GOCH. Sie sind mutig und sorgen für die Sicherheit in der Gesellschaft. „Der Traum fast jedes kleinen Jungen war es doch mal, Feuerwehrmann zu werden“, sagt Gochs Bürgermeister Ulrich Knickrehm. Schon ab zehn Jahren können Jungen, und natürlich auch Mädchen, in die Arbeit eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau hineinschnuppern. Dazu hat jede Freiwillige Feuerwehr in den 16 Kommunen des Kreises Kleve eine eigene Jugendfeuerwehr, in der Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren bereits an die ehrenvolle und wichtige Aufgabe herangeführt werden.

Natürlich dürfen dabei aber auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch bietet vom 8. bis zum 11. Juni nun ein ganz besonderes Highlight für alle Jugendfeuerwehren im Kreis Kleve an: Auf dem Freibad-Gelände der Copa Gochana am Freizeitbad GochNess laden sie zum Zeltlager ein. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch hat bereits viel positives Feedback zu ihrem Vorhaben erhalten. „Es bedeutet sehr viel Organisation, aber wir freuen uns, dass wir endlich mal wieder so ein Projekt durchführen können“, sagt Stefan Bömler, Stadtbrandinspektor und Leiter der Feuerwehr Goch. Eine Veranstaltung, bei der alle 16 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Kleve zusammenkommen, sei aus organisatorischen Gründen nämlich schon lange nicht mehr durchgeführt worden.
Die Freiwillige Feuerwehr Goch wagt sich nun aber an genau diese Herausforderung. Nachwuchssorgen gebe es in Goch mit derzeit 32 aktiven Kindern und Jugendlichen zwar aktuell nicht („wir führen sogar eine Warteliste“), aber Bömler glaubt, dass für die Gemeinschaft solche Aktionen dennoch sehr wichtig sind. „Der Fachkräftemangel ist ja nun schon in vielen Bereichen da. Das wird vielleicht auch mal auf die Feuerwehr übergehen“, sagt Bömler. Dem versuche man mit einer funktionierenden Gemeinschaft schon jetzt entgegenzuwirken.

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Programm mit Spaßfaktor

Mit bis zu 350 Kinder und Jugendlichen rechnet die Freiwillige Feuerwehr Goch vom 8. bis zum 11. Juni an der Copa Gochana. Sie kontaktiert alle Jugendwehren, die sich für das Zeltlager nun anmelden können. An dem Wochenende erwartet alle Teilnehmer schließlich ein abwechslungsreiches Programm: Am Anreisetag, Donnerstag, 8. Juni, werden erst einmal nur die Zelte aufgeschlagen. Abends steht dann das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Am Freitag, 9. Juni, absolvieren die Kinder und Jugendlichen eine Stadtrallye durch die Gocher Ortschaften. Dort müssen sie Aktionen bewältigen und Fragen auch zur Stadt Goch beantworten. „Damit werden wir auch die Jugendfeuerwehr in der Stadt sichtbar machen. Wir hoffen, damit das Interesse an ihr wecken zu können“, sagt Bömler. Samstags treten die Teilnehmer zur offiziellen Abnahme der Jugendflamme an. Dieses Leistungsabzeichen wird nach einem festgelegten Aufgabenkatalog verliehen und ist die erste Auszeichnung, die man bei der Jugendfeuerwehr erwerben kann. Auch dort gehe es unter anderem um Feuerwehrwissen und Geschicklichkeit. Der Spaß und das Miteinander kämen jedoch auch hier nicht zu kurz. Denn das Gemeinschaftsgefühl sei schließlich einer der wichtigsten Bestandteile einer funktionierenden Feuerwehr – ganz besonders wenn es sich um eine Freiwillige Feuerwehr wie in allen 16 Kommunen im Kreis Kleve handele.
Die Stadtwerke Goch Bäder GmbH unterstützt die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Goch daher gerne mit der Bereitstellung ihres Freibad-Geländes für das Zeltlager. „Wenn es kühl sein sollte, werden wir auch ein Programm im Schwimmbad vor allem in den Abendstunden abseits unserer regulären Öffnungszeiten anbieten“, verspricht Stadtwerke-Geschäftsführer Carlo Marks. Bei warmem Wetter stelle das GochNess-Team gemeinsam mit der DLRG Goch eine Aufsicht am See-Bereich. Um die Verpflegung wollen sich die Feuerwehrleute allerdings selbst kümmern.

Bild: Bürgermeister Ulrich Knickrehm, Jugendfeuerwehr-Chef Michael Janssen, Stadtbrandinspektor Stefan Bömler und Stadtwerke-Geschäftsführer Carlo Marks (v. l.) freuen sich auf das große Ereignis im Juni. Mit bis zu 350 Teilnehmern wird gerechnet. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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