser 48 Stunden im Becken stehen gelassen werden. Das Ablassen geschieht über Nacht. „Bevor wir immer weiter vertrösten, schauen wir, dass wir die Ursache finden und beheben. Wir arbeiten mit Hochdruck daran“, erklärt Terlinden zum weiteren Vorgehen.

Die jetzt folgende Beobachtungsphase soll sicherstellen, dass keine weiteren Probleme im Stadtbad auftauchen und die Firma somit aus der Gewährleistung entlassen werden kann. Die Verantwortlichen sind jedenfalls zuversichtlich.

Eintrittsgelder fehlen

Die Nicht-Inbetriebnahme des Reeser Stadtbads ist – besonders auf Dauer – finanziell nicht von Vorteil. „Durch die Reparatur ist uns noch kein finanzieller Schaden entstanden, aber durch die fehlenden Eintrittsgelder entsteht einer. Und was die Problematik mit der Wiederbefüllung und dem Ablassen angeht, da sind wir noch im Kontakt mit der Firma, damit wir diesen Schaden ersetzt bekommen“, sagt Terlinden. Die Ticketpreise aber sollen trotz der erneuten Komplikationen unverändert bleiben.

Vorheriger ArtikelAktueller Stand der Corona-Zahlen im Kreis Kleve
Nächster ArtikelIm Garten einfach mal
eine wilde Ecke stehen lassen