Wilder Wester inklusive

KLEVE. Gerade sind die „China Lights“ im Klever Tiergarten Geschichte. Es ist – wieder mal – eine Tiergartenerfolgsgeschichte: 60.000 Besucher kamen. Wow! Keine Woche später holt Tiergartenchef Martin Polotzek den nächsten Pfeil aus dem Köcher: Die begehbare Präriehundgehege.

Das 5. Projekt

Damit ist die Realisierung des mittlerweile fünften Projektes des Masterplans – nach dem Spielplatz, dem Pandagehege, den Zweifarbtamarinen und dem Gehege der Baumstachler – nach zweijähriger Bauzeit abgeschlossen. Auf dem Gelände von zwei ehemaligen Schweineanlagen ist die Kulisse einer verlassenen Westernstadt entstanden. Polotzek: „Es geht uns ja darum, naturnahe Anlagen zu zeigen, von denen jede eine Geschichte erzählt. Für die Präriehundanlage haben wir uns als Kulisse einen verlassenen Western-Saloon ausgedacht.“

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Noch acht – später 50

Die acht Präriehunde – es sollen einmal um mehr als 50 sein – erwecken nun die Anlage zum Leben. „In den nächsten Wochen werden aus anderen Zoos weitere Tiere zu uns nach Kleve kommen.“ Das neue Gehege ist also zum Beginn der „Saison“ genau das Richtige. „Ziel ist die geografische Ausrichtung auf die Herkunft der Tiere.

Nordamerika

Die Präriehunde kommen aus Nordamerika und sind in der Nähe der Polarfüchse, Schneeeulen, Baumstachler und Stinktiere zu finden. Auch die jetzige Dammwildanlage wird in wenigen Monaten von einem weiteren nordamerikanischen Tier bezogen. Wir wissen natürlich, welches Tier da kommt, aber das wird dann die nächste Überraschung für unser Publikum. Spätestens dann wird also der komplette nördliche Bereich des Tiergartens von nordamerikanischen Tieren besetzt sein.“

Eingewöhnung

Teil des Plans: Die Besucher nahe an die Tiere heran bringen. Nach zwei Streichelzoos jetzt also eine begehbare Anlage mit Wildtieren. „Das mit den Präriehunden in einer begehbaren Anlage haben bereits mehrere Tiergärten in den Niederlanden und in Deutschland sehr erfolgreich praktiziert“, erklärt Polotzek. Noch seien die Tiere in der Eingewöhnungsphase. „Damit sich die Präriehunde in Ruhe einleben können, ist derzeit nur der Außenbereich rund um die neue Präriehundanlage eröffnet, sodass man die Tiere bereits täglich von 9 bis 18 Uhr im Tiergarten Kleve erleben kann. Der begehbare Abschnitt wird nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit für den Publikumsverkehr freigegeben.“ „Da haben unsere Tiere noch ein bisschen Zeit. Die müssen ja auch erst einmal ihre Gänge graben und sich ihre Rückzugsgebiete suchen.“ Wichtig: Die Besucher sollen möglichst spielerisch etwas über die Tiere lernen. „Für die Kinder haben wir aus diesem Grund einen kleinen Tunnel angelegt – das soll dann an die Gänge der Präriehunde erinnern.“ Bisher sind Polotzeks Pläne aufgegangen und man müsste arg pessimistisch sein, wenn man nicht an den Erfolg des neuen Projektes glaubte.

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