Regierungspräsidentin überreicht Förderbescheid über 417.000 Euro

Gemeinde bedankt sich für Unterstützung beim Integrierten Handlungskonzept für Issum und Sevelen

ISSUM. „Auch wenn der Oktober erst wenige Tage alt ist, verspüre ich heute doch deutliche Anzeichen von Weihnachten“, begrüßte Issums Bürgermeister Clemens Brüx Regierungspräsidentin Anne Lütkes mit ihrem Team am Mittwoch im Haus Issum. Die Abordnung aus Düsseldorf überbrachte einen Förderbescheid über 417.000 Euro – „viel Geld für eine feine, aber kleine Gemeinde wie Issum“, wie der Bürgermeister betonte –, die in die Ortskernentwicklung Sevelen, im speziellen in die Verkehrsführung der Dorfstraße zwischen Isidorsteg und Kirchplatz investiert werden.
Die Gemeinde Issum hatte sich mit ihrem Integrierten Handlungskonzept für die Ortsteile Issum und Sevelen erstmals erfolgreich für eine Aufnahme in das Stadterneuerungsprogramm 2014 beworben. Damit werden im Bezirk Düsseldorf erstmals zwei Ortskerne einer ländlichen Gemeinde mit einem gemeinsamen Integrierten Handlungskonzept umgestaltet – „eine Besonderheit“, wie Regierungspräsidentin Lütkes betont. Sie lobte die sehr strukturierte Umsetzung des Konzepts, das sich innerhalb des ursprünglich anvisierten Zeitplans befindet: „Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Bewilligungsbehörde verläuft reibungslos und zielorientiert.“ Bürgermeister Brüx bedankte sich für die finanzielle Unterstützung und die hervorragende Betreuung durch die Bezirksregierung Düsseldorf. „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem Integrierten Handlungskonzept den richtigen Weg eingeschlagen haben. Ich freue mich, dass die Bezirksregierung erkannt hat, dass unsere Gemeinde viel Potential und positiven Charme hat, ein Anschub für eine positive Ortsentwicklung aber gegeben werden musste.“

Regierungspräsidentin Anne Lütkes (3.v.r.) überreicht Bürgermeister Clemens Brüx (4.v.l.) den Förderbescheid über 417.000 Euro: (v.l.n.r.) Jürgen Happe, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, Christian Brämswig, Thorben Goer, Katrin Thöne von der Bezirksregierung Düsseldorf sowie Hans-Joachim Hamerla und Peter Wegmann vom Planungsbüro ASS Düsseldorf. NN-Foto: Andrea Kempkens
Regierungspräsidentin Anne Lütkes (3.v.r.) überreicht Bürgermeister Clemens Brüx (4.v.l.) den Förderbescheid über 417.000 Euro: (v.l.n.r.) Jürgen Happe, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, Christian Brämswig, Thorben Goer, Katrin Thöne von der Bezirksregierung Düsseldorf sowie Hans-Joachim Hamerla und Peter Wegmann vom Planungsbüro ASS Düsseldorf.
NN-Foto: Andrea Kempkens

Hans-Joachim Hamerla vom Büro Architektur Stadtplanung Stadtentwicklung (ASS) stellte den Besuchern aus Düsseldorf den aktuellen Stand vor. „Nach intensiven Prozessen mit der Bürgerschaft besteht Konsens über die durchzuführenden Maßnahmen. Mit Hilfe der bewilligten Fördermittel wird es nun gelingen, die Ortskerne von Issum und Sevelen neu und zukunftsfähig zu gestalten.“ Beide Ortskerne hätten unterschiedliche Schwerpunkte, deren Eigenständigkeit bewahrt werden soll. Aktuelles Projekt in Issum ist die Gestaltung des neuen „Markt“-Platzes an de Pomp südlich der Gelderner Straße. Der Abriss ist bereits erfolgt, entstehen wird hier ein rund 3.150 Quadratmeter großer Dorfplatz, der für Wochen-, Themen- und Trödelmärkte, Feste und Konzerte genutzt werden soll. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2017 geplant. Der Umbau des Platzes zu Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro wurde 2014 bewilligt:
Der Bau eines multifunktionalen Dorfplatzes an der Antoniuskirche in Sevelen (410.000 Euro) konnte 2015 bewilligt werden. Die Umgestaltung ist ein Schwerpunkt des Konzeptes für Sevelen. Zudem haben sich die Planer den Erhalt der Nahversorgung sowie eine Wohnbebauungsverdichtung  auf die Fahnen geschrieben. Dank der Aussiedlung eines Schweinemastbetriebs kann bereits eine Wohnbebauung im ehemaligen Hofbereich an der Schanzstraße realisiert werden. Die Dorfstraße wird zum verkehrsberuhigten Bereich umgebaut. „Der Ortskern Sevelen kann zu einem richtigen kleinen Schmuckstück am Niederrhein werden“, ist Hamerla überzeugt.
Mit der Bewilligung von 417.000 Euro wird dieses Konzept für den Ortsteil Sevelen in diesem Jahr weiter umgesetzt. Gefördert wird die Umgestaltung aus dem Programm „Kleine Städte und Gemeinden“. Der Zuwendungsbescheid im Städtebauförderprogramm 2016 umfasst drei Erschließungsmaßnahmen im Ortskern Sevelen. Hierfür werden seitens der Gemeinde Issum Gesamtkosten in Höhe von 695.000 Euro geltend gemacht.
Im Einzelnen werden folgende Projekte gefördert: Der Umbau der Dorfstraße zwischen Schanzstraße und Oettelsweg, bei dem unter anderem die Bürgersteige in den Geschäftsbereichen zu Kosten von 376.000 Euro verbreitert werden sollen, der Ausbau und die Aufwertung des Oettelswegs zu einer Mischverkehrsfläche mit Kosten in Höhe von 223.000 Euro und der Ausbau des Isidorstehs zu einem Fußweg (96.000 Euro). Für die Aufwertung der beiden Ortskern werden seitens der Gemeinde Issum insgesamt Ausgaben in Höhe von 4,8 Millionen Euro eingeplant. Seit 2014 wurden hiervon bislang rund 1,8 Millionen Euro bewilligt.
„Mir ist es ein wichtiges Anliegen, vor Ort hinzuschauen und zu sehen, was sich in den Kommunen bewegt und wie die Unterstützung wirkt“, erklärte die Regierungspräsidentin. So nahm sie gerne die Einladung des Bürgermeisters zu einem kleinen Rundgang durch den Issumer Ortskern an, um sich unter anderem ein Bild von der Gestaltung des Platzes an de Pomp zum zukünftigen „Marktplatz“ für Issum zu machen.

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