Den European Energy Award 2016 erhielten insgesamt 33 nordrhein-westfälische Kommunen, unter anderem Rheinberg, Geldern und Kevelaer. Foto: Energie Agentur NRW Thomas Mohn

RHEINBERG. Das gab’s noch nie: Gleich 33 nordrhein-westfälische Städte, Gemeinden und Kreise auf einmal wurden am 7. Dezember auf Schloss Loburg in Ostbevern im Münsterland mit dem European Energy Award (EEA) ausgezeichnet. Aus dem Kreis Wesel erhielt Rheinberg diese Auszeichnung für sein Sanierungsvberatungsprojekt Dr. Haus.

Auf der Auszeichnungs-eranstaltung der EnergieAgentur.NRW lobte deshalb auch NRW-Umweltminister Johannes Remmel die Kommunen des Bundeslandes: „Die Bedeutung der Kommunen beim Klimaschutz kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dass sich so viele Städte, Gemeinden und Kreise aus Nord­rhein-Westfalen erfolgreich am European Energy Award beteiligen, ist der beste Beleg dafür, dass unsere Kommunen ihrer Verantwortung gerecht werden und ihren Bürgerinnen und Bürgern ein Vorbild sein wollen“, so der Minister.

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Den European Energy Award erhält eine Kommune, wenn sie mindestens 50 Prozent der Maßnahmen umsetzt, die seit Beginn des Prozesses von akkreditierten EEA-Beratern begleitet werden. Den EEA in Gold erhalten Kommunen, wenn sie mindestens 75 Prozent des Maßnahmenkataloges umgesetzt haben. Dies sind in diesem Jahr Bottrop, Düsseldorf, Greven, Kreis Gütersloh, Iserlohn, Ostbevern, Saerbeck und der Kreis Warendorf. Zudem wurden ausgezeichnet: Altenberge, Arnsberg, Brühl, Kreis Coesfeld, Dülmen, Ennepe-Ruhr-Kreis, Ennepetal, Erkelenz, Eschweiler, Essen, Geldern, Kevelaer, Lengerich, Leverkusen, Lotte, Marl, Paderborn, Rheda-Wiedenbrück, Rheinberg, Senden, Sendenhorst, Siegburg, Solingen, Westerkappeln und Witten. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 26 Kommunen ausgezeichnet.

Der EEA ist ein europaweit anerkanntes Zertifikat für die kommunalen Klimaschutzaktivitäten. „Kommunen sind wichtige Verbündete, wenn es darum geht, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Mit dem EEA geben wir ihnen ein Instrument in die Hand, der Bedeutung dieser Rolle auch gerecht zu werden“, so der Minister weiter. Zudem verwies Remmel auf die ökonomischen Vorteile, die Kommunen winken, wenn sie erneuerbare Energien nutzen. Remmel: „Klimaschutzbemühungen einer Kommune sind ein „weicher“ Standortfaktor und stärken die Position der Kommune im Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen. Gleichzeitig verbessern Kommunen auf diese Weise die Lebensqualität.“

Die Auszeichnungsveranstaltung vor mehr als 200 Gästen im Schloss in Ostbevern wurde von der EnergieAgentur.NRW durchgeführt, die Laudatien auf die Preisträger wurden von den KlimaNetzwerkern.NRW gehalten.

Das Rheinberger Sanierungsberatungsprojekt „Dr. Haus“ unterstützt seit 2009 Hausbesitzer mit kostenloser neutraler Energieberatung und Informationen zum Thema energetische Gebäudesanierung. Seit 2016 gilt das Angebot auch für Neubauten. 2016 wurde die Grundschule Millingen energetisch saniert. Das Resultat kann sich sehen lassen: Durch die Sanierung wurde die Emission von Treibhausgasen um mehr als 80 Prozent reduziert.

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