Herzliches Willkommen: Wie schön, dass du geboren bist!

René Schneider, MdL, informiert sich in Xanten über Babybegrüßungsdienst

XANTEN. Wie zeigt man, dass jemand willkommen ist? In Xanten begrüßen Ehrenamtliche Neugeborene in ihren Familien, nehmen sich Zeit für Gespräche und überbringen kleine Geschenke. Der SPD-Landtagsabgeordnete René Schneider zeigt sich im Gespräch mit den Damen beeindruckt von diesem Engagement.  

René Schneider, MdL, (r.) informierte sich in xanten über den Baby-Begrüßungsdienst und sprach mit (v.l.): Carolin Schwartz, Bürgermeister Thomas Görtz, Joulia Schwarze, Liz van Schyndel und Alexandra van Bebber. Foto: nno.de
René Schneider, MdL, (r.) informierte sich in xanten über den Baby-Begrüßungsdienst und sprach mit (v.l.): Carolin Schwartz, Bürgermeister Thomas Görtz, Joulia Schwarze, Liz van Schyndel und Alexandra van Bebber.
Foto: nno.de

Sein Thema „Vorbeugender Sozialstaat“ bringt ihn zusammen mit Praktikern, die vorbeugende Hilfe vor Ort anbieten. So auch in Xanten, wo ihm mit Liz van Schyndel, Alexandra van Bebber und Joulia Schwarze drei Teammitglieder gegenübersitzen, die seit zweieinhalb Jahren den Besuchsdienst koordinieren und durchführen. Die Daten erhalten sie von ihrer Ansprechpartnerin bei der Stadt Xanten Carolin Schwartz. Bürgermeister Thomas Görtz, der diesen ehrenamtlichen Besuchsdienst initiiert hat, signiert das Gratulationsschreiben mit der Überschrift „Schön, dass du geboren bist“ und das alle Eltern von Neugeborenen erhalten.
Besonders für Erstgebärende beginnt mit der Familiengründung ein völlig neuer Lebensabschnitt, der eine Neuorientierung erforderlich macht. Die Damen vom Besuchsdienst bieten an, dabei Hilfestellung zu leisten. Koordinatorin Liz van Schyndel klärt auf: „Wir heißen die neuen Erdenbürger willkommen, überbringen kleine Geschenke und übergeben eine Informationsbroschüre in Form eines Elternbegleitbuches. Meist entwickelt sich dabei ein Gespräch, in dem wir auf Angebote vor Ort aufmerksam machen können, wie zum Beispiel Spielgruppen oder Café Kindergarten.“
Alexandra van Bebber ergänzt: „Manchmal haben die Eltern auch ganz konkrete Fragen, sind froh mit jemandem zu sprechen, der selbst Erfahrung mit Kindern hat. Oder Familien brauchen konkrete Hilfen, die wir gerne vermitteln können.“
Joulia Schwarze berichtet von ihren positiven Erfahrungen: „Wir wollen nicht schauen, ob gut aufgeräumt ist, sondern einfach ins Gespräch kommen und lassen uns dabei so viel Zeit, wie die Familie möchte.“ Da sie mehrere Sprachen beherrscht, ist sie die ideale Ansprechpartnerin für Neubürger, die die Deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen.
Nach 141 Geburten im Jahr 2015  machte das 15-köpfige Team 96 Besuche. „25 Elternbegleitbücher habe ich direkt zugeschickt“,   erläutert Carolin Schwarz und ist stolz auf diese gute Resonanz, erklärend fügt sie hinzu: „Manche Eltern, die schon Kinder haben, verzichten auf den Besuch, möchten aber gerne die aktuellen Informationen haben.“
Die Ehrenamtlichen wurden durch das Kreisjugendamt geschult und treffen sich halbjährlich zum Austausch und zur Weiterbildung. Für diese Initiative erhielten die Xantenerinnen im vergangenen Jahr einen Ehrenpreis des Kreises im Rahmen des Wettbewerbs „Kinderfreundlicher Kreis Wesel“.
René Schneider glaubt, dass ein guter Start ins Leben und die Begleitung von Eltern eine gute Investition in die Zukunft ist. Sind einmal Kontakte geknüpft, ist es einfacher Schritte aufeinander zu zu machen, wenn Unterstützung erforderlich ist oder auch zum Einleben am neuen Heimatort.   Schneider lobt ausdrücklich den  ehrenamtlichen Besuchsdienst: „Sie können aus ihrer Erfahrung  heraus mit den Familien sprechen. Besuche durch Behörden haben oft einen offiziellen Touch und die Familien fühlen sich eventuell kontrolliert.“ Dem stimmt auch Bürgermeister Thomas Görtz zu: „Die Damen vom  Begrüßungsdienst leisten in Xanten sehr  gute Arbeit. Das bekomme ich auch immer wieder als Rückmeldung.“

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