Mitfiebern, Atem anhalten, lachen beim Weihnachtscircus

Familie Casselly, Artisten, Zauberer, Schlangenmenschen und Clown bereiten unvergessliche Stunden

XANTEN. Wenn es heißt „Manege frei für den Weihnachtscircus in Xanten“ – düfen sich Zirkusdirektor Jonny Casselly junior, seine Familie und weitere hochkarätige Artisten aus aller Welt auf ein volles „Haus“ freuen. Im fünften Jahr hat der Weihnachtscircus am Hafen Xanten ein großes Stammpublikum und lockt darüber hinaus viele Menschen, die Zirkusluft schnuppern wollen.  

Jonny und Jessica Casselly beim Pas de Deux auf den edlen Friesen. NN-Foto: Lorelies Christian
Jonny und Jessica Casselly beim Pas de Deux auf den edlen Friesen.
NN-Foto: Lorelies Christian

In jedem Jahr denkt sich Jonny Casselly eine Weihnachtsgeschichte aus, die wie ein roter Faden durch das Programm  führt. Dieses Mal ist es der „Weihnachtsstern“ in Form einer Bauchredner-Puppe, die gemeinsam mit Tochter Kathy und Neffe  Liam das Publikum mitnimmt auf Entdeckungsreise. Dabei erlebt das „Himmelsgeschöpf Estrella“ ebenso wie die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Graziös  erklimmt Chefin Jessica Casselly ein bis in die Zirkuskuppel reichendes Tuch, zeigt ihre Beweglichkeit in anmutigen Figuren und lässt sich leicht wie eine Feder am Tuch entlang zum Arena-Boden fallen – einfach faszinierend,. Ebenso faszinierend ist die Präsentation von Kalli Miguel Frank bei einer Pferdedressur mit sechs holländischen Friesen, die ihm aufs Wort gehorchen und im rasanten Tempo durch das Zirkusrund traben. Wie gut, dass der Puls wieder runtergeht, wenn Clown Rene zwischendurch seine Späße treibt.

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Rollschuhfahren ist vielleicht keine Kunst, aber wenn das Duo Roll Speed auf kleinem Rund sich  rasant  im Kreise dreht und dabei artistische Figuren zeigt, ist das schon die hohe Kunst, für dees  großen Applaus erhielt. Noch ein Teil, was an die Kindheit erinnert: eine Wippe. Doch die Sprünge und Salti, die Joe und Martin auf diesem „Schleuderbrett“ zeigen, sind senstionell.

Und es sollte noch spektakulärer werden: Unter der Zirkuskuppel schwingen, schweben, fliegt das Duo Feodora, das  sich absolut vertraut, denn es gibt kein Netz oder doppelten Boden. Man könnte eine Nadel fallen hören, so mucksmäuschenstill verfolgen die Zuschauer diese Darbietung.

Auch Jessica und Jonny Casselly sind bestens aufeinander eingespielt, das zeigen sie beim Pas de Deux, beim klassischen Ballett zu Pferde  – bewundernswert ist die Ausstrahlung des Paares. Jessica stellt sich auf die Schultern ihres Mannes, der weiterhin sicher mit beiden Beinen auf zwei Pferden steht, die sich im Arenarund bewegen. Großer Beifall brandet auf nach dieser grandiosen Nummer!

Romina Michelletti zeigt, warum sie Hula Hoop Meisterin genannt wird, indem sie unzählige Ringe mit ihrem Körper zum Schwingen bringt. Staunen beim Publikum, wie kann man sich nur so verbiegen? Doch sie ist nicht alleine, auch die drei „Modells“ zeigen die Kunst der Kontorsionistik, die „Schlangemenschen“ beherrschen. Dagegen wirken die Jonglage-Vorführungen von Giovanni geradezu entspannend, zumal er das Publikum dabei auf charmante Weise unterhält.

Ein sehr verblüfftes Publikum verfolgt die Vorführungen des Illusionisten Jarda Ross – gerade war seine Partnerin Valla Bertini  noch zu sehen – wo ist sie geblieben? Das Geheimnis wird der Magier nicht verraten, doch den Beifall für seine höchst spektakulären Darbietungen durfte er ernten. Man muss es mit eigenen Augen sehen, um festzustellen, wie die eigene Wahrnehmung  einem etwas „Übernatürliches“ vorgaukelt.
Die Hände waren schon heiß geklatscht, als es zum absoluten Höhepunkt des Abends kam: Die Eremia Brothers  auf dem Todesrad. Zwei große Räder drehen sich horizontal um eine Achse und die todesmutigen Männer laufen darin wie in Hamsterrädern, stellen sich auch mal auf die Räder, lassen sich die Augen verbinden und wagen sogar einen Salto auf dem Rad, das sich immer um die Achse dreht. Nichts für schwache Nerven! Kein Wunder, dass diese beiden jungen Männer besonders vom Publikum gefeiert wurden.
Finale: Alle Artisten kommen noch einmal in die Manege, winkend verabschieden sie sich und lassen zahlreiche Bewunderer zurück, die mit standing ovations ihren Respekt und ihre Anerkennung ausdrücken.
Bis zum 7. Januar gastiert der Weihnachtscircus noch in Xanten.Weitere Infos unter http://www.weihnachtscircus-xanten.de.

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