Schwimmbäder bleiben vorerst zu

Die Betreiber der Schwimmbäder im Nordkreis Kleve haben eine gemeinsame Entscheidung getroffen. Sie öffnen nicht vor den Sommerferien. Einzelne Mitarbeiter kümmern sich um die Instandhaltung der Bäder.

KREIS KLEVE. Die Schwimmbäder im Nordkreis Kleve bleiben bis zu den Sommerferien zu: Die Betreiber des Klever Sternbuschbades, Bedburger Nass, GochNess, des Emmericher Embricanas und des Bocholter Bahia Bades gaben dies in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Gemeinsam schließen sie eine Wiedereröffnung trotz des neuen Beschlusses der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, das Freibäder ab dem 20. Mai und Hallenbäder ab dem 30. Mai wieder öffnen dürfen, bis zum 28. Juni aus. „Eine Wiedereröffnung der Bäder könnte eventuell zu Beginn der Sommerferien realisiert werden“, sagen die Betreiber. Die Stadtwerke Rees hatten bereits im Vorfeld entschieden, das Stadtbad Rees nicht vor dem 1. Juli zu öffnen.

Als Grund für diese strikte Maßnahme führen die Betreiber die noch nicht bekanntgegebenen Auflagen zur Wiedereröffnung des Badbetriebes an. „Wir rechnen mit Beschränkungen bei der Besucherzahl sowie mit technischen und organisatorischen Maßnahmen, die durchzuführen sind, um Abstände einzuhalten und die Hygiene weitestgehend zu sichern“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Dies bedürfe jedoch einer gewissen Vorbereitungszeit: „Die Badbetreiber nehmen ihre Verantwortung zum Schutz der Besucher und Mitarbeiter sehr ernst. Somit ist eine ausreichende Vorbereitungszeit unerlässlich.“ Zudem sei allen eine gemeinschaftliche Lösung der Bäder im Nordkreis Kleve sehr wichtig gewesen, wie Udo Jessner, Geschäftsführer der Stadtwerke Emmerich, und Claudia Dercks, Geschäftsführerin der Stadtwerke Kleve, bereits vorab im Gespräch mit den NN verrieten.

Zeit für Revisionsarbeiten

Seit dem 16. März sind die Schwimmbäder bereits geschlossen. Die Betreiber nutzen jedoch die Zeit, ihre Bäder instand zu halten. „Unmittelbar nach den Schließung des Sternbuschbades haben wir die Zeit dazu genutzt, Revisionsarbeiten durchzuführen. Nach Abschluss dieser Arbeiten erfolgt die technische Betreuung unseres Kombibades. Hierbei wird die Wasser- und Raumtemperatur auf ein Mindestmaß reduziert, damit Betriebskosten gesenkt werden können. Weiterhin pflegen unsere Mitarbeiter beispielsweise die Außenanlagen“, sagt Dercks.

Ein bis zwei Mitarbeiter seien mit der technischen Betreuung des Bades zurzeit beschäftigt. Für die 16 Mitarbeiter, von denen 14 zurzeit komplett freigestellt seien, sei zudem eine Kurzarbeiterregelung eingeführt worden. „Direkt zu Beginn der Schließung haben wir eine sozialverträgliche Lösung mit den Mitarbeitern abgestimmt“, sagt Dercks. Gegenüber den weitestgehend gesenkten Betriebskosten stünde zurzeit ein Einnahmeverlust im vier- bis fünfstelligen Bereich.

Zwei Mitarbeiter und drei Auszubildende kümmern sich im Embricana in Emmerich zurzeit um die laufenden Unterhaltungsarbeiten. Auch hier werden Arbeiten durchgeführt, die bei einem normalen Badbetrieb sonst nicht möglich sind. „Mitarbeiter der Fremdreinigung führen mit deutlich reduzierter Stundenzahl Sonderreinigungsarbeiten durch, die sonst in der jährlichen Revision im Herbst eines Jahres anfallen“, teilt das Embricana mit.

Kosten sparen

Zudem versuche das Bad Kosten zu sparen. „Wir haben die Wassertemperatur heruntergefahren und einzelne Becken zur Vorbereitung vorgezogener Revisionsarbeiten entleert. Zur Vermeidung von Schimmelbildung im Innenbereichen wird die Lüftungsanlage auf niedrigem Niveau weiter betrieben.“ Wie hoch die Kosten für die Instandhaltung seien, ließe sich zuverlässig aber erst im Nachhinein ermitteln.

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