EMMERICH. Nach einem halben Jahrzehnt auf dem Geistmarkt kehrt der Emmericher Wochenmarkt am Samstag, 23. September, auf den zentral gelegenen und neu gestalteten Platz am Neumarkt zurück. Jeden Mittwoch und Samstag eröffnen die Händler dann dort von 8 bis 13 Uhr ihre Stände.
Den Emmerichern liegt der Wochenmarkt sehr am Herzen, wie Bürgermeister Peter Hinze weiß. Zuletzt bewiesen hat das das große Interesse am Umzug, welches Hinze in den letzten Wochen immer wieder in Gesprächen vernehmen konnte. Tatsächlich sind es nur noch wenige Tage, ehe die Rückkehr des Wochenmarkts an den damals angestammten Platz vollzogen wird, fünf Jahre nach dem Umzug im November 2018 – „nach Hause, dahin wo er hingehört“, wie Peter Hinze sagt.
Die zentralere Lage des Neumarkts mitten in der Stadt kommt nicht nur vielen Emmerichern entgegen, sondern ist damit auch ein Vorteil für die Marktbeschicker. Schließlich lebe man vor allem von der Stammkundschaft, erzählt Ludger Wittenhorst von der Bioland Gärtnerei Voorthuysen. Die Verkäufer werden aber ebenso von der zentralen Stromversorgung über die im Platz integrierten Stromsäulen profitieren, wie Jens Bartel von der Stadtentwicklung erklärt. Zumindest, nachdem ein paar kleine Hürden genommen sind: Aufgrund der längeren Wartezeit für die neue Technik müssen nämlich zunächst noch provisorische Baustromverteiler reichen. „In zwei Monaten hoffen wir aber, den regulären Strom über die Säulen zu haben“. Diese gestalten den Alltag wesentlich komfortabler, auch, weil sie bei Bedarf einfach im Boden verschwinden können.
Am eigentlichen Händlerangebot ändert sich nichts: Rund 16 Marktbeschicker werden weiterhin ihre Waren anbieten, nach dem Ausscheiden des alten konnte Marktmeisterin Jutta Berndsen zuletzt aber einen neuen Geflügelhändler für den Wochenmarkt gewinnen.

400 Tragetaschen

Übrigens: Wer am 23. September den Wochenmarkt besucht, hat die Gelegenheit, eine von 400 roten Emmericher Tragetaschen abzustauben, die die Stadt im Vorfeld an die Händler verteilt. „Die Stadt unterstützt uns sehr“, betont Wittenhorst. „Das tun nicht alle.“ Der Platz am Neumarkt soll aber nicht nur die neue alte Heimat des Wochenmarktes werden, sondern ist laut Bürgermeister Hinze auch gleich für andersartige Veranstaltungen konzipiert worden. „Damit Veranstaltungen wie das Bürgerfrühstück, der Feierabend- und Wochenmarkt sowie andere Aktionen dort stattfinden können.“
Dass die Stadt einen Veranstaltungsplatz braucht, davon ist er überzeugt. „Das ist das Herz der Stadt, da muss das Leben pulsieren.“ Um das zu gewährleisten, hat die Stadt einiges investiert: Das Budget für die Umgestaltung beziffert Bartel auf rund 3,5 Millionen Euro.
Vorheriger ArtikelKurzzeitige Vollsperrung der Oberstraße
Nächster ArtikelEin Tag für alle Geschmäcker