GELDERN. Die KiTa Arche Noah in Geldern ist eine von etwa 100 Kindergärten die bei dem Bundesweiten Projekt „Haus der kleinen Forscher“ (zukünftig nur „Kinder Forschen“) mitmachen. Dieses Projekt ist eine Stiftung die die Naturwissenschaftliche Bildung von Kindern fördert.

Unterstützt wird diese Initiative von verschiedenen Hochschulen, wie zum Beispiel der Hochschule Rhein Wahl im Kreis Kleve. „Die Hochschule hat es sich zur Aufgabe gemacht Kinder über ihren gesamten Bildungsweg zu begleiten und bietet auch Fortbildungen für Pädagogen an, um eine breitere Lernbegleitung der Kinder zu ermöglichen“, erklärt Barbara Maue, Netwerkkoordinatorin der Stiftung für den Kreis Kleve.

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Was ist das Ziel?

Im Rahmen der Bildungsarbeit führen Erziehende in Kindergärten und Grundschulen mit den Kindern Experimente durch und nehmen ihnen die Berührungsängste zu Themen wie Mathematik, Physik und mehr. „Früher waren MINT- Fächer sehr unterrepräsentiert, das versuchen wir zu ändern“, ergänzt Maue weiter.

Insbesondere für Mädchen sei die Arbeit mit Naturwissenschaften in früher Kindheit interessant: „es ist leider immer noch so, dass die meisten Mädchen und Frauen nicht mal in Erwägung ziehen eine Naturwissenschaft zu studieren. Dem möchten wir entgegenwirken.“

Wie man Kindern am besten Naturwissenschaften nahe bringt

Spielerisch, forschend, erkunden die Kinder mit ihren Sinnen ihre Umgebung, wenn Fragen auftauchen wird versucht dem auf den Grund zu gehen: „Es ist wichtig zuerst Ergebnisse auszuwerten. Was haben wir hier? Was ist unsere Frage dazu? Erst dann wird interpretiert. Zum Beispiel: Zucker löst sich in rotem Tee und warmen Wasser gleichermaßen auf. Wir fragen uns dann worin sich die Getränke unterscheiden, worin sie sich aber auch ähneln. Die Kinder begreifen so, dass es nicht an der Farbe des Getränkes liegt, sondern an der Temperatur und ziehen daraus ihr Ergebnis.“

Den kleinen selbst, macht das Forschen auch viel spaß.
Besonders beliebt sind Experimente mit Wasser oder Magnetismus. Das neuste Projekt beschäftigt sich mit dem Weltraum. Dafür besichtigten die Vorschulkinder sogar das Planetarium in Bochum.

MINT gleich Ausprobieren

Mit Projekten wie der „Teebeutel Rakete“, bei dem ein leerer Teebeutel schlauchförmig aufgestellt und angezündet wird, erreichen die Erzieherinnen große Begeisterung bei den Kindern. Dadurch, dass der Teebeutel durch die Flamme langsam verglüht und an Materie verliert, wird er auch leichter und fliegt schließlich mitsamt der heißen Luft nach oben.

Neben der Vermittlung von Wissen ist den Pädagogen auch wichtig die Kinder in ihrer Sprache zu bilden und sie mit Fachbegriffen wie „Pipette“, „Reagenzglas“ und mehr bekannt zu machen.

Mehr als nur ein Projekt

Seit 2008 ist die KiTa nun schon Teil der Förderung und rezertifiziert ihre Stellung als erfolgreicher Stiftungsteilnehmer alle zwei Jahre. Die Eltern finden dies sehr gut, und befürworten das frühkindliche lernen: „Wir finden es toll! Die Kinder freuen sich immer und erzählen Zuhause viel über ihr neustes Experiment.“

Besonders schön sei es auch, dass die älteren Kinder ihr Wissen an die jüngeren Weitergeben und so auch ein Austausch stattfindet. „Die kleineren sehen zu den großen auf. Das sind ihre Helden“, sagt Silke Mogritz-Streppel, Leiterin der KiTa. Man darf gespannt sein, zu welcher Expedition die Kinder als nächstes aufbrechen.

Foto: NN-Redaktion/ J. Kurschatke

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