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GOCH. Seit 1961 ehrt die „1. Große Gocher Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß 1956 e.V.“ verdiente Bürger mit ihrem „Orden für hervorragende Verdienste um den niederrheinischen Karneval“. Neuer und 56. Ordensträger ist Jürgen Hemmers, 1. Vorsitzender des Asperdener Karnevalsvereins „Vallis Comitis“ und Ex-Prinz von 2006.

Wir lieben und pflegen den Orden seit vielen Jahren, er wird nicht ,verschleudert“, erklärt Franz van Berkum, 1. Vorsitzender der GGK Rot-Weiß, „wir suchen immer jemanden, der das Brauchtum fördert.“ Noch aktiv im Karneval sein, sollte der der- oder diejenige natürlich auch. Und er darf nicht aus den eigenen rot-weißen Reihen kommen. Der GGK-Vorstand trägt Ideen und Vorschläge zusammen, lotet aus, wer es werden könnte. Die Mitgliederversammlung stimmt schließlich über die Entscheidung ab. Es waren schon Ordensträger aus Homberg, Moers, Xanten, Viersen, den Niederlanden und der „verbotenen“ Stadt Kleve dabei.

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„Wir hatten Jürgen schon länger im Visier, aber wir wollten warten, bis der AKV sein 20-jähriges Bestehen hat“, so van Berkum. Denn Jürgen Hemmers gehörte zu denjenigen, die 1996 bei der Gründung des AKV mitgewirkt haben und er war der erste Prinz, denn der AKV stellte. Als Jürgen Hemmers im Oktober letzten Jahres den Anruf von Franz van Berkum bekam, war er erstmal „baff“. „Jürgen ist sonst nicht so schnell mundtot zu bekommen, doch da herrschte am anderen Ende der Leitung erst mal Schweigen…“, erinnert sich van Berkum an das Gespräch. Die Frage „Ich fühle mich sehr geehrt, wie komme ich dazu?“ lässt sich mit Blick auf die karnevalistische „Karriere“ des 55-Jährigen leicht beantworten. Die ersten jecken Berührungspunkte gab es mit 14 Jahren, da war Jürgen Hemmers als Mitglied des Tambourcorps Asperden zum ersten Mal im Asperdener Karneval unterwegs. Vorher „half“ er als Zuschauer bei den Rosenmontagszügen in Goch und Kleve aus.

Ab 1979 saß er bei den gemeinsamen Veranstaltungen von Schützen und Tambourcorps im Elferrat. 1982/83 entdeckte Hemmers sein Gesangstalent und trat mit einer Sängergruppe im Asperdener Karneval auf. „Seitdem wir in meinem Partykeller probten, hießen wir ,Kellersänger“, erzählt Hemmers. Die existierten bis vor zwei Jahren, da löste sich die Gruppe auf. Jürgen Hemmers singt aber immer noch: Beim Kolpingchor Goch, dessen 1. Vorsitzender er seit 2016 ist. Der Kontakt zum Chor kam im Jahr 2000 zustande, als sein Sohn Gocher Kinderprinz (Sebastian I.) war.

Als sich der AKV entschied, erstmals den Prinzen für Goch stellen zu wollen, kam Jürgen Hemmers auf die Bewerberliste. Die Gardisten wählten ihn und 2006 führte er als Jürgen II. mit seiner Prinzessin Sabine II.(Hoolmans) die Narren durch die Session. „Das ist eine Zeit, die ich nicht missen möchte, nicht einen einzigen Tag“, schwärmt Hemmers noch heute, „wir hatten tolle Musik, eine tolle Garde und tolle Funken.“
Nach seiner Prinzenzeit kehrte er als AKV-Sitzungspräsident auf die Karnevalsbühne zurück. 2014 setzte er aus, da war er nämlich Adjutant beim zweiten Prinzen des AKV, Manfred I. (Strötges) und Prinzessin Angelina I. (Stockmans). 2016 wurde Jürgen Hemmers dann wieder für zwei Jahre zum AKV-Sitzungspräsidenten gewählt. Das Niederrheinische Gardebiwak des AKV, das jüngst zum 16. Mal in der Halle des Luftsportvereins stattfand, hob Hemmers 2002 ebenfalls mit aus der Taufe. „Wir haben ganz klein mit 700 Zuschauern angefangen, jetzt sind wir bei 1.300“, berichtet er stolz.  Soweit der Karneval – denn auch im Schützenwesen ist der 55-Jährige aktiv. Und so war 2016 Schützenkönig bei den Asperdenern.

Im „zivilen“ Leben arbeitet Jürgen Hemmers als Medizin-Techniker im St. Clemens-Hospital in Geldern und betreut mit seiner eigenen Firma Arztpraxen in Sachen Arbeitsschutz. Für die CDU sitzt er außerdem im Gocher Stadtrat. „Ich hatte noch einen Abend in der Woche frei“, scherzt er. Kaum zu glauben, angesichts seines beeindruckenden Pensums.

Am 4. Februar wird Jürgen Hemmers der Orden – vor Beginn der 1. rot-weißen Prunksitzung im Kastell – im feierlichen Rahmen verliehen. Mit der Auszeichnung sind keinerlei Verpflichtungen verbunden „nur die, am 4. Februar da zu sein“, so Franz van Berkum. Die Sitzung ist allerdings komplett ausverkauft; Karten (zwölf Euro) für die 2. Prunksitzung am Samstag, 11. Februar, ab 19.11 Uhr, gibt es noch bei Franz van Berkum, Telefon 02823/6676 oder bei Herbert Röös, Telefon 02823/9282456. Viele weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Gesellschaft: www.ggkrotweiss.de.

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