REES. Wenn etwas endet, liegt immer Wehmut in der Luft. Das sollte aber nicht davon ablenken, dass sich dabei oft neue Chancen auftun – so auch in Rees. Nachdem das Autohaus Tiggelbeck Ende letzten Jahres seine Pforten geschlossen hatte, konnte an Ort und Stelle der Umbau für die neuen Besitzer beginnen. Der ist nun abgeschlossen: Vergangenen Donnerstag fand die Eröffnung des Zweiradfachgeschäfts „Hochrath“ statt.

Rees‘ Bürgermeister Sebastian Hense zeigte sich bei einem Pressegespräch vor der Eröffnung beeindruckt davon, „was hier innerhalb kurzer Zeit geschafft wurde.“ Das neue Geschäft betrachten er und Wirtschaftsförderer Heinz Streuff als großen Gewinn für Rees – schließlich sei sie eine fahrradfreundliche Stadt. „Es passt wie die Faust aufs Auge“, sagt Hense. Und das nicht nur, weil sich das Geschäft gut ins Einzelhandelskonzept einfüge, man habe es sich auch zum Ziel gesetzt, sich beim Tourismus weiterzuentwickeln. „Da wird das Rad immer wichtiger“, begründet Hense. Dasselbe gilt im Kontext der Mobilitätswende, die der Wandel vom Autohaus zum Fahrradverkauf besonders gut verbildlicht.

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Freude besteht aber auch auf der anderen Seite: Die neuen Eigentümer zeigen sich vom Standort sehr angetan, aber nicht nur wegen der guten, fahrradfreundlichen Lage am Rhein. Wie Maria Hochrath erklärt, lägen die drei Standorte des Familienunternehmens aus Bocholt auf einer Schiene. „Das ergab für uns einfach Sinn.“

Bernd Arentsen ist mit an Bord

Ohne ein bekanntes Gesicht in Rees, nämlich Bernd Arentsen von „Zweiräder Arentsen“, wäre es dazu allerdings nie gekommen. Im Rahmen seiner Nachfolge-Planungen war er es, der Franz-Josef Hochrath auf eine neue Filiale angesprochen hatte. Nach einigen internen Gesprächen war die Entscheidung schnell zugunsten des dritten Standortes gefallen – an dem auch Arentsen und seine Mitarbeiter den Kunden weiterhin mit ihrer Expertise zur Seite stehen werden. Jedoch entpuppte sich der ursprüngliche Laden an der Straße „Vor dem Delltor 5“ als zu klein für die Pläne. So kam es zum Umzug an die Johann-Meister-Straße 2. „Wenn wir es schon angehen, wollten wir es auch richtig machen“, sagt Maria Hochrath. Mit dem Ergebnis sind sie, ihr Mann und ihr Sohn Christian sehr zufrieden. Mehr sogar: „Von unseren drei Läden ist das der schönste“, findet Maria Hochrath.

Auf einer Verkaufsfläche von 650 Quadratmetern dreht sich alles rund ums Fahrrad, „von Kinderrädern über Gravel-Bikes bis hin zu Highend-E-Bikes“, erläutert Christian Hochrath. „Wir legen auch viel Wert auf den Service“, ergänzt sein Vater. Neben der Beratung werde so gut wie alles repariert, was mit Fahrrädern zu tun habe. So möchte man die Kunden langfristig von sich überzeugen, denn: „Wir wollen noch lange hierbleiben“, verspricht Maria Hochrath. Gleichzeitig stellt sie für die Zukunft noch eine Weiterentwicklung des Angebots in Aussicht.

Der alte Standort an der Straße „Vor dem Delltor“ wird vorläufig als Schaufenster für und als Querverweis auf den neuen Standort dienen. Wer später dort einziehen wird, das steht derzeit noch in den Sternen. „Ich habe aber schon Anfragen bekommen“, sagt Bernd Arentsen.

Übrigens: Um die Eröffnung zu feiern, läuft noch bis Ende März eine Verlosung. Kunden vor Ort haben die Chance auf ein E-Bike. Da es sich bei Hochrath zudem um einen Ausbildungsbetrieb handelt, sind neue Bewerber gerne gesehen.

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