Freuen sich über den neuen Standort: (v.l.n.r.) Dr. Ansgar Müller (Vorsitzender des Vorstandes des Kulturraums Niederrhein), Marlene Langanki (Gelderner Gründerzentrum), Beate Schindler (Kulturraum Niederrhein), Dr. Ingrid Misterek-Plagge (Geschäftsführerin Kulturraum Niederrhein), Rainer Niersmann (Leiter des Kulturbüros Geldern), Michael Schulz (Vorstandsmitglied), Lucas van Stephoudt (Wirtschaftsförderer der Stadt Geldern) und Sven Kaiser (Bürgermeister von Geldern). NN-Foto: Dickel

GELDERN. Es ist bereits der zweite Umzug, für den Verein Kulturraum Niederrhein, der als Dachorganisation die regionale Kulturarbeit der Kreise, Kommunen und Kulturaktiven zwischen Rhein und Maas organisiert. Der erste Standort 1992 war im alten Landratsamt in Moers. Dort musste der Verein jedoch 2010 weichen, da Sanierungs- und Umbauarbeiten anstanden. Seit 2010 war die Geschäftsstelle vom Kulturraum Niederrhein in der kurkölnischen Burg zu Kempen. Jetzt stehen auch dort Sanierungsarbeiten an, weswegen wiederholt ein Standortwechsel für die Geschäftsstelle anstand.

Bei der Überlegung, wo es dieses Mal hingehen könne, haben die Verantwortlichen vor allem auch die geografische Lage im Blick gehabt: „Wir waren noch nie im Kreis Kleve und Geldern war geografisch gut gelegen“, erklärt Dr. Ansgar Müller, Vorsitzender des Vorstands vom Kulturraum Niederrhein, der den wiederholten Umzug aber als positiv empfindet: „Es ist ein Charakterzug des Nieder- rheins, immer in Bewegung zu sein, und das trifft auch auf uns zu“, so Müller weiter. Dem kann Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Geschäftsführerin des Kulturraums Niederrhein, nur zustimmen: „Unser Ziel ist die aufsuchende Kulturarbeit, von daher sind wir in unserer täglichen Arbeit sowieso viel unterwegs und sind immer in Bewegung.“

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Eröffnung der muziek biennale am 29. August

Ein Herzstück der Arbeit ist die muziek biennale, die alle zwei Jahre stattfindet. Das Eröffnungskonzert am 29. August findet in diesem Jahr auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort statt: „Passend zum 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven wird das Eröffnungswochenende eine Hommage an das Erbe dieses Künstlers sein“, so Misterek-Plagge. Insgesamt werden an diesem Wochenende drei Konzerte auf dem Areal der Landesgartenschau stattfinden. Das Eröffnungskonzert findet am Samstag, 29. August, um 18 Uhr im Zechengarten statt.

Weiter geht es danach um 22 Uhr mit einem Nachtkonzert mit Lichtperformance im Vorgarten von Kloster Kamp und den Abschluss des Eröffnungswochenendes bildet die Matineé am Sonntag, 30. August, um 11.30 Uhr in der Klosterkirche von Kloster Kamp. Insgesamt werde es circa 50 Veranstaltungen während der musziek biennale am gesamten Niederrhein geben, wobei die Landesgartenschau und Ludwig van Beethoven den Schwerpunkt in diesem Jahr setzten. Das Thema in diesem Jahr lautet „Tiefen“: „In den Sprachen der Musik wird ausgegraben, beackert, kultiviert und geerntet, was in der Tiefe ruht, aus der Tiefe des Niederrheins kommt und im internationalen Resonanzraum nachhallt“, heißt es im Programm zur muziek biennale.

Carla Kasparia ist Regionenschreiberin des Niederrheins

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr zudem auf der Aktion „stadt.land.text“, bei der zehn Regionenschreiber die verschiedenen Regionen in Nordrhein-Westfalen entdecken und vorstellen, da Kulturraum Niederrhein in diesem Jahr die federführende Region ist, die das Projekt koordiniert. Für den Niederrhein ist seit dem 1. März die Musikhistorikerin, Autorin und DJane Carla Kaspari unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen.

Für Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser ist der Zuzug der Geschäftsstelle des Kulturraums Niederrhein in das Gelderner Gründerzentrum in die Glockengasse, ein echter Gewinn: „Wir hoffen natürlich, dass unsere Kulturszene auch davon profitieren wird und freuen uns auf die Netzwerkarbeit“, so Kaiser. Das Thema Netzwerk sei ohnehin von enormer Bedeutung: „Das Netzwerk ist das A&O“, erklärt Rainer Niersmann, Leiter des Kulturbüros Geldern und fügt hinzu, „wenn wir ein Angebot haben, können wir es anderen Partnern anbieten, um es so einem größeren Publikum zugänglich zu machen.“ Schon seit langer Zeit stehe man im intensiven Austausch mit dem Kulturraum Niederrhein. Dies kann auch Misterek-Plagge nur bestätigen: „Geldern ist immer auf der Karte, wenn es um interkulturelle Projekte geht. Von daher ist es nicht zufällig, dass wir nun mit unserer Geschäftsstelle hier gelandet sind.“

Neues Informationsportal

Eine Übersicht über die verschiedenen Ausstellungsmöglichkeiten, Künstler und Termine gibt es ab sofort auf der Internetseite www.niederrhein-kunst.de, die vom Kulturraum Niederrhein initiiert wurde: „Das ist ein zentrales Informationsprogramm für den gesamten Niederrhein“, erklärt Beate Schindler vom Kulturraum Niederrhein. Wie wichtig die Arbeit des Vereins für den gesamten Niederrhein ist, bestätigt auch Ulrich Francken, ebenfalls Vorstandsmitglied: „Kultur ist wie Wasser und Brot, wenn das wegfallen würde, würde etwas Entscheidendes fehlen.“
Weitere Informationen zum Kulturraum Niederrhein im Allgemeinen und zu den verschiedenen Projekten gibt es auf der Internetseite des Vereins unter www.kulturraum-niederrhein.de.

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