Kulturfest PAN
Irene Möllenbeck, Christiane van Haaren und Gabriele Krafft (v.l.) laden zum Kulturfest ins PAN. NN-Foto: SP

EMMERICH. Die braun-goldene Schokoladentafel bringt ein Stück Vergangenheit zurück. Denn wo heute das PAN Kunstforum in Emmerich regelmäßig seine Ausstellungen präsentiert, war früher die Schokoladenfabrik Lohmann. Seit 20 Jahren sind die ehemaligen Fabrikhallen jedoch die Heimat das „Plakatmuseums am Niederrhein“, oder kurz PAN, wie es seither heißt. Am Sonntag, 24. September, wird das Jubiläum mit einem Kulturfest – und reichlich Schokolade – von 14 bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten an der Agnetenstraße gefeiert.

Die Geschichte hinter dem PAN reicht allerdings noch viel weiter zurück. Alles begann mit der Plakatsammlung von Ernst und Ursula Müller, die bis zum Jahr 2003 etwa im Rathaus, im Krankenhaus oder im Foyer des Stadttheaters zu sehen war. „Die Sammelleidenschaft begann eigentlich damit, dass mit den Plakaten die Flure der damaligen Martini-Grundschule, der heutigen Rheinschule, geschmückt werden sollten“, sagt Irene Möllenbeck, Vorsitzende der Stiftung PAN Kunstforum. Das Ehepaar knüpfte dabei immer mehr Kontakte zu den renommiertesten Künstlern und Plakatsammlern Europas. „Sie haben dem Ehepaar Müller dann unaufgefordert ihre neuesten Werke zugeschickt“, sagt Möllenbeck. So wuchs die Plakatsammlung in den vergangenen fünf Jahrzehnten beachtlich an.

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Highlights aus 50 Jahren Plakatsammlung

Und das soll man auch im PAN Kunstforum in den nächsten Wochen sehen: Denn bevor am Sonntag, 24. September, das Kulturfest startet, hat bereits die Jubiläumsausstellung „Highlights aus 50 Jahren Plakatsammlung Ursula und Ernst Müller“ begonnen, die bis zum 12. Dezember zu sehen sein wird. „Peter Paul Piech, Erhard Grüttner, Niklaus Troxler, Klaus Staeck, Holger Matthies und viele weitere sind schon bevor die Sammlung von Ursula und Ernst Müller 2003 ihre Heimat im PAN fand an der Seite von Ernst Müller gewesen. Sie haben ihn beim Sammeln beraten und ihre Plakate über den Tod von Ernst Müller hinaus bis heute als Schenkung gegeben. Die stellt einen Querschnitt aus dieser etwa 45000 umfassenden Plakatsammlung dar“, sagt Kuratorin Christiane van Haaren. Da Ernst Müller als damaliger Rektor der Martini-Grundschule in Emmerich begann, mit Zooplakaten den Pausenraum der Schule zu verschönern, finden diese natürlich auch ihren Platz in der Ausstellung. Beim Kulturfest am Sonntag, 24. September, wird van Haaren ab 14.30 Uhr durch die Ausstellung führen.

“Jazz im Glück”

Für diesen Tag ist aber noch viel mehr geplant: Zunächst wird Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen, um 11 Uhr den Festakt mit einer Rede vor geladenen Gästen eröffnen. Ab 14 Uhr startet dann das Kulturfest. Während des ganzen Tages wird die Band „Jazz im Glück“ kurze Sets an mehreren Orten im PAN Kunstforum spielen. Zudem ist die Vorführung zweier oscarprämierter Kurzfilme geplant: Um 16 Uhr soll „Der Schwarzfahrer“ gezeigt werden, um 16.45 Uhr folgt „Spielzeugland“. Letzterer schlägt auch eine Brücke zum jüdischen Kulturraum, der im PAN seit einiger Zeit beheimatet ist.

Im Souterrain stehen derweil den ganzen Tag die Kinder im Vordergrund. Ballonkünstler Maik Schugt möchte sie mit seinem Programm verzaubern. Um 15.30 Uhr startet zudem eine Mal-Aktion mit dem Team von der Raumstation. Die bemalte Papierrolle soll ab 17.15 Uhr als großes Tapetenbild von der PAN-Terrasse aus ausgerollt werden. Darüber hinaus hat das Bistro den ganzen Tag geöffnet. hren stattgefunden haben.
Der Eintritt zum Kulturfest ist frei. Auch alle Angebote sind kostenlos.

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