GELDERN. Der 14. Februar war dieses Jahr ein ganz besonderer Tag: Nicht nur wegen Aschermittwoch und Valentinstag, sondern auch durch den Start in den traditionellen Lesewettbewerb „Leselöwen suchen den Lesekönig“. Für einen denkwürdigen Auftakt sorgten dabei die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule Geldern, deren starke Leistungen es der Jury bei der Auswertung des Siegers denkbar schwierig machten. Diese bestand aus Mirjam Keuck-Grönheim von Bücher Keuck, dem Filialleiter Andreas Gansen und Sophia Bornemann von der Sparkasse Krefeld in Geldern, Pascal Verhoeven von der Öffentlichen Bücherei Geldern und Thomas Langer von den Niederrhein Nachrichten.

Der erste Vorleser in diesem Jahr war Jaden Hendel (4b). Er las sich sicher und mit viel Herz durch seine Passage aus „Monsterjagen für Anfänger“ von Ian Mark und unterhielt so nicht nur seine Mitschüler bestens, sondern überzeugte auch die Jury von seinem Können.

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Verstecken musste sich auch Kara Zühlsdorff (4b) nicht: Ihre humorvolle Passage aus demselben Buch trug sie mit guter Betonung vor und verlieh den Charakteren jeweils eine eigene Note – da bekam nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury Lust auf mehr.

Finley Douteil (4a) schlug danach eine andere Richtung ein, hatte er sich doch für „Miss Braitwhistle startet durch“ von Sabine Ludwig entschieden. Auch hier stand der Witz im Mittelpunkt, den er mit gekonnter Auslegung herausarbeitete.

Anton Holzkamp (4a) beendete die erste Runde des Wettbewerbs mit einer anderen Passage aus „Miss Braitwhistle“. Mit viel Humor und lebendigen Interpretationen konnte man auch ihm den Spaß an der Sache anmerken, mit dem er sein Publikum direkt ansteckte.

Nachdem alle gelesen hatten, war es auch schon Zeit für das Schulquiz. In diesem bewiesen Jan Winogradow, Nisa Yilmaz (beide 4a), Thao Hoang und Henry Reschwamm (beide 4b) ihr Bücherwissen.

Von den Teilnehmern abgefallen ist die Spannung damit aber noch nicht: Wer das Rennen als Vorlesekönig gemacht hat und wie die Quizzer im Schulranking abgeschnitten haben, das offenbart erst die Abschlussveranstaltung im Bürgerforum.

Mit Spaß dabei

Eines steht aber schon jetzt fest: Für die Schüler der Albert-Schweitzer-Schule war es eine spaßige Angelegenheit, wie die Erzählungen der Klassenlehrerinnen Cornelia Husung (4a) und Beate Mürtz-Haag (4b) vermuten lassen. Pflichtlektüre für alle war Band sechs von „Miss Braitwhistle“. Darüber hinaus durften die Schüler aber noch aus weiteren Büchern wählen und untereinander tauschen. „Für jeden war etwas dabei“, lobt Cornelia Husung. Zwar sei das Lesetempo ganz unterschiedlich gewesen, aber „einige wollten nach dem ersten Lesen noch ein Buch lesen. Und dann noch eins“, erzählt Beate Mürtz-Haag.

Geschmökert haben die Nachwuchstalente zum einen zu Hause, zum anderen in der Schule. In letztgenannter nutzte man dafür unter anderem eine Neuerung im Schulalltag: Mittlerweile gilt in NRW nämlich eine vom Ministerium vorgegebene wöchentliche Lesezeit von drei mal 20 Minuten. In der Albert-Schweitzer-Schule haben die Schüler diese Zeit unter anderem in der Tandem-Methode genutzt. Beate Mürtz-Haag erklärt: „Der eine ist der ‚Sportler‘, der andere der ‚Coach‘“. Während der eine also halblaut vorlese, lese der andere mit den Fingern mit.

Um ihr Bücherwissen zu vertiefen, haben die Grundschüler zusätzlich die Antolin-App genutzt. Kleiner Nachteil hierbei: Einige Bücher waren noch nicht berücksichtigt. Für die gewitzten Schüler war das aber kein Problem: Sie dachten sich stattdessen einfach ein eigenes Quiz aus.

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