Burgen und Schlösser
Das Schloss Moyland ist eines der bekanntesten Schlösser am Niederrhein. Foto: privat

NIEDERRHEIN. Der Niederrhein ist bekannt für seine schöne Landschaften. Weite, grüne Felder zeichnen die Region aus. Zu ihr gehören aber auch viele Schlösser, Burgen, Herrenhäuser und Rittergüter, die Geschichten erzählen. Susanne Wingels aus Bedburg-Hau hat diese für den Wartberg Verlag aufgeschrieben. Das Buch „Niederrhein – Schlösser, Burgen, Herrenhäuser und Rittergüter“ ist gerade erschienen.

Für die Autorin ist der Zeitpunkt der Erscheinung ihres mittlerweile fünften Werkes genau richtig. „Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist Urlaub in der Heimat zurzeit ein wichtiges Thema“, meint Wingels. Ausflüge zu den vielen Schlössen und Burgen am Niederrhein seien nicht nur gelungene Abwechslungen, sondern auch absolut sicher. „Sie sind meist nicht so stark frequentiert, dass man da nicht den Mindestabstand einhalten könnte“, sagt Wingels. Ihr neuestes Werk sehe sie daher als Ratgeber für Touristen, aber auch für Einheimische, die einen historischen Sonntagsausflug erwägen.

-Anzeige-

Auswahl aus 300 Objekten

Nach zwei Büchern über den „Niederrhein mit Kindern“ (2014, 2016) und den Werken „1000 Freizeittipps Niederrhein“ (2018) sowie „Dunkle Geschichten vom Niederrhein“ (2018) fühlte sich Wingels geehrt, dass sie vom Wartberg-Verlag die Anfrage bekam, ein Buch über die Schlösser am Niederrhein zu verfassen. „Das war wie ein Sechser im Lotto“, sagt die gelernte Industriekauffrau und Übersetzerin. Der Verlag gab ihr vor, dass das Buch 72 Seiten im quadratischen Format haben werde. Auf jeder Doppelseite sollte es ein großformatiges Foto mit praktischen Infos zum historischen Gemäuer sowie einen journalistischen Text geben. Ansonsten war sie aber frei in ihrer Entscheidung. Aus geschätzt 300 Objekten am Niederrhein wählte sie 32 Häuser aus, die je eine Doppelseite im Buch bekamen.

Die Auslese sei nicht einfach gewesen. Schließlich gebe es viele bedeutungsvolle Schlösser oder Burgen am Niederrhein. „Ein Ausschlusskriterium war aber zum Beispiel, dass das Haus öffentlich zugänglich sein muss. War es das nicht, fiel es direkt raus“, berichtet Wingels. Zu den 32 Häusern, die es ins Buch geschafft haben, gehört neben dem Schloss Moyland in Bedburg-Hau auch die Klever Schwanenburg, das Schloss Hertefeld, das Schloss Rheydt, das Schloss Walbeck, das Schloss Wissen und die Burg Boetzelaer in Appeldorn. Zudem hat sie auch zwei niederländische Anwesen in das Werk aufgenommen. „Ich habe mich darum bemüht, Schlösser unterschiedlicher Baustile abzubilden. Die Vielfalt am Niederrhein ist einfach groß“, sagt Wingels. Zu jedem Anwesen hat die Autorin Kontaktdaten und die Angebote der Gastronomie oder im Event-Bereich festgehalten.

Recherche in Archiven und vor Ort

Für den journalistischen Text hat Wingels im Internet, in Archiven und vor Ort recherchiert. Bei ihren Besuchen machte sie zudem Bilder von den Häusern – die meisten Bilder in dem Buch stammen nämlich von der Autorin selbst. „Was die Bücher von Susanne Wingels auszeichnet, ist die Akribie, mit der sie arbeitet. Jedes Wort wird genau überprüft. Bei ihr wissen wir, dass es keine Reklamationen hinsichtlich des Wahrheitsgehaltes gibt“, sagt Sigrun Hintzen von der Klever Buchhandlung Hintzen.

„Über den Dächern von Kleve“, titelt Susanne Wingels beispielsweise über die Klever Schwanenburg. Das Schloss Moyland ist für sie ein Haus für die Kunst und ein Park für die Seele. Überhaupt faszinieren sie die alten Gemäuer. „Dabei ist es völlig egal, ob es sich um eine halbverfallene Ruine oder um eine in voller Pracht erhaltene Anlage handelt“, sagt Wingels. Jedes Gemäuer rege die menschliche Fantasie auf ihre ganz eigene Art und Weise an.

Das Buch „Niederrhein – Schlösser, Burgen, Herrenhäuser und Rittergüter“ kostet 16,90 Euro und ist ab sofort erhältlich.

Vorheriger Artikel625 bestätigte Corona-Infektionen
Nächster ArtikelSigurt Gottwein: selber gucken!