Vor 50 Jahren war man schlau und gründete den XCV!

Begeisterte Jecke bei der 50. Auflage des Xantener Saalkarnevals, rundumg gelungenes Programm sorgte für ausgelassene Stimmung

XANTEN. Die Menge im Schützenhaus tobte ausgelassen bei „Party meets Bütt“. Der Xantener Carneval Verein (XCV) hat mit dieser Veranstaltung voll den Nerv der Karnevalsjecken getroffen.

Da gab‘s kein Halten mehr beim Publikum. NN-Fotos: Lorelies Christian

Im 50. Jahr seines Bestehens ist der XCV voll auf der Erfolgsspur. Das bewiesen Präsident Ralph Hußmann und sein Team bei der Zusammenstellung des Programms. Zur Einstimmung spielte der Bundesspielmannszug St. Victor und riss alle von den Sitzen.
Die eigenen Tanzgruppen (Kindergarde, Showtanzfunken und Tanzgarde) zeigten schwungvoll ihr Können und begeisterten mit ihren Auftritten. „Wir brauchen keine Sorgen um unseren Nachwuchs haben“, schwärmte dann auch Hußmann. Die Anwesenden gaben ihm recht und spendeten Riesenapplaus.
Eigentlich hatten sich auch alle auf einen Büttenredner aus den eigenen Reihen gefreut, doch Stefan Bullmann war erkrankt und konnte leider nicht auftreten. Dafür zeigten sich Franz Steeger und Michael Lammers (von der Kolpingsfamilie) als Frauen unter sich – sehr zum Vergnügen des Publikums.
Frank Friedrichs – besser bekannt als „Ne Spätzünder“ verschaffte sich Gehör, als er von seinen drei pubertierenden Kindern berichtete: „Meine Kinder sind zu blöd, um an der Tür zu klingeln. Sie nehmen lieber ihr Handy in die Hand und schicken ein ,Ding Dong!“ Am Kopfnicken erkannte man, dass den Leuten nicht fremd war, wovon er sprach, doch er verpackte es so köstlich, dass man schon wieder darüber lachen konnte.
Die „Kleefse Tön“ ist eine Musikgruppe, die man in Xanten kennt. Bei ihrem Einzug gab‘s kein Halten mehr. Abrocken war angesagt, mitsingen, mitklatschen und feiern nach Herzenslust.
Und dann kam er „Der unheimliche Heinz“ – Heinz Gröning aus Emmerich. Er sagt von sich selbst, er sei ein sensibler Poet und bevor er richtig loslegte, machte er die Humor-Probe. Er kam sensationell gut an. Wollte er doch wissen, was die Gemeinsamkeit von Jesus und einem VW-Bus ist – klar beiden sind „Märtyrer“. Schnell lag ihm das Narrenvolk zu Füßen, die Frauen durften nach „Du bist Heinz 3.2.1“ ein zzz gurren, die Männer ein rrr grollen.
Die Stimmung war auf dem Siedepunkt, als die smarten Jungens von den „Drummerholics“ auf die Bühne kamen. Mit dabei Lukas Giesen, gebürtig aus Xanten. Und sie schafften es, mit ihrem Trommelwirbel, ihren Jong­lagen und Akrobatiken auf fetziger Musik den Saal zum Überkochen zu bringen. Zugabe, Zugabe, ja eine geht noch, doch dann mussten sie zum nächsten Auftritt. „Wir kommen wieder, versprochen!“
Die Männer vom XBK Flönzballett hatten in diesem Jahr einen Piratentanz einstudiert und kamen auch ohne Zugabe nicht von der Bühne.
Nach dem Auftritt der Musikgruppe Spökes“ ging es nahtlos in die After-Show-Party über. Das DJ Team Tacit legte auf und es wurde getanzt bis zum frühen Morgen.

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