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Arbeiten im Bereich Wiesenweg/ Kolpingstraße

ISSUM. Am Donnerstag, 14. Juli, startet ab 7 Uhr morgens eine Vernebelung zur Kontrolle der Dichtigkeit des Schmutzwasserkanals im Bereich der Bonhoefferstraße und des Wiesenweges. Die Planungen für den Endausbau der Bonhoefferstraße und des Bereiches Wiesenweg 41 – 49 sind in der Endphase. Im Zuge der Planungen der Entwässerung des Gebietes ist es erforderlich, die Dichtigkeit des Schmutzwasserkanals zu kontrollieren. Dies geschieht durch eine Vernebelung. Hierbei wird künstlich erzeugter Nebel in den Hauptkanal geleitet. Der Nebel ist umweltverträglich und nicht gesundheitsgefährdend. Es handelt sich um sogenannten „Disko-Nebel“, der auf Grundlage von Trockeneis hergestellt wird. Der Nebel wird vom Hauptkanal durch die Anschlüsse bis in die Strangentlüftung der Häuser sichtbar sein. Die Arbeiten starten nur, solang trockenes Wetter vorherrscht. Bei Fragen zur Maßnahme bitte an Stefanie Thissen unter Telefon 02835/1075 oder per Mail an stefanie.thissen@issum.de wenden. Sie wird die Arbeiten vor Ort begleiten.

Freaky, funky und fotogen

Kevin Reumann macht den Forstgarten zur Party-Zone. (Foto: RTL)

KLEVE. Am kommenden Sonntag lädt das Team von Electric Visions Cleve wieder zur großen Open-Air-Party im Klever Forstgarten ein. „Es soll ein Fest für die ganze Familie werden“, freuen sich Andre Müller, Jessika Jans und Arne Lüders auf das bunte Programm auf und rund um die Bühne und hoffen, analog zu den angekündigten Rekord-Temperaturen, auf Summer-Vibes und beste Stimmung.

Kevin Reumann ist der Hauptact des Tages. Er dürfte gerade jüngeren Leuten aus der Scripted-Reality-Soap „Krass Schule – die jungen Lehrer“ durch seine Rolle des 17-jährigen Problemschülers Felix Berger bekannt sein. Ab dem 18. Juli sollen die finalen Folgen im Doppelpack täglich auf RTL zwei ausgestrahlt werden. Musikalisch ist der Schauspieler seit einiger Zeit in Richtung „Ballermann“ unterwegs. In diese Kategorie reihen sich auch Marc Koch und Chris Steger ein, die mit deutschem Party-Schlager ebenfalls im Rahmen des Open Airs auftreten werden.

Eher in die Schiene „freaky“ passt da Paradiesvogel Oliver Schmidt, der die DSDS-Jury 2017 mit seinen ausgefallenen Performances zu begeistern wusste. Gefühlvollere Töne stimmt Mandy, ebenfalls ehemalige DSDS-Kandidatin, an. Und wer eher auf Singer/Songwriter steht, der darf sich auf den Autritt von Samuel Hering freuen. Der Düsseldorfer hat beim Talentcasting von Electric Visions den ersten Platz abgeräumt und präsentiert sich nun einem größeren Publikum mit poppigen und rockigen Tönen. Auf der Bühne stehen mit Koos van Rij aus Pfalzdorf, Madlen Spettmann aus Kranenburg und Rene Schoofs aus Goch auch einige „Lokalmatadore“. Mit Schoofs wird das Genre „Rap“ bedient und sogar Soul gibt es am Sonntag – dafür sorgt die Moerser Sängerin Mirjam Katharina.

„Von der Karnevals-Band bis zur Ballade decken wir bei unserem Open Air eine große Bandbreite an Musik ab“, ist Andre Müller stolz auf das breit gefächerte Angebot, dass Jung und Alt ansprechen und absolut familientauglich sein soll. Für die ganz Kleinen gibt es rund um die Bühne einige Angebote wie Kinderschminken und Dosenwerfen und natürlich ist mit Getränke- und Kuchenstand auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Meet & Greet

Der Eintritt ist am Sonntag „umsonst und draußen“, also für alle frei. Es sei denn, man möchte die Gelegenheit nutzen und am „Meet & Greet“ teilnehmen. Für angehende Influencer und Tiktoker dürfte das in jedem Fall interessant sein. Im abgetrennten Backstage-Bereich tummeln sich nämlich nicht nur einige Cosplayer wie Spiderman oder Sailor Moon, sondern auch Patrick Bensch, der mit einer Million Followern als mrbensch_ firmiert und auch einige befreundete Tiktoker im Schlepptau hat. Und natürlich kann man dort auch ein Selfie mit Kevin Reumann oder den anderen Künstlern machen, die an diesem Tag in Kleve zu Gast sind. Tickets für das „Meet & Greet“ gibt es für 15 Euro, im Vorverkauf bei Eventim oder an der Tageskasse. Los geht die Party am 17. Juli um 11 Uhr, Schluss ist pünktlich vor Beginn des Klaviersommer-Konzerts in der Konzertmuschel gegen 16 Uhr.

Gin und Fingerfood auf dem Marktplatz

GOCH. Der “Gocher Sommer” lädt am Donnerstag, 14. Juli, zu einem After Work Abend auf den Marktplatz ein. Um 17 Uhr geht es los mit leckerem Gin, passendem Fingerfood und netten Gesprächen. Serviert wird der  Needle Blackforrest Dry Gin aus dem Schwarzwald. Ihn prägen ganz besonders Aroma und Geschmack der handgepflückten Fichtennadeln, die gemeinsam mit aromatischem Wacholder behutsam destilliert werden. Gemeinsam mit Zitronen, Orangen, Lavendel, Piment, Zimt und Ingwer wird aus dem Destillat ein besonderes Schwarzwald-Geschmackserlebnis. Abgestimmt auf den Needle Gin wird eine Fingerfood-Auswahl angeboten. Mozzarella Sticks, Chili Cheese Nuggets oder Frühlingsrollen passen perfekt zur würzig-frischen Note des Needle Gin für einen genussvollen Sommerabend.

15-Jährige vermisst – Aufenthalt womöglich im Kreis Kleve

NIEDERRHEIN. Seit Montag, 27. Juni, wird die 15-jährige Nerdjivana aus Herten vermisst. Es gibt Hinweise, dass sie sich möglicherweise auch in den Bereichen Kreis Kleve oder Köln aufhalten könnte. Personenbeschreibung: 1,55 groß, sehr schlank, hüftlange glatte blonde Haare, zuletzt bekleidet mit weißer Jeanshose, schwarzem Oberteil, goldene Kette mit Buchstabe S. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0800/2361111 entgegen.

Wappen symbolisiert eine lebendige Heimatgeschichte

Wer sich für das Pfalzdorfer Hauswappen interessiert, kann Kontakt mit Johannes Verhoeven aufnehmen. NN-Foto: CDS

PFALZDORF. Immer öfter ist es inzwischen an den Außenwänden zu finden – das Pfalzdorfer Hauswappen mit dem Pfälzer Löwen und der achtstrahligen Lilienhaspel in Silber, auf grünem Grund. Der schreitende Löwe symbolisiert die Ansiedlung der Kolonisten im 18. Jahrhundert im damaligen Herzogtum Kleve, auf der Gocher Heide. Bis 1969 war Pfalzdorf noch eine eigene Gemeinde, dann erfolgte die Eingemeindung nach Goch.

Zur reichen Geschichte des größten Flächendorfes in ganz Deutschland könnte Johannes Verhoeven, seit 1990 Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins Pfalzdorf (HVV) und Gründer des Heimatkundlichen Arbeitskreises (1989) eine ganze Menge erzählen, doch dieses Mal möchte er eher die Werbetrommel für das Pfalzdorfer Hauswappen rühren.
Wobei das eigentlich kaum nötig ist, denn von den Hauswappen ist momentan nur noch eine kleine Restauflage übrig. „Diese Art des Wappens gibt es seit circa 20 Jahren“, erzählt Johannes Verhoeven, „damals waren sie noch handgemalt von Werner Prosch, der leider inzwischen verstorben ist.“ Dann sei das Wappen irgendwie in Vergessenheit geraten, bis Johannes Verhoeven in jüngster Vergangenheit doch wieder einige Anfragen dazu bekam: „Die Leute fragten mich, ob ich ihnen nicht das Wappen besorgen könnte.“
Johannes Verhoeven machte sich an die Recherche-Arbeit und fand einen Pfalzdorfer Unternehmer, der die entsprechende Grafik anfertigte und das Motiv nun auf einer stabilen Alu-Verbundplatte aufbringt. „Bei ihm haben wir die Schilder in der Größe von 34 x 29 Zentimetern bestellt“, so Verhoeven. Ein Wappen kostet 32,50 Euro und ist bei ihm erhältlich (Kontakt unter Telefon 02823/29047). Zunächst habe der HVV eine kleinere Menge bestellt: „Wir gehen dafür in Vorkasse und wollten erst einmal die Nachfrage abwarten.“

Beliebtes Motiv

Das Wappen-Motiv sei bei den Pfalzdorfern sehr beliebt und werde gerne genutzt, weiß Verhoeven: „Hier wehen an die 500 Pfalzdorfer Fahnen.“ Auch die gibt es übrigens beim HVV zum Preis von 37,50 Euro. Seine Verbundenheit mit Pfalzdorf kann man auch durch einen Kleeeblattförmigen Autoaufkleber zum Ausdruck bringen, der quasi die vier „Ortsteile“ aufzählt: Bahn, Dorf, Tal und Landwehr. „Den sieht man hier auf fast jedem Auto“, so Johannes Verhoeven. Sollte der traditionelle und beliebte Pfalzdorfer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr wieder stattfinden können, so wird auch der Heimatverein mit einem eigenen Stand dort vertreten sein (Infos: www.pfalzdorf-nrw.de)
„Das Interesse an der Heimatgeschichte ist groß“, freut sich Verhoeven, der sich viel vorstellen kann, aber nicht, Pfalzdorf jemals den Rücken zu kehren.

Zwei Mal Werner und ein Leben

NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Liebe auf den ersten Blick – die romantischste aller Vorstellungen. Für die meisten jedenfalls …

Ein Urlaub unter Palmen mitten in Amsterdam

Der subtropische Garten mit bis zu zehn Meter hohen Palmen erstreckt sich von der Bäckerei Westers auf der Rückseite des Hotels bis zur Spitze im Café Jakarta. NN-Fotos: Andrea Kempkens

AMSTERDAM. Eine lange gemeinsame Vergangenheit verbindet die Niederlande mit dem heutigen Indonesien. Im 17. Jahrhundert waren die Niederlande eine der bedeutend-sten Kolonialmächte der Welt, ihre wichtigste Kolonie war Indonesien, damals Niederländisch-Indien genannt. Von 1602 bis 1949 wurde in ihr der Handel zwischen den Niederlanden und dem südostasiatischen Raum geführt. Bis heute ist die „indische“ Vergangenheit in den Niederlanden deutlich spürbar. So auch in Amsterdam, von wo die Flotten der Handelsunternehmen Richtung Südostasien aufbrachen.
Wo früher der Liniendienst nach Jakarta abfuhr, befindet sich heute eine grüne Oase: das Hotel Jakarta Amsterdam by Westcord. Ein modernes, energieeffizientes Vier-Sterne-Hotel, das 2018 fertiggestellt wurde und zwei Welten verbindet (www.hoteljakarta.nl). An der Javakade 766 auf Java-Eiland, einem Stadtviertel im östlichen Hafengebiet von Amsterdam, steht das beeindruckende Hotelgebäude mit transparenten Glasfassaden und einer 30 Meter hohen Haupttragekonstruktion. Balken, Stützen, Decken und Rahmen sind aus Naturholz hergestellt. Neben der nachhaltigen Gebäudestruktur des Hotels werden viele energiesparende Maßnahmen eingesetzt, die das Hotel Jakarta zu einem der ersten energieneutralen Hotels in den Niederlanden machen. Das Hotel verfügt über 176 Zimmer sowie mehrere Suiten im asiatischen Stil mit indonesischen Einflüssen. Ein Highlight sind die innen liegenden Balkons mit Blick auf den Fluss IJ und das Stadtzentrum von Amsterdam. Im hauseigenen Restaurant Café Jakarta mit großer Außenterrasse werden traditionelle indonesische Gerichte und moderne Fusion-Küche geboten, zudem verfügt das Hotel über eine eigene Bäckerei.

Da, wo einst die Schiffe nach Jakarta ablegten, liegt heute das moderne Hotel Jakarta.

Den Tag ausklingen lassen können die Gäste in der Skybar Malabar, benannt nach dem gleichnamigen Vulkan auf Java, auf der achten Etage, wo sie bei DJ-Sounds, Cocktails und asiatischen Häppchen die Aussicht über Amsterdam genießen können. Oder sie entspannen sich im Wellnessbereich mit Schwimmbad, Fitnessraum und Sauna.

Subtropischer Garten mit meterhohen Palmen

Herzstück des Hotels ist aber der subtropische Innengarten mit meterhohen Palmen, Bananenbäumen, Kletterpflanzen, Blumen und Pflanzen aus Asien, die das fast 30 Meter hohe Atrium des Hotels begrünen und sich durch das gesamte Gebäude ziehen. Verschiedene Sitzgelegenheiten, Stege und Brücken machen den Garten zum beliebten Fotospot.
Angelegt wurde der Innengarten, der für ein gutes Klima im gesamten Hotel sorgt, in Zusammenarbeit mit dem Tropengarten Hortus Botanicus Amsterdam, der seit 1638 besteht und zu den ältesten botanischen Gärten der Welt zählt (www.dehortus.nl). Hier werden verschiedene Themen zwischen Mensch und Pflanze dargestellt, darüber hinaus sind die reiche Geschichte und der gemütliche Charakter im Garten einen Besuch wert. Bewundert werden können Pflanzen aus aller Welt. Daneben gibt es verschiedenste Aktivitäten im Hortus, wie Yoga, Konzerte, Kinderprogramme oder aktuell die „Sommernächte im Hortus“. Bis zum 21. September sind der Garten und die Gewächshäuser donnerstags und sonntags bis 21 Uhr geöffnet und laden zu verschiedenen Aktivitäten ein.

Java-Eiland

Über Auto-, Rad- und Fußweg-Brücken ist Java Eiland, das in den 1990er Jahren für Wohnzwecke saniert wurde und von vier Kanälen durchzogen wird, mit dem Stadtzentrum von Amsterdam verbunden. Wie so oft in Amsterdam bietet sich hier das Fahrrad als bestes Fortbewegungsmittel an (auch das Hotel Jakarta bietet eine Fahrradvermietung an), eine Autofahrt durch die Innenstadt sollte man am besten vermeiden. Natürlich stehen auf Java Eiland aber auch öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung oder man macht einen rund 30-minütigen Spaziergang in die Stadt.

Amsterdam lässt sich bestens bei einer Grachtenfahrt erkunden.

In Amsterdam findet das Leben auf der Straße statt. Die Atmosphäre ist geprägt von einer modernen, offenen Kultur – (fast) alles findet in Amsterdam draußen statt. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann man Amsterdam gut entdecken, aber noch viel besser vom Wasser aus. Grachtentouren gibt es bereits ab 15 Euro, je nach Strecke und Angebot auf den Booten unterscheiden sich die Preise.

Auf den Spuren der Vergangenheit

Schiffe, wie sie im 17. und 18. Jahrhundert von Amsterdam zu den Kolonien in Niederländisch-Indien gefahren sind, können Besucher im wohl berühmtesten Museum der Stadt, dem Rijksmuseum (Reichsmuseum, www.rijksmuseum.nl) Amsterdam, erleben, das sich der niederländischen Geschichte widmet. Zwischen Meisterwerken von Rembrandt, Vermeer und Van Gogh sind bedeutende Gemälde ausgestellt, die von der Kolonialzeit der Niederlande zeugen. So zum Beispiel die Werke des niederländischen Malers Willem van de Velde I (1611 bis 1693) und seines gleichnamigen Sohnes Willem van de Velde II (1633 bis 1707), der als einer der berühmtesten Maler von maritimen Szenen der Kunstgeschichte gilt. Eine Reihe von „Seeschlachten“, darunter vier Gemälde aus den Jahren von 1657 bis 1659, die die Siege von Admiral Tromp illustrieren, sind im Rijksmuseum ausgestellt. Zwischen den Gemälden findet sich auch ein großes Schiffsmodell des holländischen 74-Kanonenschiffs Willem Rex (1691), das alle Details der damaligen Schiffstechnik zeigt.

Das Rijksmuseum ist das berühmteste Museum der Stadt.

Indonesische Rijstafel ein Muss

Deutlich spürbar ist die „indische“ Vergangenheit auch in zahllosen Restaurants in Amsterdam. Fragt man einen Niederländer, was er als typisch niederländisches Essen betrachtet, kann die Antwort in vielen Fällen „Indonesisch“ sein. Besonders die typische Rijstafel, bei der viele indonesische Gerichte in kleinen Portionen gleichzeitig serviert werden, wird auf vielen Speisenkarten in Amsterdam angeboten. Dieser besonders zu feierlichen Anlässen traditionelle Brauch soll in der Kolonialzeit von den Niederländern in Indonesien ins Leben gerufen worden sein. Für viele Besucher Amsterdams gehört ein Essen beim Indonesier auch heute och zum Pflichtprogramm.

Buntes Programm für Groß und Klein

KESSEL. Mit besonderem Konzept locken die Veranstalter der Kesseler Kirmes ab Freitag, 8. Juli, zur Kirmes am Scharsenweg. Nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder wird eine ganze Menge geboten. Magic Sound Veranstaltungstechnik, die teilnehmenden Schausteller und Vereine laden herzlich zum Kirmeswochenende in Kessel ein.

„Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr wieder ein großartiges Programm auf die Beine stellen zu können“, berichtet Dominik Loock, der Veranstalter der Kesseler Kirmes und Geschäftsführer von Magic Sound Veranstaltungstechnik. Am „Scharsenweg“ gibt es in diesem Jahr wieder eine großes Kirmesfläche mit Sandflächen, Beachbar, Festzelt, Hüpfburgen und Imbiss. Auch die Vereine aus dem Dorf unterstützen die Pläne tatkräftig, damit die Kirmes, wie in jedem Jahr, am Sonntag nach dem 3. Juli beginnen kann.

6. Kesseler Kegelturnier

Mit sportlichem Programm starten die Kesseler ins Kirmeswochenende. Am Freitag, 8. Juli, findet das nunmehr 6. Kesseler Kegelturnier statt. Einlass ist ab 18 Uhr. Mannschaften können sich noch jetzt per Mail anmelden: kellerkinder_kessel@gmx.de. Aber nicht nur die Teams sind herzlich am Abend eingeladen: Denn für die gute Stimmung ist es auch wichtig, dass die Mannschaften angefeuert werden! Für die musikalische Unterhaltung ist dieses Jahr DJ Paraiso im Zelt zu Besuch. Er ist DJ im Bierkönig, Oberbayern sowie in den Aprés-Ski Hochburgen im Zillertal oder Ischgl. Zudem kennt man ihn von Euro-pas größter Kegelparty in Münster.

Sportlerball und Familiennachmittag

Auch am Samstag, 9. Juli geht es sportlich weiter: Die Spielvereinigung Kessel veranstaltet das „Thomas Zwanziger Gedächtnisturnier“ der Altherren auf dem Sportplatz in Kessel. Start ist hier um 14 Uhr. Die Siegerehrung findet im Anschluss im Festzelt gegen 20.30 Uhr statt. Im Zelt startet dann auch der Sportlerball. Dazu haben die Kesseler die Coverband „Welcome Covermusik“ eingeladen, außerdem ist auch der in Goch bekannte DJ Sascha Makrys dabei. Einlass ins Festzelt ist ab 20 Uhr. Am Sonntag, 10. Juli, dreht sich traditionell alles um die Schützen und Blasmusik. Gegen 13.15 Uhr treffen sich die Kesseler Vereine an den Vereinslokalen Stoffelen und Gossens, wo um 13.30 Uhr der Abmarsch zum Ehrenmal an der St. Stephanus Kirche stattfindet. Dort erfolgt die traditionelle Kranzniederlegung anschließend geht es von hier aus zum Festzelt, wo Pastor Dr. Uchenna Aba eine heilige Messe feiert. Im Anschluss hieran startet dann der gesellige Dorfnachmittag mit Blasmusik, Kaffee, Kuchen und Verlosung. Hier bei unterstützt das Team des Kesseler Kindergartens. Musikalisch wird der Nachmittag von der Musikkapelle des Schützenvereins Kessel-Nergena begleitet. Außerdem wird das neue Königspaar des Schützenvereins Kessel-Nergena proklamiert. In diesem Jahr sind es Königin Jessica I. Hoogveld und Gustaw I. Hoogveld. Außerdem werden diverse Ehrungen vorgenommen.

Krönungsball

Auch Montag, 11. Juli, geht es weiter – nach dem traditionellen Wecken des Königspaares am frühen Morgen startet ab 18.15 Uhr der große Festumzug mit allen geladenen Vereinen durchs Dorf, ehe danach der Krönungsball mit der Partyband „Sunset“ den letzten Abend der Kirmes abrundet.
Auch für die Kinder gibt es in diesem Jahr wieder ein Hüpfburgenland. Sonntag ab 15 Uhr und Montag ab 17 Uhr gibt es für die kleinen Kirmesbesucher insge-samt elf Hüpfburgen inklusive jeder Menge Spaß.
In diesem Jahr gibt es einen Kartenvorverkauf. An den Vorverkaufsstellen Volksbank an der Niers Geschäftsstelle Asperden, deKado in Kessel und Edeka Kusenberg Lotto Counter können Tickets für die Veranstaltung im Festzelt am 9. Juli erworben werden. Je nach Auslastung des Zeltes gibt es auch eine Abendkasse.

Zehn Jahre Karunai-Kinderhaus in Indien

Festlich gekleidet empfingen die Mädchen und jungen Frauen die Gäste beim Jubiläumsfest im Kinderhaus. Fotos: privat

STRAELEN. Seit mittlerweile 15 Jahren engagiert sich der Straelener Verein Karunai-Kinder-Hilfe für benachteiligte Mädchen in Indien. Er bietet ihnen ein Zuhause und eine schulische Ausbildung, um ihnen ein eigenständiges und unabhängiges Leben zu ermöglichen und sie aus dem Teufelskreis der Armut zu befreien. Drei Jahre nach der Vereinsgründung, im Jahr 2010, konnte der Verein in Chinnababusamudram sein Kinderhaus eröffnen. Zum zehnjährigen Bestehen hatte Pfarrer Charles Raya, Gründungsmitglied von Karunai, vor zwei Jahren eine Reise nach Indien geplant, die aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nicht stattfinden konnte. Mittlerweile hat sich die Situation entspannt und mit zweijähriger Verzögerung konnte im Kinderhaus ein großes Fest anlässlich des zehnjährigen Jubiläums mit rund 200 Gästen gefeiert werden. Zu den Ehrengästen zählten Pfarrer Charles und und sein Bruder Victor Raya, der den indischen Karunai-Verein leitet.
Eingeladen waren auch die ehemaligen Mädchen des Kinderhauses, die mittlerweile eine Berufsausbildung absolvieren oder bereits absolviert haben. Denn auch nach dem Auszug aus dem Kinderhaus, werden die jungen Frauen in ihrer Ausbildung von der Karunai-Kinder-Hilfe Indien unterstützt. „Unser Anspruch ist es, dass wir durch Bildung das Leben dieser Mädchen verändern“, erklärt Maria Röben, Geschäftsführerin des Vereins. „Und da können wir mittlerweile auf viele Erfolgsgeschichten zurückblicken und sagen: Es lohnt sich!“ Bis zum 16. Lebensjahr wohnen die von Karunai betreuten Mädchen im Kinderhaus, anschließend wechseln die meisten von ihnen in ein Internat, um eine Ausbildung zu beginnen. Viele entscheiden sich für einen beruflichen Weg als Krankenschwester, andere beginnen eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin oder Polizistin oder entscheiden sich für ein Studium. Eine junge Frau, die aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammte und als Kind von Karunai aufgenommen wurde, hat mittlerweile drei Stipendien erhalten und eine fantastische Ausbildung absolviert. „Ihre besondere Begabung haben wir früh erkannt und sie entsprechend gefördert“, sagt Maria Röben.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfolgsgeschichten ist die Akzeptanz des Straelener Vereins in Tamil Nadu stetig gestiegen, sowohl seitens der hiesigen Bevölkerung als auch der Regierung. So ist das Karunai-Kinderhaus von der Sozialbehörde des Landes als „vorbildlich geführtes Heim für Mädchen“ zertifiziert.

Auch viele der jungen Frauen, die ihre Kindheit im Karunai-Kinderhaus verbracht haben und mittlerweile ihre Berufsausbildung absolvieren, folgten der Einladung zum Jubiläumsfest. Sie appellierten an die Eltern der Mädchen, ihren Kindern diese einmalige Chance auf eine Ausbildung nicht zu nehmen. Ehrungen gab es zudem für Pfarrer Charles Raya (l.). seinen Bruder Victor Raya und das Ehepaar Lucas für ihr Engagement.

Aktuell unterstützt der Verein insgesamt 149 Mädchen und junge Frauen in Tamil Nadu. 22 Mädchen im Alter von acht bis 15 Jahren leben derzeit im Kinderhaus (maximal 28 Mädchen dürfen aufgenommen werden), für weitere 75 Mädchen zahlt der Verein im Rahmen von Schulpatenschaften das Schulgeld, die -kleidung und das Material, 20 junge Frauen erhalten ein Studienstipendium, weitere werden finanziell in ihrer Berufsausbildung unterstützt.
„Für die Mädchen im Kinderhaus haben wir kürzlich sechs Computer angeschafft, die sie im Haus für das Homeschooling nutzen können“, berichtet Pfarrer Raya. Alle Geräte sind speziell auf das jeweilige Schulprogramm abgestimmt. „Das ist ein großer Fortschritt für unsere Mädchen, die bislang keinen Zugang zu den digitalen Schulforen hatten“, ergänzt Maria Röben.
Dass die Mädchen im Karunai-Kinderhaus nicht nur eine sehr gute Schulausbildung genießen, sondern auch in vielen Dingen, die darüberhinaus ihr Leben bereichern, angelernt werden, stellten sie beim Jubiläumsfest zum zehnjährigen Bestehen des Kinderhauses eindrucksvoll unter Beweis. „Monatelang haben sie traditionelle indische Tänze einstudiert, sie haben getöpfert, gemalt und genäht und uns stolz gezeigt, was sie geschaffen haben“, berichtet Pfarrer Raya. Als Zeichen für das Fortbestehen und Wachsen des Vereins wurden im Rahmen der Feierlichkeiten mehrere Bäume gepflanzt und langjährige Unterstützer des Vereins geehrt, wie das Ehepaar Lucas, das seit der Eröffnung des Kinderhauses den Mädchen ehrenamtlich Nachhilfeunterricht anbietet und jeden Sonntag zu kleinen Ausflügen einladen.

Konzert zum Jubiläum

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Karunai-Kinder-Hilfe Indien veranstaltet der Verein gemeinsam mit dem Kulturring Straelen sowie dem Straelener Unternehmen „Kerzen Müller“ am Samstag, 22. Oktober, einen besonderen Konzertabend im Forum des Straelener Gymnasiums. Für den künstlerischen Part konnte das belgische Duo „À-Deux“ in Begleitung des Streichquartetts „Luce“ engagiert werden. Beginn ist um 19.30 Uhr, Eintrittskarten sind zum Preis von 19 Euro (15 Euro für Kulturring-Mitglieder, Karunai-Mitglieder und -Paten) in der Geschäftsstelle des Kulturrings am Markt in Straelen erhältlich.
Um seine Aufgaben weiterhin zuverlässig stemmen und die Ausbildung der Mädchen auf eine stabile Basis stellen zu können, ist die Karunai-Kinder-Hilfe Indien auf Spendengelder und Patenschaften angewiesen. Weitere Infos dazu gibt es unter www.karunai.de.

All You Can Row – 16 Stunden im Ruderboot

All you can row
Sind 213 Kilometer für den guten Zweck gerudert: (v.l.) Jörg Cloudt, Hans-Hermann Pieper, Joachim Voortman, Kai König und Tim Ridder. Fotos: privat

XANTEN. Der beschauliche Rhein, strahlendes Kaiserwetter und gute Kumpel. Was sich für die meisten Menschen nach einem fantastischen und sorgenfreien Tag anhört, war für den Xantener Hans-Hermann Pieper und seine Ruderkollegen von der Ruder- und Tennisgesellschaft Wesel 1907 bei allem Spaß vor allem eines: anstrengend. Bei der Marathonregatta „All You Can Row“ (AYCR) des Karlsruher Rheinklubs Alemannia machten sie sich um 5.20 Uhr vom Karlsruher Hafen auf den langen Weg rheinabwärts. 213 Kilometer waren sie unterwegs, als sie schließlich kurz vor dem Fristende um 21.40 Uhr ihre Fahrt in Boppard beendeten.

Ein stolzes Ergebnis, da gibt es keinen Zweifel. Das fünfte Mal war der 55-Jährige Pieper nun bereits bei AYCR dabei. Stolz kann er aber auch aus einem anderen Grund sein. Mit dieser Fahrt sammelt der in Moers tätige Kinderarzt nämlich zum wiederholten Male für die „Aktion pro Humanität“ (APH) Spenden für eine Krankenstation im westafrikanischen Benin.

Seit mehr als 25 Jahren in Betrieb, ist jene für ihre hohe Behandlungsqualität überregional bekannt. Mit den in 2017 und 2018 von Pieper bei AYCR gesammelten Spenden konnte bereits eine Kinderstation aufgebaut werden, in der pro Monat 400 bis 600 Patienten ambulant und stationär behandelt werden. Da jedoch inzwischen die räumlichen und personellen Bedingungen deutlich zu klein geworden seien, plant APH eine Raumerweiterung und eine Aufstockung des Personals. Und genau dabei sollen die aktuellen Spenden helfen.

Eine Spende pro Kilometer

All you can row
Auch bei „bestem“ Wetter gehören zu so einer langen Tour Höhen und Tiefen.

Das Prinzip von Piepers Spendenmarathon: Jeder Ruderkilometer des Boots „Bis nach Holland!“ erzeugt eine Spende. Wer also einen Euro pro Kilometer geben möchte, würde nach dieser Rechnung 213 Euro in den Topf werfen. Vorgaben gibt es dabei aber keine, auch kleine Beiträge sind herzlich willkommen. „Wir sind über jede Spende glücklich.“ Der Xantener Rotary Club, dessen Mitglied Pieper ist, vermehrt diese Spenden anschließend. Pieper betont: „Es kommt alles an.“ Weder APH noch der Club müssten Kosten decken.

Trotz dieses ernsten Hintergrundes steht für Pieper bei AYCR vor allem der Spaß am Rudern im Fokus – um einen ernsten Wettkampf um Preise handelt es sich nicht. Laut ihm müsse man sich AYCR eher als Wanderfahrt vorstellen statt als dramatische Tour. Mit möglichst viel Zeit im Boot haben sich die Ruderer dennoch so gut es ging vorbereitet. Feste Rollen gab es am Tag der Fahrt allerdings nicht, stattdessen stand auf dem Wasser alle 30 Minuten der fliegende Wechsel an. „Wir haben damit einen guten Zeitrahmen für uns gefunden.“ Das helfe sehr beim Durchhalten.

Ohne Herausforderungen und Schwierigkeiten bleibt eine solche Fahrt trotzdem nicht. „Am Anfang ist es leicht, aber irgendwann werden die Beine schwerer“, erzählt er und ergänzt: „Das sieht vom Land aus bestimmt lustig aus.“ Zwischendurch gebe es auch mal eine Begegnung mit Treibgut und andere kleine Überraschungen, „aber nichts, was besonders gefährlich wäre.“ Dieses Jahr habe es jedoch mehr Schiffsverkehr als sonst gegeben, gerade die wellenschlagenden Sportboote hätten seinem Team mehr Anstrengung abverlangt.

Eine Toiletten- und Streck-Pause muss bei alldem natürlich auch einmal erlaubt sein, Halte gab es deshalb in Mannheim und Mainz.

Ein Auf und Ab

Ansonsten spielte sich alles im Boot ab, mit allen dazugehörigen Höhen und Tiefen – vor allem gilt das für die eigene Gefühlslage, wie Pieper erzählt. „Man kommt zum Nachdenken über alles Mögliche. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt.“ Mal vergehe ein Streckenabschnitt wie im Fluge, dann ziehe sich der nächste. Mal finde man alles schön, dann wieder alles schrecklich. Vor allem, wenn die erwarteten schönen Ecken auf sich warten ließen, die Sonne ständig brenne und die Körperteile schmerzten. „Irgendwann tut alles weh und man sehnt jede Brücke und jede Wolke herbei.“ Da würden auch kleine Hilfen wie Sitzkissen nicht ewig helfen. Und dann gibt es da noch die Gefahr der Übersättigung bei der Wegzehrung: „Ich esse im Jahr vielleicht fünf Bananen. Bei AYCR sind es mindestens fünf an einem Tag“, erzählt er mit einem Lachen.

Schön ist es aber vor allem dann wieder, wenn es witzig wird. Zum Beispiel, wenn das Team im Nachbarboot ein Lied schmettert. „Das hält einen wieder die nächsten 20 Kilometer aufrecht“, erzählt Pieper amüsiert. Für dieses Jahr zieht er wieder ein positives Fazit. „Es lief alles ziemlich reibungslos.“ Ebenfalls eine schöne Überraschung für das Team: Sie legten von allen Teilnehmern die weiteste Entfernung zurück.

Das Gefühl der Stunde, als sie in Boppard den Schlussstrich zogen, war aber vor allem Erleichterung. Denn eine so lange Fahrt macht sich bemerkbar: in Piepers Fall gab es neben einigen schmerzenden Stellen ein paar Blasen und hier und da einen kleinen Sonnenbrand zu verzeichnen. „Und wenn man dann wieder auf dem Land steht, denkt man, es bewegt sich.“

Jetzt steht für Pieper erst einmal Urlaub an. Die Erholung wird er brauchen, steht im September doch schon der Rheinmarathon von Leverkusen nach Düsseldorf an. „Dafür müssen wir noch trainieren, denn dann geht es auch wieder um Preise.“
Die Kontoinformationen finden interessierte Spender unter xanten.rotary.de.