Kreis Klever Kultourtage:
Die ganze Bandbreite der Kultur

Mehr als 30 Einrichtungen in der Region laden am Samstag, 18., und Sonntag, 19. Mai, zu einem Besuch ein

Vorfreude auf die Kreis Klever Kultourtage herrscht bei Ursula Geisselbrecht-Capecki, Wolfgang Spreen, Veronika Hebben und Werner Steinecke. NN-Foto: MB

KREIS KLEVE. Eines steht für Wolfgang Spreen außer Frage: „Wir widerlegen eindrucksvoll die Einschätzung, dass hier auf dem platten Land kulturell nichts los ist.“ Für den Landrat zeigen die Kreis Klever Kultourtage am Samstag, 18., und Sonntag, 19. Mai, vielmehr „die ganze Bandbreite der Kultur“ und halten einmal mehr wieder einige Überraschungen bereit.

Zum 21. Mal finden die Kultourtage im Kreis statt, mehr als 30 Einrichtungen beteiligen sich. Die mehr als 130 Veranstaltungen „sind ein Beleg dafür, wie viele kulturelle Erlebnisse bei uns im Kreis möglich sind“, sagt Spreen. Ob der Vielzahl müsse man im Vorfeld eine gewisse Auswahl treffen. Ursula Geisselbrecht-Capecki, die künstlerische Leiterin des B.C. Koekkoek-Hauses in Kleve, erwartet eine „Pilgerstimmung“ unter den Kunstinteressierten der Region, zumal die Kultourtage durch die lange „Nacht der Kultur“ am Samstagabend abgerundet werden. Der Sonntag ist zudem der Internationale Museumstag, der unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ steht.

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Landrat besucht drei Einrichtungen

Spreen selbst hat seine Vorauswahl für die Kreis Klever Kultourtage bereits getroffen. Zunächst wird er in Kleve das Koekkoek-Haus besuchen. Dort steht an diesem Wochenende der offene Garten im Fokus, mit einem „etwas anderen Musikprogramm“ am Sonntag, kündigt Geisselbrecht-Capecki an; dann spielt die VHS Blue Band. „Am Samstag entdecken wir das Museum als Theaterort“, sagt Geisselbrecht-Capecki. Das TIK Figuren- und Marionettentheater aus Emmerich zeigt das Stück „Die Bremer Stadtmusikanten“. Dazu ist die Ausstellung „H.W. Koekkoek: Maler von Krieg und Frieden“ zu sehen.

Nächste Station für Spreen ist das Haus im Park in Emmerich, laut Werner Steinecke, dem Vorsitzenden des örtlichen Kunstvereins, „ein Überbleibsel des alten Emmerich, das selbst vielen Emmerichern nicht bekannt ist“. Heute hat sich der Kunstverein mit seiner kleinen Galerie dem Künstlernachwuchs und der Regionalität verschrieben. Entsprechend zeigt Maren Rombold mit „Andersartig“ ihre erste Solo-Ausstellung. „Sie platzt vor Kreativität, traut sich alles zu“, sagt Steinecke über die Klever Künstlerin. „Richtig schön wird es am Samstagabend“, verspricht Steinecke: Nach dem DJ-Set von Funkhaus Emmerich zeigt Oliver Kretschmann eine Lichtinstallation.

13 Kommunen
Einrichtungen in 13 Kommunen nehmen am Samstag, 18., und Sonntag, 19. Mai, an den Kreis Klever Kultourtagen teil: Bedburg-Hau, Emmerich, Gel­dern, Goch, Issum, Kalkar, Kevelaer, Kleve, Kranenburg, Rees, Uedem, Wachtendonk, Weeze.

Viele Kulturpilger, aber auch Besucher aus den Niederlanden erwartet Veronika Hebben, Leiterin des Niederrheinischen Museums in Kevelaer, während der Kreis Klever Kultourtage. Mit seiner Museumsschule „Kultour-Atelier“ am Samstag wendet sich die Einrichtung an die ganze Familie, in Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule findet ein Kammerkonzert „Junges Podium“ statt. „Danach bieten wir etwas Traditionelles in unserem historischen Klassenzimmer“, sagt Hebben: eine Sütterlin-Schreibwerkstatt. Die Abendführung, die auch zur „Nacht der Kultour“ zählt, richtet sich erneut an Familien. Am Sonntag wird die Ausstellung Stunmmels Erbe“ eröffnet, bei der Schüler Stummels ausstellen. Neben einer Führung durch die neue Ausstellung gibt es auch eine Kinder- und Familienführung „Lebendige Traditionen“ mit dem Schwerpunkt Wallfahrt und Schützenwesen.

Eintritt überall kostenfrei

Sämtliche Veranstaltungen der Kreis Klever Kultourtage sind kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich (Ausnahme: Bau-Workshop im Museum Schloss Moyland, Anmeldung bis 12. Mai unter Telefon 02824/951061). Landrat Spreen dankt abschließend „allen, die sich engagieren“, darunter die regionalen Sparkassen, die die Kreis Klever Kultourtage ermöglichen als „Chance für jede Einrichtung, Interessenten zu gewinnen“.

Das Programm und Links zu allen Einrichtungen gibt es unter www.kultourtage.de

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