EMMERICH. Soziales, Sport und Bewegung: Für Themen wie diese setzt sich das Ehepaar Robin und Rabea Gosens über ihre „Träumen lohnt sich“-Stiftung schon länger ein. So auch mit ihrer neuesten Spendenaktion, für die sie nun 17 Fahrräder an Flüchtlingsfamilien überreichten, die in Emmerich Zuflucht gefunden haben.
Ukraine, Syrien, Ghana – in Emmerich sind mittlerweile viele Nationalitäten vertreten, darunter Menschen aller Altersklassen, sagt Vera Artz von der Stabsstelle Integration. Kein Wunder also, dass die verschiedensten Größen ins Auge fallen, wenn man die versammelten Fahrräder betrachtet, die auf ihre neuen Besitzer warten. Nicht nur die kleinen und großen Kinder sowie Jugendliche können sich über mehr Flexibilität freuen, auch die Erwachsenen wurden nicht vergessen.

Mobil bleiben

Fußballprofi Robin Gosens kann dieses Mal zwar nicht selbst dabei sein, aber auch in seinem Namen übergibt Rabea Gosens die Fahrräder voller Freude. „Wir sind immer im Austausch mit der Stadt und irgendwann kam sie mit dieser Idee auf uns zu“, erzählt sie über die Aktion. So erfuhren sie auch, dass es momentan vor allem für die Kinder und Jugendlichen ein Problem mit der Mobilität gebe. Die spätere Besprechung im Stiftungsrat dauerte augenscheinlich nicht allzu lange: „Wir alle haben direkt gesagt, dass wir die Idee gut finden. Wir haben uns in die Zeit zurückversetzt, wo jeder einzelne von uns mit dem Rad von A nach B gefahren ist. Wir wissen, wie wichtig es ist, mal eben Freunde besuchen zu können oder zum Supermarkt oder zur Schule zu kommen. Das wollten wir ermöglichen“, sagt Rabea Gosens.
Auch die Stadt hat sich viele Gedanken gemacht. „Wir haben geschaut, welche Familien derzeit besonders dezentral untergebracht sind“, erläutert Vera Artz. Es gebe derzeit viele Unterkünfte und natürlich denke man dabei auch an die Kinder. „Wir können aber nicht immer sicherstellen, dass der Schulweg bestmöglich gemeistert werden kann. Da ist ein Fahrrad unheimlich hilfreich.“
Nicht nur bei der Stiftung, die die Fahrräder finanziert hat, kam die Idee gut an. „Profile Heßeling & Kluitmann“ hat sich dazu entschieden, das Rundum-Sorglos-Paket abzurunden und jedes Rad noch mit einem zusätzlichen Schloss auszustatten.

Viele Projekte

Die „Träumen lohnt sich“-Stiftung nimmt ganz unterschiedliche Projekte in den Fokus. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Herzenswünsche“ ermöglichte sie kürzlich noch einem erkrankten Jungen, einen Fußballer in England zu besuchen, der früher an derselben Krankheit litt. „Sie ist selten, der Fußballer hat sie aber besiegt. Der Junge wollte gerne mit ihm sprechen und Erfahrungen austauschen“, erzählt Rabea Gosens.
Für das weitere Jahr 2023 ist ebenfalls noch einiges in Planung: Die Stiftung möchte unter anderem wieder ihre Schwimmkurse anbieten. „Auch das ‚Träumen lohnt sich‘-Sportevent soll wieder stattfinden. Wir sind in der Planung!“, sagt Rabea Gosens. „Der Fokus liegt darauf, hier vor Ort zu helfen.“
Mehr Informationen zum Verein gibt es unter www.traeumenlohntsich.de.
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