„Wir setzen weitere deutliche Akzente für die Bildungsinfrastruktur“

Übergabe des überbetrieblichen Werkstattkomplexes am Berufskolleg Kleve an die Innungen der Kreishandwerkerschaft

Beeindruckt von der Holzwerkstatt (v.l.): Ralf Matenaer, Dr. Jörg Vogelsang und Landrat Wolfgang Spreen. NN-Fotos: Rüdiger Dehnen

KREIS KLEVE. „Mit der Fertigstellung dieses Gebäudes setzen wir weitere deutliche Akzente für die Bildungsinfrastruktur im Kreis Kleve“, unterstrich Landrat Wolfgang Spreen bei der Festveranstaltung an der Felix-Roeloffs-Straße. „Sowohl der 2016 fertiggestellte Neubau des Berufskollegs Geldern des Kreises Kleve als auch die umfangreichen und derzeit noch andauernden Modernisierungsmaßnahmen auf dem gut 100.000 Quadratmeter großen Grundstück des Berufskollegs Kleve spiegeln diese stetigen Bestrebungen der Kreispolitik wider“, so Spreen.

Dazu gehört auch, insbesondere im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung nachhaltige Synergien zu erzielen. So sind die im neuen Werkstattkomplex vereinten Werkstätten zur schulpraktischen und überbetrieblichen Ausbildung das gelungene und landesweit vorbildliche Ergebnis der seit vielen Jahrzehnten bewährten und vertrauensvollen Zusammenarbeit des Handwerks im Kreisgebiet mit dem Berufskolleg des Kreises Kleve.
Die Errichtung und Fertigstellung des Gebäudes auf einer Grundfläche von 3.614 Quadratmetern und mit einem Investitionsvolumen von acht Mio. Euro ermöglicht die Inbetriebnahme von sechs neuen Werkstätten der Innungen sowie des DVS-Bezirksverbands Kleve.

-Anzeige-
Interessante Einblicke gab es beim Rundgang mit Fototermin.

Diese werden sich mit ihrer Arbeit künftig ausschließlich an überbetrieblichen Belangen und Bedarfen des Handwerks orientieren. Landrat Wolfgang Spreen: „Vor diesem Hintergrund wird sich der neue Werkstattkomplex als überbetriebliches Kompetenzzentrum des Handwerks spezialisieren können, während weitere Werkstätten und Räumlichkeiten für schulpraktische Bildungs- und Ausbildungszwecke zur Verfügung stehen.“ Diese Entwicklung stehe am Ende eines zuvor intensiv geführten Abstimmungsprozesses zwischen der Kreishandwerkerschaft, dem DVS-Bezirksverband Kleve sowie dem Kreis Kleve als Schulträger und Eigentümer des Gebäudes, so Spreen.

Landrat Wolfgang Spreen
begrüßte rund 30 Gäste

Unter den rund 30 Gästen der Festveranstaltung konnte Landrat Wolfgang Spreen Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik, Kreishandwerkerschaft und Verwaltung begrüßen. „Was das Kreis Klever Handwerk von den verantwortlichen Mitarbeitern in der Kreisverwaltung an Unterstützung bekommt, ist schon einzigartig in ganz NRW“, machte Kreishandwerksmeister Ralf Matenaer in seinem Grußwort deutlich. Erst vor wenigen Jahren sei in Geldern ein komplett neues Berufskolleg mit hervorragenden überbetrieblichen Werkstätten für das Handwerk gebaut worden. „Und nun das hier: Anstatt die alten Werkstätten aufwändig zu sanieren, entschied man auch hier, keine halben Sachen zu machen, sondern alles für die Ausbildung im Handwerk neu zu bauen“, lobte Matenaer.
Auszubildende lernten in den Lehrwerkstätten, was in den Unternehmen nicht gelehrt werden kann, so der Kreishandwerksmeister. „Ich finde, es ist eine stolze Zahl, dass hier in den vergangenen drei Jahren 2.961 Auszubildende aus vier verschiedenen Innungen an überbetrieblichen Maßnahmen teilgenommen haben.“

Ein Geschenk gab es von der Kreishandwerkerschaft Wesel.

An die Anfänge der schweißtechnischen Ausbildung im Kreis Kleve erinnerte Dr. Jörg Vogelsang, Geschäftsführer GSI (Gesellschaft für Schweißtechnik) in seinem Grußwort. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Kleve, der Handwerkskammer Kleve und uns hat bereits am 25. Januar 1956 mit der Zulassung der DVS-Kursstätte im Pferdestall der alten Kaserne begonnen – mit insgesamt sechs Schweißplätzen.“

Mit dem aktuellen Umzug in diesen hochmodern gestalteten Neubau habe man insgesamt 23 Ausbildungsplätze für die praktische Ausbildung und moderne Räumlichkeiten für die theoretische Ausbildung von Schweißern geschaffen. „Ich wünsche uns für die nächsten 64 Jahre eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Politik dieser Region und mit der Handwerkskammer“, sagte Vogelsang.

Propst Johannes Mecking segnete den Gebäudekomplex.

Landrat Wolfgang Spreen sprach Zandra Boxnick und Wilfried Suerick, Kreis Kleve sowie Gerhard Koenen von der bauausführenden Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH seinen besonderen Dank aus für die Leitung, Koordinierung und Betreuung des Werkstattbaus. Einen weiteren Dank richtete er an die beiden kirchlichen Vertreter für ihre Zusage, den neuen Werkstattkomplex einer christlichen Tradition folgend zu segnen. Anschließend übernahmen Kreisdechant Propst Johannes Mecking und Assessor Pfarrer Robert Arndt die ökumenische Segnung des neuen Gebäudekomplexes. „Bevor wir nun noch Gelegenheit für persönliche Gespräche haben, lade ich Sie herzlich ein, den neuen Werkstattkomplex zu besichtigen“, schloss Landrat Spreen den „offiziellen“ Teil der Festveranstaltung

Vorheriger ArtikelTage der Kirchenmusik finden statt
Nächster ArtikelCorona: Weiterer Indexfall in Klever Kita