In der KiTa Lebensgarten leistet die Lebenshilfe durch eine Übergangslösung sowie einen Anbau betroffenen Familien Hilfe.Foto: Lebenshilfe

UEDEM. Der Frust bei den betroffenen Eltern war groß: Für mehr als 20 Kinder im Alter von rund drei Jahren gab es in Uedem keine Kindergartenplätze.

Auf Grund der geförderten U3-Betreuung gab es in allen vier Einrichtungen der Schustergemeinde keine Kapazitäten, um in diesem Jahr die so genannten Regelkindergartenkinder (drei Jahre und älter) aufzunehmen. „Das haben die Eltern zurecht nicht einfach hingenommen“, schildert Birgit Lennartz, Einrichtungsleiterin der Inklusiven Kindertagesstätte Lebensgarten der Lebenshilfe in Kleve, „nun wird unser Haus größer, damit wir ein weiteres Platzangebot schaffen können.“

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In einem gemeinsamen Gespräch mit Uedems Bürgermeister Rainer Weber, dem Jugendamt Kreis Kleve, den vier Leitungen der Kindertageseinrichtungen und Vorständen, sowie der Geschäftsführung der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen Kleve wurde nach einer Lösung gesucht. Die Frage, die im Raum stand, war eindeutig: Welche Einrichtung kann anbauen? Denn: Mit dem bestehenden Angebot konnten keine weiteren Plätze eingerichtet werden. „Die Uedemer Kinder hätten dann in den Nachbarkommunen unterkommen müssen“, berichtet Birgit Lennartz, „wobei es dort nicht besser aussieht.“

Nun läuft der Bauantrag der Kita Lebensgarten, die auch als Familienzentrum zertifiziert ist. Voraussichtlich im Frühjahr 2017 soll der Anbau, bestehend aus Gruppen- und Nebenräumen, fertig gestellt werden. Schon jetzt bietet die Inklusive Kita der Lebenshilfe den neuen Ü3-Kindern Betreuung innerhalb der bestehenden Räumlichkeiten an – die Mensa wurde kurzfristig umfunktioniert in ein Spieleparadies. Während der Übergangszeit bis zur Baufertigstellung essen die Kinder in ihren Gruppenräumen. Mit zwei Vollzeit-Mitarbeitern und einer 20-Stunden-Kraft wurde das rund 30-köpfige Team um Birgit Lennartz aufgestockt, um den neuen Gegebenheiten gewachsen zu sein. Insgesamt besuchen nun 106 Kinder die Einrichtung an der Pastor-Frankeser-Straße.

„Die Lebenshilfe hat sich sehr dafür eingesetzt, die Einrichtung einer sechsten Gruppe zu ermöglichen und den Eltern dadurch Unterstützung zu bieten“, sagt Birgit Lennartz. Angst vor langfristig zu viel Platz hat sie keine – der Wandel hin zur Betreuung von Kindern unter einem Jahr werde kommen, „dann benötigen wir das zusätzliche Raumangebot auf jeden Fall.“ Für Hermann Emmers, Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH – Leben und Wohnen Kleve, ist der Ausbau der Uedemer Einrichtung ein wichtiges Zeichen für Familien. „Das ist gelebte Lebenshilfe wie wir sie als unsere Aufgabe verstehen“, so Hermann Emmers.

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