Sie stellen „Die Fledermaus“ auf die Beine: (v.l) Patrick Tekock von der Sparkasse Krefeld , Désirée Brodka von „Music to Go“ und Hauptdarstellerin, sowie Carsten Zündorf, Tourismus- und Kulturbüro der Stadt Geldern. NN-Foto: J. Kurschatke

GELDERN. Violinenklänge und professioneller Gesang internationaler Künstler aus Mexiko, Lettland und Ägypten erwartet die Kulturfreunde auch in diesem Jahr wieder. Am Bahnhof in Geldern wird die Personenunterführung am Niersforum zum Schauplatz einer Operette im „Espresso-Format.“ Am Mittwoch, 16. August, findet um 20 Uhr die Aufführung des Stücks „Die Fledermaus“ von Komponist Johann Strauss statt.
Hauptdarstellerin Désirée Brodka ist bereit. Die Sängerin wird das Stück in einer Doppelrolle als Akteurin, sowie in der Moderation begleiten. Sie selbst sei schon als Kind „entspannt in die Musik hereingewachsen“ und freue sich nun darauf, „Die Fledermaus“ mit ihrem Ensemble des Vereins „Music to Go“ vor Publikum zu bringen. „Uns ist es wichtig etwas Gutes für die Seele zu tun und klassische Musik allen interessierten Menschen jeden Alters näher zu bringen, besonders denjenigen, die sich normale Besuche in Opernhäusern nicht leisten können“, erläutert Brodka.

Kostenloses Angebot

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Genau aus diesem Grund wird das Open-Air-Konzert auch in diesem Jahr wieder kostenlos und für alle Besucher frei zugänglich sein. „Wir freuen uns immer über Spenden, aber in erster Linie möchten wir ein niederschwelliges Kulturangebot bieten.“ Damit es dennoch Angebote wie die Sommer-Oper geben kann, wird die Stiftung „Music to Go“ von Partnern wie der Sparkasse Krefeld und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft unterstützt. Für die 90-minütige Inszenierung und das Arrangement des Stücks ist Alexander Steinitz verantwortlich. „Die Fledermaus“ gelte als „Mutter der Operetten“ und absoluter Klassiker. Inhaltlich steht die Beziehung des Ehepaars Eisenstein im Fokus. Es geht um einen betrogenen Ehemann, der Rache an seinem Freund und seiner Frau nimmt, während alle Beteiligten in einer Nacht voller Verwechslungen, Intrigen und lustvoller Abenteuer in einem Maskenball verwickelt werden.

Picknick mitbringen

Die Nähe zum Publikum ist der Grund, warum die Aufführungen auf den (Straßen-)Bühnen in NRW auch etwas besonderes für das Ensemble selbst darstellen. „Alle Künstler, die dabei sind, genießen den Kontakt mit den Zuschauern. Man bekommt das direkte Feedback der Leute mit. Sie loben einen oder stellen Fragen, das erlebt man auf der richtigen Opernbühne nicht. Dort geht einfach der Vorhang zu und die Show ist beendet“, erläutert Brodka. Zudem helfe dieses Format auch den Sängern, die noch ganz frisch dabei sind: „Unser Ensemble wechselt von Projekt zu Projekt. Es sind erfahrene Solisten dabei, aber auch noch Studierende, die Auftritte wie in Geldern nutzen, um Erfahrung zu sammeln.“
Auch Carsten Zündorf vom Tourismus- und Kulturbüro der Stadt Geldern freut sich auf die Veranstaltung Mitte August: „In guten Zeiten, wenn das Wetter mitspielt, freuen wir uns auf bis zu 800 Fans die eingeladen sind, es sich auf den Stufen der Bahnhofsunterführung bequem zu machen.“
Wie in den Jahren davor dürfen alle Zuhörer ein Picknick veranstalten und sich wie Zuhause fühlen. „Wir erleben es immer wieder, dass Besucher auch schon zwei bis drei Stunden vorher kommen, um sich den besten Platz zu sichern und uns bei den Proben und dem Aufbau zuzusehen“, erinnert sich Brodka lachend. Die Sängerin hofft, dem Publikum einen erfüllten Abend voller Spaß zu bescheren und ein Stück Sorgenfreiheit bringen zu können.

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