KLEVE. Ein Mammut-Projekt hat das B.C. Koekkoek-Haus Ende vergangenen Jahres angestoßen. Die Sammlung des Klever Museums soll digitalisiert werden. Möglich macht das eine Förderung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR).
Dank der LVR-Unterstützung konnte das Haus Koekkoek unter anderem eine Kamera und die notwendige Computer-Hardware anschaffen. Auch die anfallenden Personalkosten deckt die Förderung in der Anfangszeit ab. So konnte für ein Jahr lang die Nimweger Kunsthistorikerin Charlotte Franzen gewonnen werden. Sie wird das Projekt in dem Zeitraum leiten. „Ich schaffe eine Basis, so dass die Ehrenamtler danach alleine arbeiten und die Sammlung eigenständig digitalisieren können”, erklärt Franzen, die so ein Projekt erstmalig betreut. Vor allem in den Niederlanden gibt es aber bereits einige Museen, die ihre Sammlung auf ähnliche Weise, wie es nun das Haus Koekkoek macht, digitalisiert haben. Dort haben sich Franzen und Ursula Geisselbrecht-Capecki, künstlerische Leitung am Haus Koekkoek, auch Tipps geholt.
Franzen hat nun seit Oktober an einer Anleitung gearbeitet, die den Ehrenamtlern helfen soll, die Sammlung mit dem Computer-Programm „Adlib” zu digitalisieren. Dabei soll jedes einzelne Werk so gut verschlagwortet werden, dass es mit einem präzisen Suchbegriff digital gefunden werden kann. Jedes der 1100 Objekte wird dazu erst einmal abfotografiert. Die Inventar-Liste sollen die Ehrenamtler anschließend ebenfalls digitalisieren und gegebenenfalls überarbeiten. „Es soll geprüft werden, ob die Angaben richtig sind”, sagt Franzen. Mit einer „einfachen Recherche” soll etwa nachgesehen werden, ob der Künstler sowie seine Geburts- beziehungsweise Sterbe-Daten stimmen.
Die Sammlung des Hauses Koekkoek umfasst den ehemaligen Sammlungsbestand der Stadt Kleve, die Sammlung des Freundeskreises und die Sammlung der Stiftung B.C. Koekkoek-Haus. Sie zu digitalisieren sei „eine Generationen-Arbeit”, sagt Geisselbrecht-Capecki: „Es wird viele, viele Jahre dauern.” Später soll sie auch im Internet zu finden sein.