PONT. Alles ist ruhig, die Spannung steigt und der erste Spieler setzt langsam zum Wurf an. Die Bahn ist vorbereitet. Ein Schritt weiter: Startpunkt. „Das Schweinchen“ wurde gesetzt und die Kugeln liegen bereit – die Boulefreunde Pont freuen sich auf das bevorstehende Spiel.

Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2011 schlossen sich mehr und mehr Boule-interessierte zusammen. Heute teilen mehr als 50 Mitglieder zwischen zehn und 85 Jahren ihre Begeisterung für den Sport und treffen sich regelmäßig zum „Nachbarschaftstreffen mit Kugeln“, wie Oliver Droop, zweiter Vorsitzender des Ponter Vereins, es lachend beschreibt.

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Warum Boule?

Die Begeisterung kommt durch die Einfachheit und Geselligkeit des Spiels: „Man braucht nur drei Kugeln und einen geeigneten Untergrund. Das heißt man könnte theoretisch überall spielen. Jeder kann mitmachen, nicht einmal umziehen muss man sich vorher“, erläutert Droop weiter. „Man kennt untereinander wirklich jeden, auch aus anderen Vereinen. Es ist sehr familiär und daher auch nicht schwierig, sich in die Gemeinschaft zu integrieren“, ergänzt Rolf Klingbeil, erster Vorsitzender im Vorstand der Boulefreunde. Trikots verstärken das Einheitsgefühl noch mal und Zusätze wie Getränke und Catering machen Turniere und Gelegenheitsspiele zur einmaligen Veranstaltung. Trotz des Spaßes am Hobby seien alle Mitglieder mit Ernsthaftigkeit dabei.

Wie funktioniert das Spiel? 

Vier Ligamannschaften gibt es, Turnierspieler benötigen sogar eine Lizenz mit geprüften Kugeln. Alles muss seine Richtigkeit haben, „geschossen“ oder „gelegt“ wird nacheinander, entweder eins gegen eins oder in jeweils zweier und dreier Teams.

Dabei werden Metallkugeln von einem Punkt aus geworfen. Das Ziel ist es, möglichst nah an eine Holzkugel, „das Schweinchen“ ein paar Meter weiter, heranzukommen. Ausgewertet wird am Ende, das Team, dessen Kugeln am nächsten liegen, bekommt auch die Punkte.
„Das vorgehen klingt leicht, wenn im Spiel aber auch noch Taktik dazu kommt und man sehr konzentriert und fokussiert sein muss, ist es schwieriger“, sagt Droop.

So hätte jeder seine eigene Art zu spielen, manche bevorzugen das legen, andere das schießen.
Wie in jedem Sport gehöre Teamgeist und Konkurrenz dazu, der faire und respektvolle Umgang mit dem Spiel und miteinander sei allen Mitspielern sehr wichtig. Wenn dann trotz geübtem Auge doch noch unklar ist wer den Punkt bekommt, wird einfach das Maßband rausgeholt.
Der Verein ist auch über die Grenzen des Niederrheins bekannt: „Noch vor fünf Jahren hat man uns gefragt wer wir eigentlich sind, mittlerweile kommen wir zu einem Turnier und alle wissen: Aha, das sind die Boulefreunde aus Pont“, erklärt Klingbeil.
Diese Vernetzung entstand nicht zuletzt durch die Mitgliedschaft im Boule und Pétanque Verband NRW.

Sport und Hobbies vereinen Menschen

Bei Veranstaltungen des Vereins, wie dem jährlichen Pfingstturnier, kamen auch in diesem Jahr wieder 184 Spieler aus ganz NRW, den Niederlanden und Belgien zusammen. Vertreten waren sowohl die Boule-Anfänger als auch NRW-Landesteamspieler.
Das Turnier gewonnen haben Klaus Maciuga und Oli Fünderich vom SV-Siemens Mülheim. Von den Ponter Boulefreunden erreichten Wim Peeters und Fred Bisschop mit ebenfalls fünf zu null Siegen einen sehr respektablen dritten Platz. Besondere Aufmerksamkeit zog das Juniorteam Emil Schüring (13 Jahre, Düsseldorf-Gerresheim) und Valentin Droop (zehn Jahre, Geldern-Pont) auf sich. Sie erreichten einen vier zu eins Sieg und damit den 16. von insgesamt 92 Plätzen.

Und sonst so?

Wenn die Boulefreunde nicht an Turnieren teilnehmen, treffen sie sich jeden Dienstag und Donnerstag ab 18 Uhr zu einer Partie des Spiels. „Jeder der interessiert ist, ist herzlich willkommen. Kugeln zum spielen, können zum hereinschnuppern auch ausgeliehen werden“, sagt Droop.
Mehr Informationen zu den Boulefreunden Pont und Hinweise zu den Ansprechpartnern, sind im Internet unter www.boulefreundepont.de zu finden.

Foto: Gerd Taubensee

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